Kingdom Hearts World

Normale Version: Tief im Dschungel
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4 5 6
(Tirawa: "Na? Weißt du schon, wer er ist?"
Shania: "Mh?"
Tirawa: "Ob du schon weißt wer er ist."
Shania: "Wer?"
Tirawa: "Wer wohl."
Shania: "Riku? Hä? Wer soll er sein?"
Tirawa: "Mh, weiß ich doch nicht..."
Shania: "Ihr wisst etwas!"
Tirawa: "Vielleicht..."
Shania: "Sagt schon!"
Tirawa: "... Wenn du älter bist, wirst du es verstehen..." *lach*
Shania: -.- "Sehr witzig...")
.
.
.

Die nächsten 2 Tage vergingen - zumindest für sie - relativ ereignisslos. Einige Mal war sie nach Traverse verschwunden und hatte dem Typ namens 'Leon' und seiner Truppe beim Kämpfen zugesehen. Ab und zu sogar (aus dem Hinterhalt) gegen Axel geholfen, welcher dann immer auf schnellstem Wege verschwand. Riku war nichtmehr aufgetaucht... zumindest nicht im Kampf gegen sie. Allerdings wuchs mit jedem Tag die Aufregung vor dem nächsten. Würde Riku es wieder schaffen 'sich' zusammenzureißen? Oder war es möglicherweise der letzte?
Stumm saß sie auf ihrer Höhle und klimperte auf ihrer Gitarre herum. Tief versunken in die ruhige, nachdenkliche, 'traurige' Melodie.
In den letzten zwei Tagen hatte sich Riku nicht ein einziges Mal aus dem Dschungel, dem dunklen Teil, bewegt. Es war auch schon ein seltener Anblick, wenn er einpaar Meter von diesem Baum wegging. Diese 'Faulheit' zeugte davon, dass in seinem Inneren viel Wichtigeres stattfand...weswegen Xehanort mal kein Terror machte. Er hatte genug damit zu tun, so gut wie möglich zu verhindern, dass die eigentliche Seele dieses Körpers nach oben kam...
Am heutigen Tag machte er sich dann aber doch mal wieder vom Baum weg. In den anderen Teil des Dschungels. Immerhin hatte es heute noch keine Meldung von Riku gegeben....perfekt, um dem eigentlichen Vorhaben nachzugehen. Als jedoch die Melodie, die von Shanias Gitarre ausging, an sein Ohr drang...hatte er irgendwie keine Chance. Der erste Versuch...gelungen. Wieso auch immer...aber Riku war oben. Vielleicht war Xehanort einfach zu abgelenkt gewesen...vielleicht war diese 'Traurigkeit' aber auch zu viel für jemanden, der kein eigenes Herz mehr hatte...Wie lange das aber anhalten würde, war fraglich.

Auf jeden Fall stand Riku ruhig, seitlich an einen Baum ganz in der Nähe, in Sichtweite der Höhle gelehnt und lauschte der Melodie. Wer wusste schon, wie lange er das tun konnte. Wenn man ihn sah, merkte man aber auch sofort, dass er es war..und nicht der Schatten seines Herzens.
Es war eine relativ langsame Melodie, welche Shania vor sich hinklimperte. Vollkommen versunken in die Töne, ihre melodische Aufeinanderfolge, die - so konnte man es beschreiben - eine Geschichte erzählten.
Eine traurige Melodie. Traurigkeit, Ungewissheit... vor allem Angst schwang in ihr mit. Mit einem fließenden Übergang wurde sie schneller, energischer, kämpferischer... und immer im Wechsel. Das Ende der Kämpfe war jedoch immer dieselbe Passage. Erschrocken, Verwirrt hörte sie sich an...
... Es war ihre Auffassung der vielen Kämpfe gegen Riku... nein... Xehanort. Warum jedoch die Melodie dazwischen immer so traurig klang... konnte man sich nicht erklären. Selbstmitleid wäre es für die meisten Außenstehenden gewesen. Selbstmitleid und Klage über das eigene Schicksal... Aber so richtig zu ihr passen tat das ja nicht.
...
Es war schon eine ganz schöne Leistung zu erkennen, dass es nicht unbedingt 'Traurigkeit' war, die sie zum Ausdruck brachte. Eher... Mitleid, Verständniss und... Hoffnung - was man jedoch nur an sehr wenigen Stellen wirklich heraushören konnte. Wahrscheinlich weil sie es nur tief in sich spürte... und genau deswegen aus ganzem Herzen hoffte.
(Tirawa: "Shania?"
Shania: "..."
Tirawa: "Wir haben Besuch.")
Erschrocken sah Shania auf und wachte aus ihrer 'Trance' aus. Verwirrt verklimperte sie die letzten Töne und gab der träumerisch- 'traurigen' Melodie so einen reichlich schiefen, aprubten Abbruch. "Was?" fragte sie, blinzelte ein paar Mal und sah um sich... erst dann viel ihr Riku ins Auge immernoch erschrocken sah sie ihn an, während sie aufstand und ihn misstrauisch ansah. War er es? Ja...
Ihr Gesicht entspannte sich etwas, dann sprang sie runter, stellte ihre Gitarre gegen den Eingang der Höhle und sah wieder zu ihm. "Was... machst du denn hier? Wo warst du...? Moment... hast du ihn alleine runter gedrückt??"
(Tirawa: "... Es ist unverkennbar, dass du dir Gedanken gemacht hast."
Shania: "Na UND?! Ich mach mir nunmal Sorgen, wenn mein Beinahe-Mörder sonst wochenlang jeden Tag auftaucht und dann, nach einem Gesprach, wie vom Erdboden verschluckt bleibt!"
Tirawa: "HeHeHe...")
Während er noch eine kurze Weile stumm lauschte - und innerlich darauf aufpasste, dass eine gewisse andere Person nicht wieder hoch kam - war ihm unterschwellig ab und an der Gedanke gekommen, dass das nicht nur 'Traurigkeit' war, das man hörte...aber wirklich richtig aktiv wahrgenommen...hatte er es nicht...eben nicht wirklich. Nicht ganz, wie man es nehmen wollte.
Als die letzten Töne verklangen, richtete er sich wieder etwas weiter auf und sah zu Shania rüber, wie sie von der Höhle runtersprang und die Gitarre wegstellte. Ein kleines Lächeln flog kurz auf sein Gesicht, als sie ihre Fragen stellte.
"Mehr oder weniger. Er hat den Kampf, den wir die letzten zwei Tage geführt haben, aufgegeben, als er das Lied gehört hat. Aber er lässt es sich wahrscheinlich nicht lange gefallen...er fängt schon wieder an. ...Seinetwegen bin ich auch nur hier...er wollte wieder kämpfen...aber ich selbst wollte auch nicht wieder gehen. Nicht einfach so.", er zuckte etwas die Schulter. Während er gesprochen hatte, war er zu ihr rüber gegangen. Behielt aber trotzdem so viel Abstand, dass es nicht zu einem Überraschungsmord (durch Xehanort) kommen konnte.
"Oh..." Es wäre falsch gewesen 'Enttäuschung' aus ihrem Tonfall zu hören. Es war eher ironisch... genervt... nicht sonderlich begeistert. Zumindest bei der Anmerkung, dass Xehanort wieder hatte Kämpfen wollen. Ihr Blick war ein Stückk finsterer geworden, allein dieser Tatsache wegen. "Dann kann ich mich ja nochmal glücklich schätzen, dass Schatten Musik nicht vertragen können." merkte sie schließlich noch an und sah zu ihm.
Es war ihr nicht entgangen, dass er immernoch vorsichtig war... wohl wegen Xehanort, der jeden Moment wieder hochkommen könnte und... ja... ihr eine weitere fast sichere Todeserfahrung einbringen konnte. trotzdem... so 'locker' wie er damit umzugehen schien... war schon beeindruckend...
"Er ist also immernoch so angriffslustig wie am Anfang, ja?" fragte sie schließlich, während sie ihre Gitarre endgültig rein brachte. Es musste nicht sein, dass sie während eines Angriffs draußen war...d afür war sie zu wertvoll.
"Mh...angriffslustig und jetzt nur noch mehr gewillt, mein Herz in seiner Dunkelheit zu halten.", antwortete er und nickte etwas. Was aber auffiel...es war nicht mehr 'DIE' Dunkelheit...sondern nur noch 'seine'...Xehanorts Dunkelheit. Warum? Eine gute Frage, die vermutlich keine genaue Antwort kannte. Oder zumindest keine erdenklich war. Im Moment nicht.
Es wurde einpaar Augenblicke lang komplett still. Gerademal die typischen Geräusche des Dschungels waren zu hören. In dieser Zeit wandte Riku sich auch ansonsten etwas von Shania ab. Sah zurück in den dichter werdenden Dschungel. Aber gerade, als er sich wieder zu ihr drehte und anscheinend irgendwas sagen wollte, breitete sich regelrecht Dunkelheit um ihn aus...fast so, als würde er in ihr verschwinden. Jedoch blieb er da...zuckte etwas zusammen und fasste sich mit der rechten Hand an den Kopf. Jap...Xehanort machte wieder Ernst. Er wollte hoch...wollte kämpfen...wollte Shania vernichten.
Shania...? Shania..? Urplötzlich tat Riku noch einen Schritt auf sie zu...verfolgt von der Dunkelheit. In seinen Augen sah man den inneren Kampf, den er allein zu verlieren drohte. Im nächsten Moment hatte er mit seiner linken Hand die Ihre genommen und...sie an die Stelle seines Herzens gelegt? Anschließend hatte er die Augen geschlossen...man spürte es richtig (und sah) richtig, wie die Dunkelheit wieder abzog...und Xehanort in die entlegendste Ecke flüchtete.....warum?
Dass sich bei Riku etwas veränderte, dass Xehanort offensichtlich wieder 'nach oben wollte'... das viel Shania im ersten Moment garnicht auf. Einfach weil sie in eine komplett andere Richtung sah. Nämlich nach oben wo einige bunte Vögel vorbeiflogen. Umso verwirrter sah sie zu ihm, als sie aus den Augenwinkeln bemerkte, wie er sich mit der rechten Hand an seinen Kopf fasste. Es dauerte nur einen Bruchteil einer Sekunde bis sie begriff... /"Xehanort..."/ Mit sofort wieder ängstlichem - erschrockenen Blick wich sie 2 Schritte zurück und sah zu ihm. /"Bitte nicht, nein..."/ Ein leichtes Kopfschütteln unterstützte ihren Gedanken, wodurch man ihn verstand, als hätte sie ihn ausgesprochen.

... Was dann jedoch passierte... war ihr ein Rätsel. Wie 'blind' tat der junge Mann vor ihr noch einen Schritt auf sie zu. So urplötzlich, dass sie kaum Zeit hatte zu reagieren. Und als sie dann einen Blick in seine Augen erhaschte... wollte sie auch nicht mehr reagieren. Es war ein Kampf ein harter, innerer Kampf welcher in ihm tobte. Er gegen Xehanort. Das Licht gegen die Dunkelheit in seinem Herzen... Für einen Moment sah es aus, als würde er in letzterer ersticken.
Das Nächste was sie spürte, war wie sich seine llinke Hand um die Ihre schloss. Sofort spannte sich jeder Muskel, jede Faser ihres Körpers an und sie stammelte einige winzige Zentimeter zurück. Bereit auszuweichen, zu kämpfen, zu...
Er führte ihre Hand... an die Stelle seines Herzens und hielt sie dort mit seiner Linken. Erschrocken- verwirrt, vorsichtig - misstrauisch musterte sie ihn dann. Er hatte die Augen geschlossen. Einige Augenblicke lang... dann spürte man, wie die Dunkelheit sich zurückzog. Sein verkrampfter Blick lockerte sich leicht... und langsam spürte Shania wie sich ihr Herzschlag etwas beruhigte. Die Dunkelheit wurde zurückgedrängt, das wusste sie ganz genau. Er... er hatte es wohl geschafft, sie zurück zu schlagen... Innerlich breitete sich ein freudiges Lächeln aus während ihr Gesicht nach außen hin einfach nur glücklich und vor allem erleichtert war.
"Du hast es geschafft..." flüsterte sie nach einer knappen Minute... und drückte sich schon im nächsten Moment an ihn. Sie umarmte ihn! "... du hast es wirklich geschafft..." fügte sie hinzu, als ihr Kopf ruhig auf seiner Schulter lag. Freute sie sich? Ja. Hatte sie sich Sorgen gemacht? Ja... aber nicht um sich. Und das merkte man auch.
(Irgendwo in den Untiefen von Rikus Herzen: "Ja....er hat es geschafft....aber denk nicht, dass das so bleibt...") Diesen Kommentar bekam Riku selbst nicht mit...soweit war Xehanort weg. Allgemein hätte er es vermutlich eh nicht gemerkt...er machte sich grad eher 'Gedanken darüber' dass...Shania ihn umarmte. Ja gut, er hatte ihre Freude und Erleichterung gesehen aber...irgendwo überraschte ihn DAS schon. Zumindest ein bisschen.
Erst einpaar Momente...vielleicht war es auch schon eine Minute später oder so...schloss er die Arme um sie und ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. "...Wir haben es geschafft. Zusammen..."
Es vergingen noch einige ruhige Augenblicke. Eine...angenehme Zeit, wenn er ehrlich war. Und trotzdem...war es irgendwo auch nicht verkehrt, als sie wieder auseinander gingen. Davon merkte man ihm nichts an...zumal gerade eh erstmal die Freude über den Triumph überwog.
"So weit weg war er in den ganzen Jahren nie gewesen...es wird dauern, bis er es wieder versucht. Bis er überhaupt wieder so weit kommt...", murmelte er leise eher zu sich selbst. Dennoch hörte man gut wie...ja wie nannte man es? Es gab kaum genug Wörter, die es beschreiben konnten. Schließlich war gerade etwas passiert, womit er nach all den Jahren niemals gerechnet hätte...dank ihr...dank Shania.
"Und das nächste Mal schaffst du es auch alleine. Wenn er sich überhaupt wieder traut nach oben zu kommen." sagte Shania lächelnd und ja... einfach optimistisch. Für Leute die soetwas nicht gewohnt waren, war es wohl fast schon ein wenig unangenehm zu sehen, dass sich jemand noch aus tiefstem Herzen (und davon konnte man bei ihr wirklich sprechen) für jemand anderen freuen konnte. Aber daran dachte zumindest sie selbst im Moment nicht. Sie lief ein paar Schritte von ihm weg und wandte sich dann wieder zu ihm um. Nurnoch ein einfaches, 'befreites' Lächeln auf den Lippen und doch... auch wieder Fragen in ihrem Blick. "Wie... wie ist es eigentlich dazu gekommen?" Langsam verschwamm das Lächeln wieder und ihr gesicht wurde vollkommen fragend. "... Zu der Sache mit Xehanort und der Dunkelheit meine ich. Warum... ist er in dir?"
Für ihn war die Tatsache, dass Shania sich in so einer Weise für jemand anderen...für ihn freute, nicht unangenehm...aber eben ungewohnt. Das sah man ihm auch kurzzeitig an, als sie einpaar Schritte ging. Die dann folgende Frage war eigentlich schon fast vorher zu sehen gewesen...
"Das ist schon lange her...sehr lange. Richtig angefangen hat es damals in Hollow Bastion, inzwischen Radiant Garden. Er hat sich mit all seiner Dunkelheit in mein Herz geschlichen, nachdem ich mich als zu schwach empfand, weil ich gegen...jemand Besonderen verloren hab. Es ist ihm aber gelungen, mich wieder raus zu holen...weit genug weg von Xehanort. [bla] Als mein bester Freund von der Organisation getötet wurde, hab ich versucht weiter zu kämpfen. Für ihn. Um ihn irgendwie zurück zu holen. Aber ich hab alle Kämpfe verloren...auch den gegen Xehanort, nach welchem er die Kontrolle über mein Herz ergriffen hat. Danach hat der ganze Stress angefangen. Der Terror. Die Kämpfe gegen diejenigen, die damit nichts zu tun haben oder sogar gegen die, die mir eigentlich nur helfen wollten."
Noch während seiner Erzählung hatte sie sich auf den Vorsprung über dem Eingang ihrer Höhle gesetzt, lies die Füße in der Luft baumeln, sah auf den Boden unter ihr und hörte zu. Nachdenklich, verständnissvoll... Es musste hart gewesen sein. Sehr hart für ihn und für alle die ihm irgendwann mal nahe gestanden hatten.
"Mh... Deswegen mögen dich die Anderen nicht, oder? Ich meine Leon und auch die eine Blonde mit dem Sohn der dir... so ähnlich ist..." Einige Momente hatte Ruhe geherrscht... nun sah sie ihn fragend - durchdringend an. "Ist... ist das... dein Sohn? Also der eine Junge der sich so gut mit dem Sohn von Leon versteht. Der immer bei der blonden Frau mit dem langen Schal ist. Ist das... dein Sohn?"
(Tirawa: "Du bist neugierig."
Shania: "Er muss nicht antworten wenn es zu persönlich wird. Ich bin blos eine einfache Frau die im Dschungel lebt, was willst du von mir erwarten? Manieren?"
Tirawa: "Du weißt ganz genau wie du dich zu verhalten hast!"
Shania: "Ja, ja... ich weiß. Man hat doch auch gehört, dass ich nicht auf eine Antwort poche, oder?") Stimmt. das hatte man... und genau das zeigte sie kurz darauf auch. "Vergiss die Frage einfach wieder. Das geht mich ja nichts an."
Erst nachdem er geendet hatte, hatte er sich wirklich irgendwo hin gesetzt. Einfach neben dem Höhleneingang und sah zu Shania hoch. Auf ihre Frage/Feststellung, dass Leon und Co. ihn deshalb nicht ab konnten, nickte er leicht. Und selbst als sie ihn so fragend-durchdringend ansah wandte er sich nicht ab...ließ sich aber auch nicht unbedingt viel anmerken. Nicht mal die naheliegende, korrekte Antwort sah man ihm wirklich an. Zumal er ja irgendwo raushörte, dass sie nicht unbedingt auf eine solche wartete. Sie verwarf ihre Frage ja sogar...und erst da wandte er sich etwas ab. Sah mit leicht schräg gelegtem Kopf auf den Boden vor sich.
"...Wir sind uns schon ziemlich ähnlich, er und ich. Trotzdem bin ich nicht sein Vater.", murmelte er nach einigen stillen Momenten. Den mit dieser Aussage zusammenhängenden Gedanken, /"Zumindest in seinen Augen nicht."/, sah man ihm kein bisschen an. Wahrscheinlich lag das auch daran, dass er sich ohnehin nicht als Vater fühlte...weil er eben nie da gewese war und alles. "Wenn man mir schon Fragen stellt, dann antworte ich auch. Egal ob sie nun wirklich 'wichtig' sind oder nicht.", hing er erneut einpaar Augenblicke später an, zuckte die Schulter und sah wieder zu ihr hoch.
"Mh..." Während er auf den boden gesehen hatte und am Ende doch die Antwort auf ihre frage gegeben hatte, hatte sie nur nachdenklich - fragend zu ihm runter gesehen. Eine leichte Falte zwischen ihren Brauen war das einzige was zeigte, dass sie sich wirklich Gedanken machte. Glaubte sie ihm? ... Das wusste sie noch nicht so ganz genau. Irgendetwas war seltsam... aber... vielleicht war das nur Einbildung?
Auf jeden Fall schaffte sie es doch irgendwie diesen Gedanken wieder abzuschütteln, bevor er wieder zu ihr hoch sah. "Okay. Ich wollte ja auch nur nicht irgendwie 'aufdringlich' sein, oder so... es geht mich ja wirklich nichts an." Sie zuckte leicht mit den Schultern und wandte den Blick ab. Auf den Boden 'vor' sich. Mit einem undeutbaren, einseitigen Lächeln."
/"Du bist alles andere als aufdringlich..."/, dachte er und man sah ihm diesen Gedanken auch mal wieder an. Schließlich breitete sich wieder eine stille Zeit aus, in der beide einfach nur nach vorne auf den Boden sahen. Sich vielleicht ihren Gedanken hingaben...die letztlich auch dazu führten, dass Riku doch wieder etwas sagte.
"Weißt du eigentlich...wäre es doch gar nicht mal so verkehrt ein bisschen mehr über den anderen zu wissen, oder? Wir sind, wenn es danach geht, immer noch Fremde. Wir wissen gerade so die Namen des anderen, wie und womit wir kämpfen und einpaar kleine Dinge. ...Du weißt noch meine Vorgeschichte...aber ich weiß in sofern nichts über dich.", er sah zu ihr auf, "Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich auch gerne etwas mehr über dich wissen. Und wenn es nur ist, wie du in diese Welt...warum ausgerechnet in diese Welt gekommen bist oder woher du deine Kräfte hast. Irgendwas."
"Du willst etwas... über mich wissen?" Einige Momente vergingen in denen Shania Riku prüfend musterte... dann lächelte sie wieder leicht und sah zu den Boden. Stumm zog sie ihre Beine an und legte den Kopf auf ihre Knie. "Mh... was gibt es über mich schon zu erzählen? ... Vor knapp 6 Jahren ist meine Welt untergegangen und ich bin im 'Wunderwald' gestrandet. Dort blieb ich eine Weile und... ja... bin dann irgendwann hierher gekommen." Sie zuckte mit den Schltern und sah um sich. "Das hier ist das Leben, das ich geführt habe bevor meine Welt unterging. Mehr oder weniger zumindest... um einiges ärmer und primitiver... aber immernoch besser als in den Betonlandschaften der Städte. Es gibt hier alles was ich brauche. Auch genug Raum um meine Fähigkeiten entfalten zu können." Sie lächelte etwas, sah kurz zu ihm und sprang dann runter. Eine Flamme erschien in ihrer Hand während sie zu ihm kam. Voller 'Leidenschaft', Wärme und irgendwie auch Respekt sah sie auf sie. "Es ist eine... wie soll man sagen... eine 'göttliche Gabe' vielleicht? ... Soetwas, auf jeden Fall, ist es das mir diese Macht verleiht, etwas wie Feuer zu kontrollieren." Das Lächeln verschwand etwas. "Das ist auch ein Grund warum ich lieber hier bin, als in der Stadt. Du hast gesehen was Flammen alles anrichten können. Dass sie alles niederbrennen können, was ihnen in den Weg kommt..." sie schloß die Hand schnell zu einer Faust, die Flamme verpuffte und Shania wandte sich ab. "Es ist sicherer wenn ich hier bin, solange ich etwas wie Wut oder Leidenschaft nicht in allen Situationen richtig zügeln kann. Das mit Axel zum Beispiel, hätte nicht passieren sollen. Ich hasse echte Kämpfe und Auseinandersetzungen."
Absolut still hatte Riku ihr zugehört. Es war, konnte man so sagen, interessant. Doch, wirklich. Innerlich kam schon die erste Bewunderung auf, als es hieß, sie hätte einige Zeit im Wunderwald gelebt. In dieser Welt, im Wunderland, zu leben war, zumindest in seinen Augen, alles andere als 'das Wahre'...vermutlich hätte es ihn schon nach den ersten Paar Tagen wahnsinnig gemacht. Dass ihr Leben hier im Dschungel dem von ihrer Heimat glich, ließ ihn wieder innerlich leicht lächeln. Die Vorstellungen...(siehe ihre Vergangenheit xD)
Als sie die Flamme in ihrer Hand erscheinen ließ und auch dazu etwas sagte, nickte er leicht. Eine göttliche Gabe, die sie lieber nicht in der Stadt benutzen wollen würde.... "Aus egoistischen Gründen würde ich ja sagen, dass die Sache mit Axel gar nicht mal so schlecht war aber im Allgemeinen...hast du eigentlich Recht. Allerdings...", er sah sie noch etwas direkter an, "...ist es mit jedem Element dasselbe. Jedes kann alles um sich herum zerstören, wenn es sein muss. Das ist mit Feuer so, das ist mit Wasser so...und mit der Dunkelheit auch. Das wird dir nichts Neues sein aber trotzdem.", er zuckte leicht die Schulter.
Nach einpaar Sekunden hing er noch an: "In Traverse, bei Leon, ist noch jemand wie du. Nur benutzt sie Wasser und hat sich folglich bei Demyx aufgeregt...Ihr habt nicht zufällig irgendwas miteinander zutun, oder?" Der Gedanke an Sera war ziemlich plötzlich gekommen...genauso schnell wie die Meinung, dass diese Frage absolut bescheuert war. Was man ihm kurz darauf auch schon wieder ansah.
"Schon. Aber es ist... schwieriger Feuer zu kontrollieren, da es wie ein lebendiges Geschöpf ist. So könnte man es zumindest vergleichen. Feuer ist immer in Bewegung. Du wirst niemals Flammen sehen die still sind. Sie sind immer in Bewegung und müssen auch in dieser gehalten werden um nicht zu verschwinden. Und genau diese Bewegung ist es, die sie so gefährlich machen. Wer sich ständig bewegt hat keine Zeit nachzudenken... und ist seinen Gefühlen und Emotionen in jedem Augenblick 'schutzlos' überlassen. Im Grunde kannst du das Feuer mit der Dunkelheit in dir vergleichen." Shania wandte sich wieder zu ihm um. "Es ist alles verschlingend und kann nur schwer in Zaum gehalten werden. Bei heftigen Emotionen ist es eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, Flammen zu beherrschen? Wie sollte man auch, wenn man sich mit ihrer Leidenschaft mitreißen lässt? ... Es wundert mich ernsthaft, dass ich dich bei unserer ersten Auseinandersetzung nicht zu Holzkohle verarbeitet habe..."
Bei seiner Frage über Sera lächelte sie leicht und nickte. "Doch, wir haben etwas miteinander zutun. Sie ist das komplette Gegenteil von mir. Und das meine ich nicht nur auf unsere Fähigkeiten bezogen. Und außerdem... ist sie meine Schwester."
"Deine Schwester...?!", er sah sie an, wie ein Auto. Damit hatte er ganz offensichtlich nicht gerechnet. Dass sie sich in irgendeiner Weise kannten oder sowas ja...aber Schwestern? "Kann man sich kaum vorstellen...sie ist wirklich das komplette Gegenteil von dir...in allen Punkten." Ob er dabei auch irgendwelche bestimmten Dinge dachte, wusste man nicht. Vielleicht wusste er selbst es nicht mal. Es war ja nur seine Meinung....*hust*...
Nachdem Riku noch einpaar Augenblicke...anscheinend über diese Aussage nachgedacht hatte, lehnte er sich etwas nach hinten und sah in den Himmel. Es war ein ganz schöner Unterschied, vor allem wenn man sich sonst nicht so 'lange' in dem Teil des Dschungels aufgehalten hat. Zumindest nicht bewusst. Und auch sonst war er ja eher in Welten gegangen, in denen es fast durchgehend 'dunkel' war...
"Was machst du sonst den ganzen Tag? Irgendwas Besonderes?"
Shania schmunzelte etwas während sie seine Reaktion beobachtete. "Ja, sie ist meine kleine Schwester. Ein knappes Jahr jünger als ich." Sie schüttelte etwas den Kopf und sah ihn dann weiter an. /"... aber... was für Punkte meinst du noch? Das Äußerliche ist klar, aber... so...?"/ "Hattest... du... schon etwas mit ihr zutun oder... wie kommst du jetzt darauf?" Darauf? Offensichtlich meinte sie das Thema an sich. Aber sicher sein konnte man sich dessen nicht. Viel natürlicher (zumindest bei ihr) schien es, dass es auf ihre gedanklichen Fragen bezogen war. Was für Punkte? Er... kannte sie beide doch kaum! Oder...?
Wieder schüttelte sie leicht den kopf und machte an die Sache einen Hacken. Sie musste es ja nciht wissen. obwohl sie zugeben musste, dass sie das jetzt interessierte. "Ich? Nichts besonderes. ich verschwinde in andere Welten, helfe aus dem Hinterhalt bei den Kämpfen, soweit ich kann... ja. Nichts besonderes." Einige Augenblicke war Ruhe. "Was hast du jetzt eigentlich vor? Willst du dich ihnen irgendwann, wenn du Xehanort richtig besiegt hast, wieder anschließen und weiter kämpfen? Oder... was hast du vor?"
"Mh...", er nickte leicht und setzte sich wieder auf. Aus dem Hinterhalt helfen. Dann könnte sie doch auch gleich richtig helfen, oder nicht? Musste sich ihnen ja nicht unbedingt anschließen...aber gut. Das war nicht seine Sache...
Bei ihrer folgenden Frage, was er machen würde, wenn Xehanort besiegt war, sah kurz auf den Boden und schüttelte etwas den Kopf. "Ich weiß es nicht. Kämpfen werde ich weiter, soviel steht fest. Aber ob ich zu ihnen zurück gehe...das ist fraglich. Außer bei meiner besten Freundin und der Herzensgüte in Person hab ich eh schlechte Karten, selbst wenn sie rausgefunden hätten, was wirklich los ist. Ich hab so oft gegen sie gekämpft...daher kenn ich auch deine Schwester. Grade in letzter Zeit hatte ich eher mit ihr und Kairi zu tun, als mit irgendjemand anderen. Aber...ich überleg es mir auf jeden Fall noch."
Nachdem er ausgesprochen hatte, stand er vom Boden auf und sah aus irgendeinem Grund - oder vielleicht gab es auch keinen - einmal kurz um sich...zuckte dann aber die Schulter.

Irgendwie brachten sie dann vier weitere Tage rum. Ohne einem aus der Organisation zu begegnen...ohne ein Zeichen von Xehanort. Aber das wohl wichtigste war ja, dass sie diese Zeit zusammen verbrachten. Wichtig...wenn man daran dachte, wie sie in der wirklichen Dimension zueinander standen....
Der heutige Tag war schon nicht mehr ganz so jung, als Riku beim Wasserfall ins kühle Nass eintauchte. Lediglich mit seiner Shorts bekleidet (*-*). Er blieb einpaar Minuten einfach am Rand, schloss die Augen und genoss die Ruhe. Die Entspannung. Ja doch...sowas war wirklich mal nötig gewesen. Hatte es unter Xehanort nie gegeben...
Von seiner Umgebung bekam er kaum noch etwas mit. Nur das, was er wirklich merken wollte. Und das war nicht gerade viel. Dass das durchaus auf hätte gefährlich sein können, war ihm bewusst...trotzdem änderte er es nicht.
Erst nach mehreren Minuten drückte er sich vom Rand weg, etwas weiter in die Mitte und tauchte kurzerhand unten. Als er wenig später wieder hoch kam, schüttelte er sich - für somanchen Beobachter wie in Zeitlupe - die Haare aus dem Gesicht (sofern das bei ihm möglich ist) und sah mit einem wahrhaft hinreißenden Blick und einem Lächeln, das reihenweise Mädchen und Frauen zum Schmelzen verleiten würde, geradeaus. Von Xehanorts Einfluss war absolut nichts mehr zu sehen oder zu spüren..man könnte sogar fast vergessen, dass er immer noch irgendwo in den Tiefen von Rikus Herz war...
Seiten: 1 2 3 4 5 6