Kingdom Hearts World

Normale Version: Die Oase
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Dieser Ort inmitten des kleinen Dschungels, passt ganz und gar nicht in die Landschaft. Es ist eine Lichtung, direkt an einem hellem Felsen, von dem aus aus einer Art Tunnel Wasser, als breiter Wasserfall, in einen etwas größeren Teich fällt. Das Gras auf der Lichtung ist von Natur aus relativ kurz und hier und da stehen Obstbäume mit südländischen Früchten.
Abgegrenzt wird die Lichtung durch einige sehr dichte Pflanzen durch die man kaum durchkommt, es sei denn man kennt den Weg.

Hinter den Wasserfall führt ein versteckter, winziger Weg zu einer Höhle. Diese besteht ebenfalls aus dem hellen Fels und ist überall mit indianisch aussehenden Dingen geschmückt. Am Eingang und weiter hinten bei der Schlafdecke findet man Feuerschalen, wobei die bei der Schlafdecke etwas größer ist und scheinbar auch zum Kochen dient. In eine Wand ist eine Art regal eingehauen, in welchem man einige primitiv anmutende Gebrauchsgegenstände wie Schüsseln und Becher findet.
Ein schmaler Gang führt in einen kreisrunden Raum an dessen Wänden Malerein gemalt sind, welche Tirawa ehren. Am Boden ist direkt neben der Felswand ein Graben ausgehoben welcher mit Öl gefüllt ist. Gegenüber vom Eingang ist ein kleiner Altar in den Fels gehauen. Auf diesem finden sich eine Schale, zwei Kerzen und eine Ablage mit einem goldenen Dolch.
Man kann die Oase, trotz der mehr als einfachen Ausstattung, als ziemlich gemütlich bezeichnen. Dieses Warme, Natürliche ist überall präsent und auch die 'geordnete Unordnung' tut ihren Dienst dazu, dass man sich ziemich schnell heimisch fühlt.
Der Regen peitschte Shania ins Gesicht, während sie halbblind durch den Wald stolperte. Noch immer klangen die Schreie in ihren Ohren nach. Noch immer klebte das Blut in ihrem Gesicht, in ihren Haaren, am ganzen Körper. Immer wieder fiel sie hin, rappelte sich wieder auf und rannte weiter querfeld ein. Blos weg... einfach weg...

Es schienen Stunden die sie einfach durch den Wald stapfte... der Regen hatte aufgehört... trotzdem war ihr Gesicht nass. Tränennass.
Vollkommen am Ende mit ihren Kräften kroch sie irgendwann auf allen Vieren weiter... und stieß irgendwann nach einer weiteren gefühlten Ewigkeit auf die Oase.
Vollkommen blutüberströmt und quasi blind wegen den Tränen in ihren Augen schleppte sie sich über das Gras... bis sie irgendwann einfach zusammenbrach, sich etwas zusammenrollte und ihren Tränen freien Lauf lies...
Nicht weit weg von der Oase öffnete sich das Ausgangsportal, durch das Riku schließlich kam. Seine Gedanken waren seit eben noch mals aufgeteilt...die Frau war dazu gekommen. Sie noch mal zu sehen...das war eine Erfahrung, die er lieber nicht gemacht hätte. Aber jetzt verstand er erstmal richtig die Situation, die..damals/zukünftig mit ihr war. Nebenbei diskutierte er wieder mit Xurik über alle Themen, die gerade 'wichtig' waren....Wundersamerweise hatte der nämlich dem Tod nicht schon wieder die Hand gegeben und die Englein singen gehört...
Mit schnellen Schritten ging er weiter...und kam irgendwann direkt zur Oase. Shania lag im Gras und weinte...was nur zu gut verständlich war. Deutlich langsamer als eben noch kam er auf sie zu. Wenn er sie jetzt, direkt nach dem Angriff sah...war es für ihn ein Rätsel, wie sie darüber hinweggekommen war...mow...
Es war kein lautes Schluchzen was sie von sich gab. Nein... sie weinte eher in sich hinein. Stumme Tränen rannen über ihre Wangen, während ihre Gedanken im Dorf waren. Alles, was sie dort erlebt hatte, angefangen damit, wie sie zu ihnen gekommen war. 4 Jahre war das jetzt her... fast 5. Okanagan und Takoma hatten sie aufgelesen, als sie nach dem ersten Angriff gerannt war und irgendwann vor Erschöpfung liegen geblieben war. Sie waren es gewesen, die ihr gebrochenes Bein damals geheilt hatten. Sie waren es gewesen, die ihr eine Familie geboten hatten, die ihr alles beigebracht hatten, was sie jetzt wusste... Sie rollte sich noch weiter zusammen und versuchte diesen entsetzlichen Schmerz in ihrer Brust und ihrem Bauch zu unterdrücken.
Warum? Warum hatte das jetzt wieder so kommen müseen? Warum hatte die Malice ihr Leben jetzt schon zum zweiten Mal zerstören müssen? Und... warum war sie immernoch am Leben? Hätte sie nicht einfach mit Sterben können? In Takomas und Aiyanas Armen? Als soetwas wie eine Familie?
Die eine Hand, welche sie nach vorne ausgestreckt hatte, ballte sich zu einer Faust, mehr war bei ihr nicht zu erkennen. Was sollte es auch mehr zu sehen geben?
Ein Blick des puren Mitgefühls lag auf Rikus Gesicht, als er sich mit geringem Abstand zu ihr auf die Knie sinken ließ. Nicht weil er erschöpft war oder sowas..nein, wovon auch? Es war wohl einfach nur, weil es nicht gut wäre, wenn er stehen blieb....
Ihm ging wirklich einiges im Kopf herum...es war alles so plötzlich gekommen, wie der Angriff eben. Zum einen die Sorge...zum anderen Dinge, die schon lange zurück lagen...sehr lange. Eine 'ähnliche' und doch unvergleichbare Situation...Eine Insel, die von der Dunkelheit heimgesucht wird und durch sie zerstört wurde...das kannte er gut. Trotzdem war das hier was ganz anderes...
Die Leute um sich herum sterben zu sehen ohne etwas tun zu können. Keine Chance das zu verhindern...auch das kannte er. Und dennoch hatte er sich nach der Sache in Traverse nicht ganz so gefühlt, wie Shania jetzt. Ob es damit zu tun hatte, dass er da älter war...das war fraglich. Wahrscheinlich nicht. Mit großer Wahrscheinlichkeit nicht. Shania hatte das ganze schon zweimal durch...und hatte jetzt die Leute verloren, die sie akzeptiert hatten...daran lag es eher...
Es dauerte eine ganz Weile, bis das Kind sich ein weiteres Mal regte. Noch immer war sie klatschnass. Noch immer liefen unaufhörlich Tränen über ihre Wangen. So unaufhörlich, wie der Wasserfall hinter ihnen in den Teich plätscherte. Vollkommen wackelig hob sich das Mädchen auf alle Viere und krabbelte etwas. Sie war... im wahrsten Sinne des Wortes blind. Und dennoch wusste sie, wo sie hin wolte. Zurück... zurück ins Dorf... zu Takoma... zu Aiyana... einfach sterben. Sie drehte sich praktisch nochmal um und tabbste weiter... bis sie mit einem Arm Riku streifte. Sofort zuckte sie zusammen und wischte sich die Tränen aus den Augen um zu erkennen, wer bei ihr saß. "Ri... ku..." flüsterte sie halb erstickt und lies sich in seinen Schoß fallen. Noch bevor sie ihn vollkommen berührte, war sie wieder blind. "... alle... alle... weg... weg... tot... muertos.. todo el mundo... Mama... Papa..." flüsterte sie kaum verständlich und hielt sich an seiner Weste fest, als würde sie nicht noch weiter fallen wollen.
Als Shania sich nach einer Weile auf alle Viere hochrappelte, schaute Riku gleich noch mal eine Spur besorgter. Vermutlich wollte sie zurück...so weit kam es aber nicht. Sie streifte ihn mit einem Arm, woraufhin sie sich die Tränen aus den Augen strich um ihn zu erkennen. Wenige Augenblicke später hatte sie sich in seinen Schoß fallen gelassen und wieder angefangen, zu weinen. Ihr kaum verständliches Flüstern hatte er recht gut mitgekriegt...es war nicht schwer, wenn man über die Sache nachdachte.
Ganz vorsichtig drückte er sie etwas an sich (Väterlich/Brüderlich?). Sie sollte den Halt spüren..dass noch jemand da war. "Sie gehen nie ganz, Shania....sie passen auf dich auf...", sagte er ganz ruhig. Genau das hatte er sich die erste Zeit nach Traverse auch gesagt...dass geliebte Menschen einen nie verlassen...
"Aber... aber... trotzdem weg..." flüsterte sie leise und schnappte etwas nach Luft. Es tat gut zu wissen dass noch jemand da war... Innerlich stieg ein ganzer Schwall (töchterlicher) Liebe für ihn auf und ganz langsam trockneten ihre Tränen. Ob gleich das nicht bedeutete, das der Kloß in ihrem Hals sich auflöste. Nein, er war unverändert da. Genauso wie ihre Trauer. Wie alles... Aber sie war noch nie die Art von Frau oder Mädchen gewesen, die lange nach außen geweint hatte... sondern eher die, die nach innen weinten. Niemand sah es. Nur wenige spürten es...

Sie löste sich etwas von Riku, als Mira sich durch das Gestrüpp schlug. "AH! Wir sind draußen!" rief sie. Ein genervtes SCHTH! kam von weiter hinten, eindeutig von Gracia, welche keine Minute später auf die Lichtung trat. Sofort fielen ihr Riku und das kleine Mädchen ins Auge. "Oh..." Sie tat einen Schritt zurück.
Shanias tränenrote Augen waren kreisrund und angsterfüllt. Mira: "Oh... kommen wir... ungelegen?"
Shanias Augen weiteten sich etwas und kaum eine Sekunde später war sie aufgesprungen und versteckte sich hinter einem Busch. "Weg! Weg, alle weg!"
Seine Augen weiteten sich etwas, als er Mira und schließlich Gracia aus dem Gestrüpp kommen sah. Keine Sekunde später schaute er zu Shania runter...welche die beiden angsterfüllt ansah...und schließlich hinter einen Busch sprang. Seufzend drehte er den Kopf wieder zu den Teens...die inzwischen vollzählig waren. Natürlich war er erleichtert, dass es allen...nein...fast allen gut ging...aber naja..sie kamen ein bisschen SEHR überraschend. "Was ist mit Chris passiert?", fragte er verwirrt, während er aufstand, um zu Shania zu gehen. "Das sind die Kinder, von denen ich dir erzählt hab...meine Freunde. Sie machen nichts.", sagte er als er neben ihr stand.
Roy: "Chris hat einen Teil der Decke von einem Haus an den Kopf gekriegt und ein Loch im Kopf. Das Krankenhaus ist überfüllt und Elexiere helfen ja bei solchen Verletzungen nicht.", erklärte er und legte Chris ab. Über dessen Gesicht war schon eine ordentliche Blutspur gelaufen.

(XD damit ist noch ein T-Shirt von Roy versaut ^^ Wird jawohl auch runtergetropft sein)
Ängstlich schaute das Mädchen zwischen den Blättern des Busches hindurch. Ihre eigenen Verletzungen interessierten sie nicht, nein, sie hatte sie wirklich schon vergessen. Vollkommen. Ohne auf Riku zu achten war ihr Blick auf Chris gefallen. Der andere weißhaarige Junge, der so aussah wie Riku sagte etwas, jedoch verstand sie außer einzelnen Wörtern nicht. Nichtmal um den Sinn heraus zu hören, reichte es.
Sie zuckte etwas und zuckte ein paar mal, als wäre sie hin und her gerissen zwischen Flucht und Helfen. Sie zitterte etwas, als sie kurz und noch immer ängstlich zu Riku sah und schließlich wieder auf Chris. "Niargh..." Sie drückte die Augen zu und schüttelte leicht den Kopf. "No debo pensar en lo muertos... no pensar en los muertos..." (Ich darf nicht an die Toten denken... nicht an die Toten denken...) Sie fasste sich mit beiden Händen an den Kopf. Es brauchte schon... unheimlich viel überwindung jetzt überhaupt klar zu denken und etwas 'kluges' zu machen. "Debo ajudar... son los amigos de Riku..." (Ich muss helfen... es sind die Freunde von Riku...) murmelte sie sich weiter zu und sah nochmal kurz zu diesem hoch. Etwas wackelig stand sie dann auf und kam etwas gebückt, vorsichtig, immer zur Flucht bereit hinter dem Busch vor. Ihr blick fiel auf die anderen... Sie sahen nicht böse aus... im ersten Moment zu mindest.
Mira: "..." Sie ging einen Schritt auf sie zu. "Wir tun dir nichts!"
Shania macht große Augen. "Niah..." schon versteckte sie sich hinter Riku und sah vorsichtig wieder zu den anderen.
Gracia sah böse zu Mira. "Halt die Klappe! Siehst doch, dass sie Angst hat!" fauchte sie und zog Mira mit sich etwas zurück um etwas Abstand zu halten. Vielleicht würde es Shania ja so leichter fallen?
Diese legte die Stirn in seinen Rücken und versuchte sich wieder zu beruhigen. "Son los amigos de Riku..." muremelte sie sich immerwieder zu, bevor sie nach einer knappen Minute wieder vorsichtig raus sah. Man merkte, dass das heute eindeutig zu viel für sie gewesen war. Normalerweise war sie ja nicht so schreckhaft.
Irgendwann hatte sie sich dann doch überredet und hatte sich bis zu Chris heran getraut. Als sie neben ihm saß und seine Wunde beobachtete wich die Angst aus ihrem Gesicht und es wurde konzentriert. Sorgenvoll sah sie auf und dachte nach. "Nicht habe Kräuter... moment!" Schon war sie im Wald verschwunden. Schnell alles zusammen suchen...
Ein 'ermutigender' Blick war Rikus Antwort auf ihren Ängstlichen gewesen. Trotzdem war es ihm klar, dass es gerade nicht einfach war, einen klaren Gedanken zu fassen. Umso mehr schlug er sich innerlich vor die Stirn, als Mira sie wieder erschreckte, kaum dass sie etwas näher zu ihnen gegangen war. Aber dass Shania sich dann hinter ihn versteckte...das war wieder irgendwie putzig..weshalb er innerlich auch schmunzelte. Als sie nach Gracias Fauchen die Stirn an seinen Rücken legte, drang das Schmunzeln auch kurz nach außen. Er nahm die Hand nach hinten und strich ihr beruhigend über den Kopf...bis sie sich irgendwann doch noch einen Versuch startete und tatsächlich bis zu Chris kam. Kurz darauf war sie im Wald verschwunden...Roy und Maron sahen ihr kurz verwirrt nach und wandten sich mit fragender Miene zu ihm um.
Riku: "Sie braucht Heilkräuter. Die helfen SEHR gut.", gab er als schlichte Antwort und sah flüchtig auf seinen Arm.
Kaum war sie im Wald sprintete sie durch diesen. Zurück. Zurück. Immer weiter zurück. Es dauerte nicht lange, da war sie an ihrer üblichen Stelle angekommen, wo sie sonst auch immer ihre Kräuter geholt hatte. Schnell zupfte von jedem etwas ab und kletterte dann noch schnell auf einen Baum, von welchem sie eine scheinbar hölzerne Nuss holte... schon war sie wieder auf dem Rückweg.

Kaum 10 Minuten war sie wieder da. Mit einem Stein hämmerte sie ein Loch in die Nuss und holte mit einem Stock sämtliche scheinbar trockenen Kerne raus. Dann füllte sie die hohle Nuss mit Wasser, zertrat einige mitgebrachte, fleischige Blätter mit dem Fuß und fing die ausgetretene Flüssigkeit mit der hohlen Nuss auf. So kam sie wieder zu Chris zurück.
Als nächstes brauchte sie... tja... einen Lappen. Suchend sah sie sich nach einer Ausweichmöglichkeit... Ihr Blick fiel auf sich selbst. Ohne zu zögern griff sie an ihr Kleid und es ratschte etwas. Rund um sie herum war das Kleid jetzt um einiges kürzer, aber das störte sie ja nicht. Sie tunkte den recht breiten Streifen in Wasser, säuberte die Wunde grob.
Es folgte die gesamte Prozedur, die sie auch schon bei Riku und Zonda durchgemacht hatte. Mit ihrer selbstgemixten Flüssigkeit desinfizieren, nähen, Blattpampe auf die Naht schmieren, mit weiteren Blättern und dem desinfizierten Stoffetzen von ihrem Kleid verbinden. Insgesamt hatte das ganze eine knappe halbe Stunde gedauert. Inklusive Kräuter suchen.
Nun saß das Mädchen 'erschrocken' etwas abseits von sämtlichen anderen Leuten. Den Blick gesenkt, die Beine angezogen, leicht vor und zurück wippend. Sie war wieder woanders, was man auch an ihrem leeren Blick sah.

Gracia hatte der ganzen Prozedur halb verwundert, halb skeptisch zugeschaut. ob das alles so half? Sie verschränkte die Arme und sah auf Chris hinab. Ohne was zu sagen.
Mira: "... Wow... und das soll helfen?" Die Frage war an Shania gerichtet. Als Antwort bekam sie blos einen angsterfüllten Blick, 'Hilfe, die haben mich angesprochen!', bevor sie kurz auf Chris sah, wieder zu ihr und sich dann wieder mit leeren Augen abwandte.
Ebenso ruhig wie die anderen erstaunt hatte Riku die Prozedur mit angesehen. Als Roy ihn mittendrin fragend ansah, nickte er nur, ohne sich vollkommen von dem abzuwenden, was Shania mit Chris machte. Nachdem alles geschafft war, hatte sie sich wieder etwas zurückgezogen, weshalb er besorgt zu ihr sah. Die Frage, die Mira schließlich an sie gewandt stellte, verursachte einen kurzen Blickwechsel zwischen den beiden...es war gleich klar, dass Shania nicht wirklich antworten würde.
"Das hilft sehr gut. So hat sie mich auch geheilt, als ich gestern angeschossen wurde. Heute morgen war alles verheilt."
Roy: "Du wurdest WAS?", er sah zu ihm hoch...ja, hoch, denn er saß neben Chris...der seelenruhig 'schlief'.
Riku: "Lange Geschichte...aber nicht so wichtig. Später vielleicht..." Er zuckte leicht die Schulter und ging zu dem Mädchen rüber. "Du solltest vielleicht versuchen, ein bisschen zur Ruhe zu kommen. Es war ziemlich viel heute...zu viel.", meinte er ganz ruhig und fasste ihr auf die Schulter.
Maron und Roy tauschten auf die Szene hin einen vielsagenden Blick...den sie vorhin noch jeweils für sich behalten hatten.
Stumm zuckte das Mädchen mit der Schulter und sah kurz zu ihm auf. Kurz darauf fiel ihr Blick wieder auf Chris und die anderen. "... solltet hier bleiben... damit morgen... ich... Sachen holen... Dorf... Stadt..." ihre melancholische Stimme brach ab und sie schüttelte blos stumm den Kopf. Es ging nicht... und es würde wohl auch nicht gehen. Zumindest nicht heute.
Ihr Blick fiel auf die Seite, in Richtung Wasserfall. Ein kleiner Gang führte hinter den Wasserfall. Stumm stand sie auf und taumelte durch ihn hindurch bis in die Höhle (die momentan natürlich noch leer ist). Die Steinwand, die die Höhle vom Wasserfall abgrenzte dämpfte dessen Lärm, sodass es in der Höhle selber verhältnissmäßig ruhig war. Aber... dass bekam Shania im Grunde kaum mit. Stumm stolperte sie über ihre eigenen Füße bis zu einer Ecke, in welche sie sich fallen lies. Kurz darauf fiel sie zu einer Seite weg. Noch während sie sich zu einer kleinen, festen Kugel zusammenrollte verbarg sie ihr Gesicht in ihren Armen. An Schlafen war nicht zu denken. Selbst wenn sie wollte. /"... lo mejor sera... si me doria ahora mismo... y nunca jamás me despierto..."/ (Am besten wäre es, wenn ich jetzt sofort einschlafen würde und niemals nie wieder aufwache...)

Stumm war Gracia Shania mit ihrem Blick gefolgt. Man sah deutlich in ihm geschrieben, dass sie ihr unendlich leid tat. Ruhig sah sie zu den anderen. "Vielleicht... sollten wir wirklich hier bleiben... Eine Nacht wird es schon gehen... unser Haus ist sowieso hinfällig..." Sie sah zu Riku. "... dann hast du auch genug Zeit uns ein bisschen was zu erzählen... und wir können es bei Gelegenheit Kairi berichten..."
Maron: "Was anderes, als Bleiben kommt doch eh nicht in Frage...Dornröschen noch mal durch den ganzen Wald zu tragen..."
Roy: "...das muten wir uns nicht zu. Und wie du sagtest...unser Haus kann man sowieso vergessen."
Auch bei den beiden sah man genau, dass Shania ihnen wahnsinnig leid tat...und wäre er wach, würde man das wohl auch bei Chris sagen können.
Ohne das auch nur ein Funken Besorgnis aus seinem Blick wich, hatte Riku Shania hinterher gesehen, wie sie zu der Höhle hinter dem Wasserfall stolperte und letztlich in ihr verschwand. Es tat sehr weh, sie so zu sehen...sie hatte es wirklich nicht verdient...
Seufzend wandte er sich einpaar Augenblicke später wieder zu den (anderen) Kids um. "Okay...ich erzähl euch das Wichtigste. Filtert aber bitte ordentlich, nicht dass Kairi wieder irgendwas zum Dauertrascht kriegt. [...]"
Roy: "Mh...da hattest du aber im Allgemeinen echt Schwein gehabt. Und...bleibst du jetzt länger, bevor du sie suchen gehst?" (feiner Junge, immer schön mitspielen ^^)
Riku: "Vielleicht.", war seine schlichte Antwort.
Mit einem leichten Seufzen ging Gracia etwas näher zum Wasser und lies sich dort auf die Knie nieder. Diese rutschten kurz darauf beide auf eine Seite und sie spielte mit einer Hand etwas im Wasser herum. Kurz darauf setzte sich Mira zu ihr und sah zu Riku.
Mira: "Was war denn nun eigentlich genau eben im Dorf?" Ihre Stimme war gedämpft. Shania musste es ja nicht alles nochmal mithören.
Gracia seufzte etwas und sah von Mira kurz zu Riku und schließlich zum Wasser zurück. "Vielleicht... sollte er, wenn überhaupt, ganz von vorne anfangen. Dann können wir das viel besser verstehen..." /"... ich wage nämlich leicht zu bezweifeln, dass das bei ihnen so 'normal' abgelaufen ist wie bei uns... Wenn ich allein an diese Heilmethoden denke... da ist so ziemlich alles anders."/
Mira nickte etwas. "Ja, stimmt. Und keine Sorge, wir sagen Kairi schon nicht zu viel. Blos das nötigste."
Gracia: /".. vielleicht überlässt du das Sprechen dann lieber uns..."/
Riku: "Ganz von Vorne? Alle Einzelheiten?"
Roy: "Nur grob, das reicht schon. Wie du angekommen bist, wie ihr aufeinander gekommen seid...", er zuckte die Schulter und wurde leiser, "...und was eben im Dorf war."
Nickend setzte Riku sich jetzt ebenfalls ins Gras und schaute zwischen den...vieren umher. "Ich bin direkt im Dschungel angekommen und hab ein Mädchen, eine Freundin von Shania vor einem Tier beschützt. Shania selbst kam dann auch dazu...und sie wollte mich zu Anfang in die Stadt zurück schicken. Letztlich durfte/konnte ich doch mit ins Dorf. Nach einer...gehörigen Bruchlandung, nach der einige Indianer und auch ihr 'Vater' kamen, hieß es, dass ich sie beschützen sollte. Ja...so hat es angefangen. Wir waren dann noch mal im Wald und haben Kräuter gesucht. Am Abend hab ich in der großen Höhle das erste Mal Zonda 'getroffen' und hatte schließlich ein Gespräch mit ihrem 'Vater'. Ich durfte bei ihnen bleiben und sollte weiterhin auf Shania aufpassen...ich hab ihr auch einiges mehr erzählt, als ich 'gedurft' hätte. Aber egal."
Nach einer kurzen Pause fuhr er nochmals leiser fort: "Vorhin sind wir aus dem Wald wieder ins Dorf gekommen...kurz vor dem Angriff. Der erste Strahl traf genau in ihr Zuhause ein. Sie ist daraufhin weggelaufen und auf...die Fremde gestoßen. Ich glaub, das habt ihr auch gesehen, oder? Die auf der Vulkaninsel war. Auf jeden Fall hat diese direkt versucht, sie zu treffen...hat sich dann aber doch wieder zum Tal gewandt. Shania ist weitergelaufen...ich bin in einem Portal verschwunden. Der Rest...naja...liegt jawohl auf der Hand."
Gracia nickte etwas und seufzte leicht. "... Mh, ja... das liegt auf der Hand."
Mira sah ebenfalls etwas auf den Boden. Wandte sich dann aber recht schnell wieder Riku zu. "Ahm... vielleicht hab ich was überhört, aber... wer ist Zonda? Nicht ihr Vater, oder? Was ist an dem so wichtig, dass du ihn überhaupt erwähnt hast... war das der, der dich angeschoßen hat?"
Gracia legte in zwischen den Kopf etwas schief und dachte nach. Nicht nur über den Angriff jetzt... auch über die nahe Zukunft. Was würden sie jetzt machen? Dann sagte sie mit gedämpfter Stimme, "... Und wie machen wir das jetzt nun mit deinem... unserem Plan?"
"Was an Zonda wichtig war? Tja..er war das charakterliche Ebenbild von Zack. Ich hab gestern mit ihm gekämpft...er hat mir das Bein aufgeschlitzt und sein Kumpel hat mich dann angeschossen. Das war schon eine 'wichtige' Sache..zumindest für mich."
Maron: "Klar...das wird dir ja sicherlich unheimlich geholfen haben...", murmelte sie ironisch.
Riku: "...wie dem auch sei...", er wandte sich zu Gracia um, "Mh...es kommt darauf an. Zwei bis drei Tage hieß es ursprünglich...wenn es mehr werden, ist das auch nicht so tragisch."
Roy: "Du gehst echt nicht streng nach einem Plan, oder?"
Riku: "Ich kann nicht einfach gehen, wenn es ihr so schlecht geht, ist doch klar. Auf jeden Fall werde ich gehen und 'sie suchen'...das steht fest."
Gracia zuckte etwas mit den Schultern. "Vielleicht solltest du ihr morgen einfach noch den Weg ein bisschen zeigen... was sie machen kann und so... aber dann würde ich sagen, dass du gehen solltest. Das hier ist ihre Vergangenheit und wir sollten darin eigentlich garnicht vorkommen. Du vergisst, dass sie auch ohn uns klar gekommen wäre."
Mira zog eine Augenbraue hoch. "Wohl kaum. Guck dir den kleinen Krümel doch mal an! Sie ist am Ende! Sie würde sich jetztw ahrscheinlich zu Tode hungern!"
Gracia schüttelte etwas den Kopf. "Würde sie nicht. Ansonsten würden wir sie nämlich nicht kennen, weil sie die insel nie verlassen hätte."
Mira: "Aber... guck sie doch mal an! Siehst du nicht, wie es ihr geht?"
Gracia seufzte etwas. "Mira, ich sehe wie es ihr geht. Aber überleg doch mal: ohne uns würde ihre Vergangenheit exakt so ablaufen wie normal auch. Und da wir sie in ihrer Zukunft kennengelernt haben, kann sie jetzt und hier nicht drauf gehen."
Mira: "... okay, akzeptiert."
Gracia nickte etwas und sah zu Riku. "Außerdem... im Grunde ist es das beste was du machen kannst, so früh wie möglich zu gehen. Nicht unbedingt jetzt... aber morgen oder so. Wenn ich Shania nämlich richtig einschätze, verfällt sie dann nicht noch tiefer in Depressionen, sondern sieht es ganz anders. Nämlich dass du noch Hoffnung hast deine Freundin lebend zu finden. Und das sagt ihr indirekt auch, dass sie noch Hoffnung haben kann."
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