Kingdom Hearts World

Normale Version: Gaya Stadt
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Durch die beeindruckende Skyline schon von abgelegenen Orten angekündigt liegt die Hauptstadt Gayas am Knotenpunkt der einstigen Handelsstraße. Wie schon vor dem Untergang dieser Welt vor vielen Jahren. Seit dem hat sich die Stadt noch weiter modernisiert. Der technische und soziale Standart ist bedeutend höher als in anderen Welten. Aber Gaya ist keine stumme Betonwüste, sondern bietet in vielerlei Hinsicht alles, was die Herzen der Menschen begehren. Und trotzdem Gaya selbst an Sonnentagen immer etwas dunkler zu sein scheint, zieht es bis heute jeden Tag Besucher und oft auch neue Bewohner in die Stadt, die durch einen magisch und technisch stabilierten Pfad mit der Welt Traverse verbunden ist. Täglich fahren drei Züge die Stecke hin- und zurück. Ebenso kann man aber auch mit dem Auto/bzw. von Traverse aus eher mit dem Taxi den Pfad passieren. Laufen ist zeitaufwändig...ist aber trotzdem möglich.
Der 'Eingang' zu diesem Pfad liegt an der Scheingrenze zwischen dem Stadtbezirk, dem High-End Viertel und dem Schlossparlament sowohl im Osten als auch im Westen.
Der 24. Dezember mitten in der Hauptstadt Gayas. Genau Weihnachten. Von der besinnlichen Stimmung des Fests der Liebe ist noch nicht viel zu spüren. Alles ist noch hektisch, obgleich in jedem Radiosender Weihnachtslieder spielen und in jedem Fenster bunte Lichter funkelten und die Straßen geschmückt waren und... eine richtige Großstadt halt. Mit Geschäften die besonders jetzt um die Weihnachtszeit fast rund um die Uhr geöffnet hatten.

Es war mitten in der Nacht. Halb 1. Ungewohnt viele Autos... es war laut auf der Straße. Ein Hupkonzert ging in das nächste über... der Grund dafür war ganz einfach... ein schwarzes, luxuriöses Auto fuhr durch die Straßen... sehr schnell. viel zu schnell. Es schnippt vor anderen Autos einfach raus, ignorierte fast sämtliche Verkehrszeichen und überhaupt...
Der Grund dafür lies sich im Auto ganz leicht feststellen. Ein Mann der sich offensichtlich nur ganz schnell irgendetwas übergezogen hatte kniete auf dem Beifahrersitz und sah zurück. Hinten saß ein kleiner Junge, etwa 2 Jahre alt, vollkommen überfordert mit allem. Seine Mutter lag, saß... HING ebenfalls hinten... ihr Bauch war kugelrund, ihr Gesicht schmerzverzerrt... alle sahen mehr als fertig aus. und die Fahrerin... die krallte sich mit aller Kraft am Lenkrad fest und versuchte konzentriert zu bleiben... was nicht 100%ig gelang...
Ein kurzer Seitenblick auf die Digitaluhr des Wangens. Halb eins...vor nicht mal ganz zehn Minuten hatte die ganze Szene zuhause im Schlossparlament angefangen. Er - Noctis - war noch wach gewesen - hatte zwar im Bett gelegen, war aber wach -, genauso wie seine Frau, die jetzt hinten auf dem Rücksitz hing und sich im wahrsten Sinne des Wortes quälte. Vor nicht mal ganz zehn Minuten hatten die Wehen eingesetzt...taggenau pünktlich...aber von der TagesZEIT her..viel zu früh. Die Fruchtblase war geplatzt..und gerademal zwei Minuten später waren sie im Auto gewesen. Nur schnell irgendwas drüber geschmissen...wie er erst jetzt feststellte, war es ein T-Shirt von Miya. Unpassend weiß mit V-Ausschnitt und in violetter Glitzerschrift bedruckt. Wie hatte er sich da eigentlich reinzwängen können? Das war eine gute Frage...aber in der Hektik nicht beantwortbar.
Den keinen Jungen, der ebenfalls im Auto saß und nicht recht mit der Situation zurecht kam, hatte er direkt aus dem Bett geholt. Ihn auf dem einen Arm gehabt und Miya mit dem anderen stützend. Sie mussten ihn mitnehmen...im ganzen Palament war heute niemand, der auf ihn hätte aufpassen können. Aber...wenn er es sich genau überlegte, hätte Noctis ihn lieber zuhause gelassen. Sharlyns Fahrstil war lebensgefährlich...und das immer lauter werdende Wimmern von Miya war Angsteinflößend...zumal es ja nicht mal nur bei einem Wimmern blieb....
"Um Himmels Willen! Fahr langsamer, Sharlyn! Wir wollen HEIL im Krankenhaus ankommen, außerdem ist ein Kind im Auto!" Noctis streckte den Arm nach hinten. Tätschelte kurz die kleine Hand seines Sohnes und wandte sich dann seiner Frau zu.
Die Abstände, in denen die Wehen kamen, waren schon ziemlich gering. Schweiß und Tränen - die Schmerzen kamen ihr schlimmer vor als beim Alex vor zwei Jahren - rannen über ihr Gesicht.
Noctis: "Ganz ruhig...wir sind gleich da...und atmen Schatz, atmen!"
Miya: "Wir...argh....können ja mal...tauschen! Mal sehen wie...du dann atmest!!" Sie hob zittrig ihre Hand an ihren kugelrunden Bauch. "Warte noch, Mäuschen...bitte warte noch....", flüsterte sie durch ihr schmerzerfülltes Wimmern kaum verständlich.
Entnervt, vollkommen entnervt klammerte Sharlyn sich noch fester ans Lenkrad. Sie war müde. Todmüde. Der dunkle Teil ihrer Haut kribbelte unangenehm. Das Kind schluchzte vor Angst, die Frau wimmerte vor Schmerz, der Mann war von allen sowieso am wenigsten davon entfernt in die Nervenklink eingeliefert werden zu müssen...

... /"Warum um alles in der Welt hab ich auf dich gehört, Noctis??"/ Ungeduldig trommelte sie mit den Fingern auf das Lenkrad. Die Ampel vor ihr war rot... Autos fuhren... Eine Minute verging... 2 Minuten vergingen... das Krankenhaus war nurnoch eine kurze Strecke entfernt. Einfach jetzt auf den Highway und die nächste Abfahrt runter einmal links abbiegen noch und dann waren sie da und... das Handy in ihrer Hosentasche vibrierte... nix da. Keine Zeit. Stress. Stress pur. ... Von hinten drang ein lautes Stöhnen an ihr Ohr. Entsetzt drehte Sharlyn sich um. War sie besorgt wegen Miya... ahm... nur nebensächlich. Ihre volle Sorge galt dem Auto. Ihr Auto. Ihr Lieblingsauto. Das was Rei ihr geschenkt hatte bevor er zu seinem Auslandseinsatz geschickt worden war... das war jetzt knapp 2 Monate her. Sie sah schon die unauswaschbaren Blutspritzer auf dem edlen Leder, die weißliche 'Suppe' überall... "Verdammt, du Ampel jetzt schalt endlich um!!"
Quietschende Reifen. Rauch stieg hinter ihnen auf... nur Zentimeter vor einem weiteren Auto bog Sharlyn in die Auffahrt zum Highway hoch. Noch bevor sie eben diesen erreicht hatte, erreichte sie die 150km/h. Mit fast 200 Sachen preschte sie über die nächtliche Straße. Bremste vor der nächsten Ausfahrt quietschend und jagte wieder runter... ohne Rücksicht auf eventuelle Passagiere die bei ihrer Fahrweise ein Schädel-Hirn-Trauma erleiden konnten...
Bei rot bretterte sie über die nächste Kreuzung, lies ein neuerliches hupkonzert hinter sich... und schlitterte dann regelrecht um die Kurve direkt vor den Eingang des krankenhauses. "Ab, rein! ... Ich such 'nen Parkplatz." /"Und macht schnell mit dem Aussteigen, T__T mein schönes Auto..."/
Sharlyns nervöses Tippeln auf dem Lenkrad, machten die ganze Aufregung für Noctis nur noch schlimmer. Er merkte richtig, dass sie mehr oder weniger ihm die Schuld gab, dass sie jetzt an einer roten Ampel standen. Aber irgendwas Gegensätzliches konnte er gerade nicht behaupten. Er musste darauf achten, dass Miya seine Hand nicht zerquetschte. Seine Sorge galt die ganze Zeit nur ihr und Alex....und das steigerte sich noch, als Sharlyn wieder losbretterte...noch schlimmer als vorher, wollte er fast behaupten. Sein Sohn würde einen Schock fürs Leben behalten...und irgendwo sah er sich schon als einhändig.
Noctis: "Ist gut Schatz...alles wird gut aber..."
Miya: "Nichts ABER! AAAAh!" Genau in der Kurve runter vom Highway kam die bisher schlimmste Wehe...oh ja...das Auto wäre definitiv versaut.

Beim Krankenhaus angekommen musste Noctis erstmal einen Moment noch knien bleiben...zittrig...sich von Miya befreiend. Dann raus. Wankend...schlimmer als jede Achterbahnfahrt.....er würde nie wieder mit Sharlyn fahren. ...Wie oft hatte er sich das jetzt schon geschworen?
Mit halbwegs schnellen Schritten ging er ins Krankenhaus rein und brüllte direkt nach einem Rollstühl...laufen würde Miya nicht mehr können. Sofort routierte spürförmlich das ganze Gebäude. Und schon war er wieder draußen. "Kannst du jetzt erstmal auf Alex aufpassen? Ihr...könnt ja nachkommen aber ich kann ihn jetzt nicht mitnehmen.", fragte er nachdem er sowohl Hinter- als auch Fordertür auf Sharlyns Seite aufgerissen hatte. Erstgenannte natürlich um Miya irgendwie aus dem Auto zu kriegen.
Diese packte ihn schließlich - immer noch mit schmerzverzerrtem Gesicht - am...Ausschnitt und zog ihn etwas runter. "_Du hast mir das angetan...mach endlich dass es aufhört!!!_"
Noctis: "Der Rollstuhl Schatz...ich kann dich nicht..."
Miya: "_Hol mich endlich hier raus oder Sharlyn hat noch eine Farbe mehr im Auto!!" Ihr Griff wurde noch fester...wieder eine starke Wehe. Ihr Schrei war Gift fürs Trommelfell.
Noctis: "Okaay...also ich vertrau dir..."
Miya: "NOCTIS!!!"
Noctis: "Ja doch...T_T" Vorsichtig zog/hob er sie aus dem Auto. Dem LANGSAM näherkommenden Rollstuhl entgegen.
Endlich in diesem sitzend ging es im Eiltempo zur Entbindungsstation. Sämtliche Schwestern und Pfleger sprangen zur Seite...ob nun vor Respekt oder aus Angst - Miya war völlig außer sich und zerrte Noctis die ganze Zeit mit sich rum...an der anderen Hand und schrie zusätzlich wie abgestochen...was aber nur zu gut verständlich war - war nicht ganz klar.
Miya: "Wenn du wieder umfällst...dann gibt es keinen Morgen, das schöre ich dir!!"
Noctis: *dröps* "Ganz ruhig...alles wird gut...ich bleib diesmal bei dir...."
Vermutlich war Alex der einzige gewesen, der im Auto angeschnallt war. Eigentlich nicht nur vermutlich. Er WAR als einziger angeschnallt. Miya hätte es nichts gebracht, ihre unbequeme Lage war schon schlimm genug und so wie sie da hin wäre es vermutlich auch nicht möglich gewesen. Sharlyn hielt scheinbar sowieso nicht viel vom anschnallen und Noctis... der hatte momentan andere Sorgen.
Alex verstand auf jedenfall die welt nicht mehr. Was wollte man auch von einem 2 jährigen erwarten? Er verstand nur soviel: Mama tat irgendwas weh, Papa war verückt geworden und Sharlyn hate schlechte laune. Und seine kleine Schwester kam. deswegen hatte er aufstehen müssen. Er war ihr noch nie begenetund fragte sich wirklich wie sie aussah. Das se aus seiner Mutter herauskommen würde, das würde er wohl erst in ein paar Jahren verstehen.

Als sie endlich am Krankenhaus ankamen, beobachtete der kleine Junge alles aufmerksam. Er saß aufrecht auf seinem Sitz, die Hände auf den Knien und ein Lächeln wie es nur von einem 2-jährigen kommen konnte lag auf seinem gesicht. Noctis meinte Sharlyn sollte auf ihn aufpassen und dann ging das Chaos auch schon los. Als seine Eltern weg waren, schnallte sich Alex ab, öffnete die Tür, schloss sie wieder und ging zu Sharlyn auf die andere Seite. Mit einem breiten Lächeln streckte er ihr seine Hand entgegen und zusamen gingen sie relativ langsam ins Gebäude.
Oh, ja... sie sah es schon kommen. Die ganze Zeit vor dem Krankenhaus hatte Sharlyn nur ihr Lenkrad umklammert. So fest, dass ihre Knöchel schon weiß hervor traten. Sie sah starr nach vorne... Mit jedem Schrei, jedem Wimmern, jedem Stöhnen... jedem Knarzen ihres Sitzes wurde sie bleicher. Es würde JAHRE dauern das ganze Blut wieder raus zu kriegen. Es würde Jahre dauern bis sie ihr Auto wieder so hatte wie es jetzt war, es würde... Gott, was hatte diese sonst ruhige Frau doch für ein Stimmorgan!!! "Ja, ja! Macht endlich dass ihr raus kommt, ich steh auf schwarzes Leder, ich will kein Rot und kein Weiß!" blaffte Sharlyn gestresst als Noctis sie bat auf Alex aufzupassen...
... und sah dann nach schier unendlich langen Minuten vom Auto aus zu wie Miya und Noctis ins Krankenhaus verschwanden... eine fast schon lächerliche Szene. Die Mutter außer Rand und Band. Der Vater... fertig. Im Frauen-T-Shirt wurde er wie einer Puppe hinter sich her gezogen... war das wirklich das Königspaar? Und hatten die beiden echt schon ein Kind? Sharlyn konnte nicht umhin die Szene mit den brünstigen Affen im Zoo zu vergleichen... Mit einem dumpfen 'Bumm' schlug ihr Kopf auf das Lenkrad während sie versuchte sich zu beruhigen. "... Komm vor, Alex... wir suchen einen Parkplatz..."

Bewusst lies Sharlyn sich eben dabei Zeit. Kurvte noch etwas herum, parkte dann ganz ordentlich ein und ging schließlich mit Alex rein. Wieder langsam. Ruhig sagten sie bescheid und wurden gleich zur Cafeteria gewiesen wo die beiden Platz nahmen. Alex bekam eine warme Milch, sie selbst nahm einen Cafe...
So setzte sie Alex auf ihren Schoß und sie beruhigten sich gegenseitig. Eine Krankenschwester hatte ihnen irgendwann eine Decke gegeben in denen Sharlyn den Prinzen eingewickelt hatte... Stunden vergingen... eine Meldung kam erst als Alex schon lange in den Armen der Leibwache und Chauffeurin... und allgemein dem Mädchen für alles ind er Familie eingeschlafen war.
Ein stundenlanger, anstrengender Kampf lag hinter Miya, als unten in der Cafeteria die Nachricht an Sharlyn getragen wurde. Die frischgebrackene Mutter war erschöpft...sehr erschöpft. Aber glücklich...mit dem ersten Schrei des kleinen Mädchens war jeder Schmerz von ihr gewichen. Dafür kam maßlose Erleichterung. Auch weil Noctis tatsächlich Wort gehalten hatte und sich diesmal zusammengerissen hatte. Zwar war er so weiß wie die Krankenhauswand...aber er stand noch. Und der Stolz war ihm ins blasse Gesicht geschrieben. Er war erst wieder fähig, sich irgendwie zu fassen, als der Arzt ihn zu sich wank, um das fertig untersuchte Baby an ihn zu geben.
Ungewöhnlich langsam und wackelig überbrückte er die kurze Distanz, während eine weitere Schwester hinter ihm an Miya handtierte..sie versorgte.
Arzt: "Herzlichen Glückwunsch, Sie können sich nun Vater einer wunderschönen, kerngesunden Tochter nennen.", mit diesen Worten übergab er das Bündel and Noctis...dessen Augen strahlten wie die eines kleinen Kindes.
Ganz vorsichtig hielt er das kleine Mädchen im Arm und ging - wie verzaubert von seiner Tochter - rüber zu Miya...an die er das Mädchen..ja...'schweren Herzens' weitergab.
Die folgende Szene war eine ganz typische...herzergreifende Szene einer glücklichen Familie, die neuen Zuwachs bekommen hatte. Die drei waren dicht beieinander...Miya und Noctis waren beide hin und weg von dem Mädchen...das sie - wie schon vorher beschlossen obwohl zumindest Letztgenannter bis zum Schluss nicht gewusst hatte, was es wird - Gracia nannten.......

(*nicht in Stimmung Szene iwie auszuschreiben* ^^''''')
Relativ schnell wurde Miya dann auf eines der Zimmer verlegt. Sie war sehr erschöpft und brauchte dringend etwas Ruhe... Ruhe die sie in der nächsten Zeit wohl kaum finden würde...
... wie wahr. Schon eine knappe halbe Stunde später stand Sharlyn - das Mädchen für alles - draußen vor der Tür und wies alle möglichen Reporter zurück. Reporter, Journalisten... es war schließlich ein großes Ereigniss wenn die Frau des Staatsoberhauptes ein Kind bekam! Und noch dazu wenn über eben dieses absolut nichts bekannt war... Unfreundlich blaffte Sharlyn die Leute an, wie unverschämt sie doch waren einer jungen Mutter keine Ruhe zu gönnen und dem Baby erstrecht nicht... /"Diese Viecher sind doch echt wie die Ratten!"/ "So, schluss, aus jetzt! Alle man RAUS! ... Leute, versteht doch mal sie braucht Ruhe! Und selbst unsere geliebte und populäre und alles was ihr wollt Königsfamilie hat ein Recht darauf eine knappe Stunde nach der Geburt des zweiten Kindes etwas Ruhe zu genießen."
"Sharlyn, beantworten sie uns eine Frage, ist es..."
Sharlyn: "Nein, es ist nichts! Abmarsch jetzt! Ihr werdet schon noch früh genug alles erfahren! Geht jetzt oder ich muss Hausverbot aussprechen. Abmarsch!" ... Ja... offensichtlich war die violetthaarige unter den reportern schon mehr als bekannt. Ihre rüde Ausdrucksweise nahm niemand ihr übel und schließlich zogen sie am Ende auch langsam ab...
... unterdessen stand Alex auf den Sproßen des Kinderbettes in welchem seine neu geboreneSchwester friedlich schlummerte. Fast schon enttäuscht sah er zu ihr runter... was hatte er erwartet? Eine neue Actionfigur mit neuen Sprüchen? ... Scheinbar.
Noch 2 Tage blieben Mutter und Kind im Krankenhaus. Zur Beobachtung und zur Sicherheit... nichts sollte schief gehen. Dann wurden sie entlassen und kamen nachhause... und damit begann der ganze Trubel einer in der Öffentlichkeit stehenden Familie die 2 kleine Kinder hatte. Viele schlaflose Nächte, noch mehr 'Einsätze zur Erhaltung des Allgemeinwohls... und um dafür zu sorgen dass die Luft nicht verpestete' ... und so weiter.
Ja...das Leben jetzt würde wieder stressig werden. Stressiger als vorher und stressiger als nach Alex' Geburt. Aber es würde auch eine schöne Zeit werden. Schließlich war es immer schön, so ein kleines Menschlein aufwachsen zu sehen. Und das war es wirklich...krabbeln und laufen lernen...das erste Wort, die ersten Zähne...immer weiter. Die Jahre zogen aber viel zu schnell dahin, wie Noctis und Miya fanden. Ehe sie sich versahen, war aus dem Baby ein süßes kleines Mädchen geworden...und schließlich eine wunderschöne, junge Frau. Alles viel zu schnell... Ebenso natürlich auch bei Alex...vom kleinen verspielten, spinnenliebenden Jungen..zum Stimmbruch bis hin zum 18. Geburtstag. Die 16 Jahre vergingen einfach unnatürlich schnell...
Noctis: "An die Kreuzung da hinten könnte auch noch eine Ampel...dafür kann die da vorne weg..."
Fahrer: "Sir...entspannen Sie sich doch einmal während der Fahrt nach Traverse, bitte. Der Verkehrsminister wird sich doch darum kümmern."
Noctis: "Ich bin nicht im Stress...und außerdem ist das eine Straße, wo er selbst nie langfährt." Er rutschte ein Stück im Sitz nach unten und stützte nachdenklich den Kopf auf. Das Verkehrssystem war es natürlich nicht, das ihm Sorge bereitete...damit wollte er nur wieder überspielen, dass es wirklich Richtung Krise ging...weshalb sonst - außer vielleicht um nachher Gracia und Alex aus Traverse abzuholen - sollte er in die Partnerstadt fahren? Allein, während Miya ihrer üblichen Aufgabe nachkam...
Der wolkenbehangene Himmel verschwand in Sekundenschnelle und wurde von der Tunnelröhre ersetzt. Das gelbe Licht der Lampen wirkte heute nicht so sicher und 'warm' wie sonst...
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Am folgenden Vormittag tauchten Gracia und Roy in einer Seitenstraße des Stadtzentrums auf. Ihrer vorangegangenen Bitte, sich gut an ihr festzuhalten, war Roy ohne Widerworte nachgekommen. Er hatte in ihrem Zimmer, wenn man es so sagen konnte, den Arm um sie gelegt. Aber anstatt ihn jetzt hier, nach ihrem erfolgreichen Auftauchen, wieder wegzunehmen, behielt er ihn da und sah zu ihr runter.
"Interessante Kugeln. Die Vorstellung, dass sowas kleines eine starke Kraft wie...reines Licht noch weiter verstärken kann...das ist faszinierend. Aber..vieles, das aus Gaya kommt, ist faszinierend." Er lächelte einen Moment leicht und sah dann - wohl bemerkt weiterhin ohne sich von Gracia zu lösen - einmal kurz um sich. Außerhalb der Seitenstraße war auch nicht gerade viel los. Na gut...es war Wochenende. Kein Wunder also. Dass er seinen Arm nicht weg nahm...nun ja...man wusste nicht genau, ob das volle Absicht war oder ob nicht...in jedem Fall schien es ihm auch immer noch nicht aufgefallen zu sein, als er sich wieder zu ihr umwandte..
Im Gegensatz zu Roy war es Gracia schon aufgefallen, dass dieser seinen Arm noch um sie gelegt hatte und offenbar nichtmal daran dachte diesen in irgendeiner Weise wieder von ihr weg zu bewegen. Sein einer Arm lag um ihrer Hüfte, selbst noch als er sich dann kurz umsah. Unschlüssig sah sie zu ihm hoch und schließlich ihrerseits kurz um sich. Das neutrale Gesicht jedoch eher aufgelegt als wirklich 'neutral'. "Ja, ist es. Gaya ist in der Hinsicht unheimlich weit entwickelt." Pflichtete sie bei, nickte kurz und sah dann wieder zu ihm hoch. "... Du kannst mich jetzt loslassen, ich glaube nicht, dass wir etwas zu befürchten haben, wenn wir einfach durch die Stadt laufen." Meinte sie dann schließlich - innerlich einfach viel zu irritiert um zu bemerken, dass sie diese Berührung garnicht gestört hatte - und wandte sich aus seinem Arm. Was sollten denn die Leute denken?? Wenn jemand das sah, war es doch sofort in aller Munde, dass die Prinzessin einen mysteriösen neuen Freund hatte... und dann würde es interessant werden.
Nur ein paar Schritte waren nötig um schließlich auf die Hauptstraße zu kommen. Es war Samstag und die Stoßzeit war noch nicht erreicht. Das war der Grund, warum noch relativ wenig los war... aber das würde sich ja noch ändern. "... Dort drüben gibt es Anziehsachen für den normalen Gebrauch. Hier findest du Rüstzeug, falls du mal was brauchst. Von hier bekommt unsere Garde beispielsweise ihren Schulterschutz." erklärte das Mädchen, während sie durch die Straßen gingen. "Technik findest du hier auch, aber meist wird alles auf den Kunden selbst speziell ausgesucht, bestellt, hergestellt und geliefert. Es gibt also nur so alltäglichen Kram." Es mochte sehr skuril wirken, dass Gracia solch faszinierende Dinge wie Würfel, die anfingen wegweisend zu leuchten und vor ihrem 'Herrn' her zu schweben, sobald man sie kurz knetete als 'alltäglich' bezeichnete. "Und in diesem Laden... gibt es die besten Waffen von ganz Gaya."
Mittlerweile standen sie vor einem recht großen (Fläche), wenn auch 'nur' 4stöckigen Geschäftshaus. Es hatte eine relativ unscheinbare Tür und ein relativ normal wirkendes Angebot im Schaufenster. Einige Schwerter lagen dort... Dolche und sogar ein paar Schusswaffen. Jedoch nichts, was auf die 'besten Waffen' hindeutete. Fix ging das Mädchen schließlich durch die Tür in den Innenraum. Ein gut aussehender Mann mittleren Alters stand hinter einem Tresen... ansonsten zeigte der Raum nicht viel mehr außer Prospekte, Bücher mit Kampftechniken, Übungswaffen und das ein oder andere im Kampf nützliche Accessoire oder Add-on. Nichts besonderes... "Guten Tag, Mr. Miles." "Oh, Prinzessin Gracia, welch eine Ehre sie schon so kurz nach ihrer Rückkehr wieder hier begrüßen zu dürfen!" Gracia lächelte und wandte sich wieder Roy zu. "Das ist Mr. Miles. Er ist der Vater sämtlicher Waffen hier. Er ist der Schmied jeder einzelnen Waffe der Garde, sowie der Waffen meines Vaters, Reis, Sharlyns und meines Bruders." erklärte sie. "Mr. Miles, das ist ein... Freund von mir."
Mr. Miles: "Sehr erfreut."
Gracia: "Roy, wenn du willst, kannst du ja mal hoch gehen und dich dort umsehen. Es ist umwerfend. Ich warte hier..."
Betreten kratzte Roy sich leicht am Hinterkopf, als Gracia ihn darauf aufmerksam machte, dass es nicht mehr nötig war, sie zu halten und sich schließlich aus seinem Arm wandte. Das war ja direkt peinlich...gut, dass es gleich weiter ging. Raus aus der Seiten- auf die Hauptstraße. Zugegebenermaßen hatte er sich in den letzten Jahren eher selten auf den größeren Straßen Gayas bewegt. Eigentlich waren es Gassen...oder Wohnungen. Daran zu denken war alles andere als angenehm. Mit den Händen in den Hosentaschen lief er neben Gracia her und sah zu den Geschäften, die sie ihm zeigte. Die Technik, die man in dem einen Laden schon von außen erahnen konnte, war sogar für ihn, der unter Thadras und..eben Gaya-Technik aufgewachsen war teilweise etwas...absonderlich.
"Alles...ganz normal", murmelte er halb überzeugt halb 'zweifelnd' und nickte kurz. Dann kam aber auch schon ein Laden, der von außen zwar nicht ganz so scheinte, aber sicherlich noch mit am interessantesten war. Der, laut Gracia, beste Waffenladen der Stadt. Es war natürlich nicht so, dass er sein Schlüsselschwert gegen eine 'normale' Waffe auswechseln würde aber...interessant war es immer, sich Waffen anzusehen. Umso besser, dass sie tatsächlich rein gingen, auch wen dann doch wieder ein gewisses Unbehagen auftrat. Es wurde gefahndet...nicht mit Bild, wie Gracia schon festgestellt hatte...trotzdem. Ein Wunder also schon fast, dass er sich ein "Freut mich ebenfalls" herausbrachte, nachdem er von Gracia mehr oder weniger vorgestellt wurde.
Hier unten war auf jeden Fall nicht so viel, das ihm direket ins Auge sprang. Gar nichts eigentlich. Bücher, Prospekte, Accessoires...nein, da kam er eher Gracias Vorschlag nach und ging mal schnell nach oben. Es würde sicher nicht lange dauern. Aber...sie hatte Recht...das, was einen oben erwartete, war wirklich...
"Wow..." Schon das Aussehen der Waffen und die bedrohliche Schärfe der Klingen, die man schon beim Hinsehen fast spüren konnte, waren beeindruckend. Beeindruckend...vermutlich kauften einige der SEED auch hier ein, es wäre zumindest denkbar...
Wie schon erwartet dauerte es wirklich nicht lang, bis er wieder unten war. Sichtlich erstaunt. "Das Geschäft hat seinen Ruf nicht umsonst, so viel steht fest...allerdings wird es mir immer ein Rätsel bleiben, wie ihr mit - wie ich oben gesehen hab - teilweise kiloschweren Schwertern klar kommen könnt."
"Viele Fragen das, aber so richtig eine Antwort darauf hat eigentlich niemand." Gracia kicherte hinter vorgehaltener Hand und sah schließlich zu Roy hinüber, als dieser wieder runter kam. Das Mädchen hatte sich locker gegen die Wand gelehnt, die Arme verschränkt und den Blick bis vorhin gesenkt. Klar, was hatte sie anderes zutun gehabt? ... Nicht viel. Garnichts um genau zu sein. Der Grund dafür, dass sie gewartet hatte war ganz einfach: Um genau zu sein, war Minderjährigen der Zugang hier verboten.
"Mein Vater benutzt, genauso wenig wie Genesis, Sharlyn oder Rei, keine Technik, die das Gewicht der Waffen verringert. Für Bestellungen aus anderen Welten wird sie allerdings meistens eingesetzt."
Mr. Miles: "Nichts desto trotz gibt es auch unter nicht gayanischen Menschen solche, die schwere Schwerter und Waffen mühelos um sich herum schwingen können." Er lachte etwas und schüttelte dann etwas den Kopf. "Aber das ist vielleicht nicht unbedingt notwendig, das jetzt auszudiskutieren. ... Eine Frage noch, Prinzessin: Könntet ihr euren Bruder, Prinz Alex, darauf hinweisen, dass seine Waffe fertig ist und er sie abholen kann?"
Gracia: "Alex hat sich eine Waffe machen dürfen?"
Mr. Miles: "Natürlich. Wie euer Vater, hat auch er der Suche nach euch beigewohnt. Und es war sein Wunsch, dass er den Entführer seiner Schwester mit seinem ersten eigenen Schwert zur Strecke bringt. Grausam blutig, nicht wahr? Es wundert mich, dass König Noctis das zuließ..."
Gracias Gesichtsfarbe nahm einen leichten gelbstich an, der in dem gedämpften Licht kaum zu erkennen war. "Uhm... okay... ich richte es aus... bis... später..." Schon waren die beiden wieder raus.
"Okay...solche Leute sind ziemlich faszinierend, glaub ich. Ich bin alles andere als schwach aber...ich bin trotzdem froh, dass meine Waffe gerade so viel wie eine Feder wiegt.", meinte Roy leicht 'grinsend' zu dem Thema. Aber Gracia hatte vermutlich auch Recht...darauf konnte man nicht wirklich eine Antwort finden. Manche können es eben..Waffen benutzen, die teilweise so schwer sind, wie sie selbst, wenn es sein muss. Es war bestimmt auch ein Ding der Gewohnheit...
Dann aber kam noch die Bitte des Verkäufers. Alex bescheid geben, dass seine Waffe fertig sei. Nur aus den Augen heraus sah Roy zu dem Mann rüber. Drehte sich nicht komplett zu ihm. Dann zu Gracia. Sie fragte noch mal nach...und die Erklärung ließ auch noch das letzte bisschen Farbe aus seinem Gesicht verschwinden. Glück für ihn, dass er sich in dem Moment, wo der Mann zu sprechen begonnen hatte, dazu entschlossen hatte, 'vorsichtshalber' doch noch in einem der Prospekte zu blättern.
/"Alex is volljährig...trotz ihrem engen familiären Verhältnis glaub ich kaum, dass er da wirklich...Noctis' Zustimmung für gebraucht hat...du solltest das Schlossparlament vielleicht doch verlassen, Roy...zumindest wenn du wirklich willst, dass du überlebst..."/ Das waren seine Gedanken, als er schließlich mit Gracia das Geschäft verließ. Noch draußen hatte es einpaar Meter lang den Anschein, als wäre seine Hautfarbe identisch mit der, seiner Haare.
"...Schöne Zukunftsaussichten...dein Bruder muss dich wirklich abgöttisch lieben..."
"Mein Bruder hat sich nur 3 Monate lang Sorgen um seine kleine Schwester gemacht. Und musste die ganze Zeit mit dem Gewissensbiss leben, dass einer seiner guten Freunde eben diese entführt, wahrscheinlich misshandelt, bestenfalls noch umgebracht und nackt in einen Müllcontainer geschmissen hat. Was erwartest du?" Gracia schluckte etwas und verschränkte ihre Arme fest vor dem Bauch. Den Blick gesenkt und auf der Unterlippe herumkauend. /"... Ganz ruhig, er wird Roy nicht sehen bevor das Gespräch erfolgt ist... alles wird gut, was sollte schief gehen? Und selbst wenn ist er nicht so dumm und macht sich selbst strafbar wegen dem Mord an Roy... das würde er nicht machen. Notfalls kann ich auchnoch dazwischen gehen und dann würde er auch aufhören, oder??"/ So oder so ähnlich lauteten Gracias Gedanken, während sie lautlos neben Roy her schlich. Auf den Weg achtete das Mädchen kaum noch. Warum auch? Sie kamen notfalls von überall her wieder überall hin. Sollten sie wirklich dort raus kommen, wo das Mädchen sich nicht auskannte...
"Ja...ist schon klar..ich kann es ihm auch irgendwie nicht verübeln.....alles, was nicht passiert ist, hätte auch passieren können...wenn...", der zweite Teil des Satzes war eigentlich nur noch ein belangloses Flüstern. In seinem Kopf spielte sich die Szene ab, in der Thadras sie gegeneinander hatte kämpfen lassen...das alles hätte anders aussehen können...das, was danach so gewesen war... angenommen er hätte nicht nach 'was zu tun' gebeten und wäre danach von Thadras wieder so runtergebuttert worden...und wenn Shania nicht gekommen wäre... Roy sah flüchtig zu Gracia, wie sie die Arme vor dem Bauch verschränkte. Wäre sein Hass Thadras gegenüber nicht so groß gewesen...vielleicht wäre sie dann heute wirklich nicht mehr hier...wenn auch nicht nackt in der Mülltonne...
/"...wenn der Hass gegen Thadras nicht stärker und die Abneigung gegen das Licht schwächer geworden wäre..."/ Mit diesem Gedanken drehte er den Kopf zu ihr um. Einpaar Schritte lang. Dann wandte er sich wieder ab. Vereinzelt erinnerten die Hochhäuser hier auch an DWDNW. Vermutlich ging es aber auch nur ihm so...und sahen nicht letztlich eh alle Hochhäuser gleich aus?
/"... Wenn?"/ Irgendwie wartete Gracia sicher noch auf eine Fortführung des Satzes, verkniff es sich letztendlich aber doch, noch weiter danach zu fragen. Warum, war ihr wohl selber nciht ganz klar... wahrscheinlich wollte sie es aber auch einfach nicht zu genau wissen. Wer wusste schon, was dann für Erklärungen gekommen wäre? ... Wahrscheinlich, dass das alles nur nicht passiert war, weil Thadras ihm immer genug Aufgaben gegeben hatte oder sowas. Ein Schauer lief dem Mädchen über den Rücken und hinterlies einen grimmigen Schmerz um ihre Wunden herum. Zufällig in dem Moment, in dem Roy zu ihr sah. Lies sie sich diesen Schmerz anmerken? Nein. Natürlich nicht. Aber zu ihm aufsehen, tat das Mädchen auch nicht. Als hätte sie es garnicht wirklich bemerkt.
Ziemlich still liefen die beiden dann nebeneinander her, langsam weg von der Hauptstraße - die sich mittlerweile wirklich füllte - wieder Richtung Schlossparlament. ... Und erst als Gracia hinter sich ein verdächtiges Zischen hörte, erstarrte sie und bemerkte plötzlich wirklich wo sie waren. Es war diese dunkle Gasse, in der sie Roy in Gaya das erste Mal getroffen hatte... Und gerade rechtzeitig drehte Gracia sich um und zog aus der Bewegung heraus ihr Schwert, um so den Angriff eines erschienenen Herzlosen zu blocken. Sofort ging sie in ihre mittlerweile gewohnte, defensiv-passive Kampfhaltung. "Das ist jetzt nicht euer ernst." murmelte sie leise und ihr Blick verfinsterte sich, während hinter den beiden weitere feinde auftauchten. "... Ich glaub ich hab ein Déjà Vu..."
Sich richtig vorstellen, dass Gracia tatsächlich irgendwie auf ein Ende des Satzes warten würde, konnte Roy nicht. Vermutlich lag das aber nur daran, dass es für ihn ersichtlich war...naja, so konnte man sich täuschen. Und da Gracia auch nicht mehr darauf einging, blieben sie eine ganze Zeit lang still. Bis sie in diese Gasse kamen. Aus den Augen heraus sah er um sich. Dann kam schon das Zischen, sie zog ihr Schwert und die Herzlosen erschienen. Ein Déjà Vu?
"Naja...irgendwie schon. Mit dem Unterschied, dass wir diesmal wohl kaum wieder da oben landen werden." Da oben...die Erinnerung an 'da oben' war nur sehr bedingt gut. Aber es war eh keine Zeit, in Erinnerungen zu schwelgen. Sein Schlüsselschwert war mit etwas 'Verspätung', in der er den ersten Angriffen der Herzlosen einfach nur ausgewichen war, erschienen und hatte im selben Moment schon die ersten zwei besiegt. Aber...machte es denn eigentlich wirklich Sinn, die Herzlosen hier zu besiegen? Grade in der Gasse fand man sie, das war schon seit Jahren so...es würden immer wieder welche nachkommen. Diesen Gedanken sprach er auch nach einpaar weiteren vernichteten Gegnern aus.
"Vielleicht sollten wir lieber weg..sie verlassen die Gasse nicht, egal welches Herz sie verfolgen. Vertrau mir, das ist schon so, seit ich denken kann."
Dass die herzlosen immerwieder kamen, das hatte Gracia sich beinahe schon denken können. Und trotzdem... es hatte Zeiten gegeben, da hatte sie überall in Gaya umher laufen können. Und da waren keine Herzlosen aufgetaucht. Weder in dieser Gasse noch sonstirgendwo. Trotzdem verkniff sie sich jeden Kommentar diesbezüglich und trat einen vorsichtigen Rückzug in die Defensive an. Eigentlich ziemlich unnötig bei diesen Herzlosen... sie waren weder stark noch sonderlich schnell. Allein durch ihre Masse wurden sie nervig. Aus der Bewegung heraus - vorne schlug sie einen Angriff zurück und blockte kurz darauf hinten - zog das Mädchen schließlich ein weiteres Kügelchen aus dem Sack an ihrer Hose... schob das Kügelchen zwischen ihre Lippen und schlug weitere Angriffe von sich und Roy weg. "Halt dich fest." Wies das Mädchen ihn schließlich an, als sie Rücken an Rücken standen und vor ihr eine Wampe auftauchte, die nur um Haaresbreite in die Gasse passte. Gott wie nervtötend diese Viecher doch waren! Plötzlich konnte sich das Mädchen sigar vorstellen, warum die Leute aus der Welt die Niemals war die herzlosen immer hierher schickten. Ganz einfach: Sie wollten auch mal ihre Ruhe haben! Und umgeben von diesen Viechern ging das nunmal nicht.
Innerhalb von Sekunden drehte das Mädchen sich dann um, schloss ihre Hände um Roys Bauch, zerbiss die Perle und... die beiden verschwanden. Der zerquetschende Angriff der Wampe ging in die Masse seiner 'Verbündeten' auf der anderen Seite.

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