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RE: Schlossparlament - Kairi - 30.01.2011
"Sie werden beide nicht in irgendwelchen Datenbanken sein. Die Frau ist eine... ja... eine Art Indianerin. Dunkle Haut und blonde Haare. Ihre Kleidung ist eine Mischung aus... keine Ahnung... Zigeunerin, Bauchtänzerin und Indianerin. Sie hat 2 Federn in den Haaren... immer. Er hat sie aufgegriffen, als er den Dschungel angegriffen hat und... ja... mit ihr diesen Deal gemacht. So wie sie aussah, kennt sie nichtmal richtige Gebäude, sie ist einfach... na, ja." Grace seufzte etwas und hielt sich mit einer Hand den anderen Ellbogen. "... und der Junge... er hat sehr helle Haare und eine ebenfalls Helle Haut. Grüne Augen. Er ist bei Thadras, seitdem er ein kleiner Junge war. Niemals hat irgendjemand nach ihm gesucht, ich... ich weiß nur dass seine Familie weg ist... Er hat sie bestimmt auch umgebracht... sie sind beide in keiner Datenbank. Und den Namen von dem Jungen ich... ich kann ihn nicht geben." Wieder legte sie eine Hand auf ihre Brust. Deswegen konnte sie nicht.
Oben, bei Noctis und Miya, war Gracia genau so wie sie war erstarrt. Ihr Mund stand ein Stück offen im Schock. Ihre Augen waren leicht geweitet, als sie zu ihrem Vater hoch sah. Ihm lief eine Träne über die Wange... sie hatte ihn noch nie weinen gesehen. Alex' entgeisterter Blick ruhte auf ihr... in seinen Augen stand ebenfalls die Angst geschrieben... Miya hatte das gesicht in den Händen vergraben. Verzweifelt, weinend...
einige unerträglich lange Momente vergingen... dann platzte Alex raus: "Aber... Aber man muss doch da etwas machen können!! Wie sollen sie bitte an meine Schwester kommen, das ist doch der Wahnsinn!!"
Gracias Stimme als sie antwortete war ganz leise. Ein Flüstern nur... und sehr, sehr ruhig. "Das... haben andere Familie bestimmt auch gedacht..." ... Ruckartig wandte sie ihren Blick seitlich nach unten ab... er war es. Er war es, sie wusste es. Dieser Junge der ihr vorher immer an dunklen Stellen begegnet war und der heute den Tag mit ihnen verbracht hatte... Ihr linkes, unteres Augenlid zuckte einmal ganz kurz.
Alex: "Wer hat das überhaupt gesagt, vielleicht kann man dem garnicht trauen! Der kommt doch auch aus der Dunkelheit!"
Gracia: "... Ich gehe in mein Zimmer zurück. Ich... ich muss..." Ohne noch ein Wort zu sagen oder eine Antwort abzuwarten stand Gracia auf. Ihre Hände zu Fäusten geballt... sie fühlte sich irgendwie... ohnmächtig. Und trotzdem... Mit langsamen Schritten ging sie zur Tür, öffnete diese und verschwand nach draußen. Natürlich klemmte sich sofort eine Wache hinter sie... Noctis hatte seinen Befehl wohl schon raus gegeben... Absolut stumm ging sie zurück zu ihrem Zimmer und blieb vor diesem stehen.
Wache: "... Gracia?"
Gracia: "... das ist mein Zimmer. Und ich möchte ein bisschen Zeit für mich alleine haben."
Wache. "Das hast du."
Gracia: "... Ich meine ganz alleine. Ohne dich."
Wache: "König Noctis hat befohlen..."
Gracia: "Das ich nicht alleine rum laufen darf, nicht das ich jemanden brauche, der mir den Ar*** sauber macht. Ich möchte in meinem Zimmer alleine sein und meine Ruhe haben. Es ist schlimm genug das es so weit gekommen ist und ich jetzt nichtmehr ohne Bodyguard das Zimmer wechseln werde." sagte sie leise... und verschwand dann rein. Tür vor der Nase der Wache zu. Fehlte blos noch, dass er ihr aufs Klo folgte...
Stumm lehnte Gracia sich zurück gegen die Tür und sah zu ihrem Bett... .... sie wusst nicht ob und wie sie darauf reagieren sollte. Der, der mit nach ihrem Leben trachtete, im eigenen Bett...
RE: Schlossparlament - Maron - 30.01.2011
'Sie werden nicht in irgendwelchen Datenbanken sein' Damit hatte sich für eine Sekunde etwas von Genesis verabschiedet...das Grace aber sofort zurück holte, indem sie die beiden beschrieb. So gut es ging. Fast als fürchtete er, dass er etwas vergessen könnte, rollte er zum Schreibtisch und tippelte auf der Tastatur seines Computers herum. Schrieb mit. Solange wie sie sie beschrieb...dann war er schon wieder bei ihr. Als sie ohne Worte den Grund sagte, weshalb sie den Namen des Jungen nicht preisgeben konnte. "Verstehe. Trotzdem danke. Die Informationen werden auch schon ausreichen, da bin ich mir sicher."
Beide - Noctis und Miya - sahen zu Alex, als seine Worte aus ihm herausplatzten. Beide nicht überzeugt...beide derselben Ansicht, wie Gracia...das hatten andere Familien sicher auch gedacht. Kurz darauf sahen beide ihrer Tochter nach, wie sie das Zimmer verließ...und wandten sich dann erst Alex zu.
Noctis: "Die Information kommt von...einer Frau, die mit der Dunkelheit abgeschlossen hat. Sie wurde heute morgen..schwer verletzt von Genesis gefunden. Sie ist vertrauenswürdig..."
Miya: ".....Bitte...sei..sei vorsichtig, Alex...und pass auch..auf deine Schwester auf, ja? Das mit den Wachen..wird ihr nicht gefallen."
Noctis: "...Wenn dein Freund noch da ist..ist es vielleicht besser, ihn erstmal nach Hause zu schicken...ich glaube kaum, dass ihm die jetzige Situation 'gefallen' würde..." Mehr oder weniger 'nachdenklich' legte er seinen Kopf an den von Miya...
Von all dem Stress...und der berechtigten Anschuldigung von Gracia bekam Roy gar nichts mit. Dabei lag er gerademal fünf Minuten oder so. Er war..sozusagen zur Seite gefallen, als diese plötzliche Müdigkeit ihn überrannt hatte. Irgendwie sah er...ungewöhnlich friedlich aus, wenn man dieses Bild im Vergleich mit dem eines...grausamen Killers betrachtete. Friedlich und wie ein ganz normaler 17-Jähriger....der es kaum in Betracht ziehen würde, von selbst aufzuwachen..so schien es...
RE: Schlossparlament - Kairi - 31.01.2011
Grace senkte stumm ihren Blick als Genesis sich dafür bedankte, dass sie die beiden beschrieben hatte. 'Danke' ... dieses Wort htte sie schon lange nicht mehr gehört. geschweige denn wurde es an sie selbst gerichtet. Thadras hatte sowas bisher zu niemandem gesagt... außer vielleicht zu Amila... Nun gut... Roy und sie standen bei ihm ja sowieso auf der Abschussliste... /"Glückwunsch, Lady..."/ Sie sprach sich in Gedanken bewusst mit ihrem Decknamen an. /"... du hast es innerhalb von einer Nacht geschafft Roy im 'Beliebtheitsfaktor' von Thadras noch zu übertrumpfen..."/ Es war ein idiotischer Gedanke, sie scherte sich ja im Grunde nichtmal groß darum. Aber... immerhin hatte sie Jahre ihres lebens verbracht bei ihm wenigstens einigermaßen auf einen grünen Zweig zu kommen... .... und es ja teilweise sogr geschafft. "Ich hoffe es..." murmelte sie leise, seufzte einmal und sah dann wieder zu ihm. "... Gibt es vielleicht irgendetwas was ich hier machen kann? ... Auch um euch zu danken?" Sie sah nochmal an sich runter und verzog das Gesicht. /"... Und mir vielleicht irgendwie mal neue Klamottenzu besorgen... die heir sind hinfällig... ich seh aus wie ein 'Monster', so... die Haare sind bestimmt auch blutig..."/
Alex seufzte etwas und wandte den Blick, ganz genauso wie Gracia eben, ab. /"... Es könnte genauso gut ein Trick von den A****löchern sein. Um uns auf irgendetwas zu fixieren und dann kommt der Oberclou ganz woanders..."/ Dennoch nickte er auf die Worte seiner Mutter... und legte seinen Kopf schließlich nach vorne, in ihren Schoß. Tief durchatmen... den Gedanken irgendwie sacken lassen...
Gracia stand unterdessen immernoch genau so an der Tür wie eben schon. Es fiel ihr irgendwie schwer zu glauben, dass Roy von Herzen her böse war. Nach dem Leben einer anderen Person trachten konnte... von vielen anderen Personen. So wie er jetzt dort auf ihrem Bett lag und... schlief... er wirkte friedlich, normal, ruhig... beim Training vorhin hatte er ja auch gelacht, als Alex gestolpert war und wie ein Brett in den Schlamm geflogen war. Und als sie sich bei einem seiner Angriffe vollends nach hinten gelehnt hatte und schlussendlich eine Brücke gebaut hatte, da war er auch etwas perplex gewesen und hatte darüber gelacht. Und als er bei ihr 5mal hintereinander ins Leere geschlagen hatte, weil sie immer schon weg gewesen war und ihn fasts chon ausgelacht hatte, hatte er auch normal reagiert und... /"Nein. Gracia, reiß dich zusammen."/ "Roy." sagte sie ernst und laut genug um ihn aufzuwecken. In ihrem Blick lag dieses Ernste ebenfalls... so wie in ihrer ganzen Haltung. Ziemlich fest. Ihre Hände waren einmal mehr Fäuste...
RE: Schlossparlament - Maron - 31.01.2011
Überlegend sah Genesis einen Moment aus dem Fenster. War irgendwas zu tun? Nicht dass es wirklich nötig wäre, dass sie sich in der Form oder überhaupt bedanken müsste...aber vielleicht wäre es auch nicht schlecht, weil sie so ja hier bleiben würde...und das für ihre Sicherheit trotz allem was sie sagte sicherlich doch irgendwo förderlich wäre.
"Naja...warte mal kurz." Er stand auf und ging zur Tür. Öffnete sie und sah auf den Gang raus. "Lucy?", er rief eine der Bediensteten...vermutlich die 'Cheffin'.
Lucy: "Ja, Herr?"
Genesis: "Hättet ihr vielleicht noch eine Arbeit für Grace übrig?"
Lucy: "Bestimmt...da lässt sich sicher was finden."
Genesis: "Gut dann...gebt ihr ab morgen eine Aufgabe. Könntest du sie jetzt erstmal mit nehmen, damit sie sich von dem ganzen Blut befreien kann? Und etwas neues zum Anziehen wäre auch nicht schlecht."
Lucy: "Natürlich. Komm mit.", sie sah lächelnd zu Grace rüber.
Sich selbst nur ganz langsam und auch nur äußerlich beruhigend, streichelte Miya ihrem Sohn durchs blonde Haar, als er seinen Kopf auf ihre Beine legte. Sie konnte sich nur zu gut vorstellen, was in ihm jetzt vorging...was in ihnen allen vorging. Diese Nachricht stellte einfach alles auf den Kopf....und trotzdem versuchte sie irgendwo, doch nicht so negativ zu sehen. Zu hoffen, dass das alles nicht wahr war...dass Gracia nichts passieren würde.
Sein Name, ernst und laut ausgesprochen, zerrte Roy wieder zurück in die Wirklichkeit. Weg von den eigentlich eben erst beginnenden Träumen. Im ersten Moment...ja..fast stutzig, warum er hier auf dem Bett lag, setzte er sich wieder auf und sah zu Gracia rüber. Sie sah...ernst aus. Allgemein. Es war wirklich irgendwas, das ihn betraf. Aber was genau...? Dass es nur daran lag, dass er hier eingenickt war, konnte er sich nur sehr schwer vorstellen. Zumal Gracia ja schon von Anfang an eher...schlecht über ihn dachte...
RE: Schlossparlament - Kairi - 31.01.2011
Ruhig hörte Grace sich das Gespräch zwischen Genesis und der anderen Frau an. Der Mann sprach sie mit 'Lucy' an... dann 'rief die Frau sie zu sich'... mehr oder weniger. Im ersten Moment noch vorsichtig stellte Grace beide Füße auf den Boden und stand vorsichtig auf. Alles um sie herum verschwamm als der Boden wieder weiter weg war als in den letzten Stunden gewohnt. Man sah gleich, dass sie noch nicht so weit war... und dass Thadras wahrscheinlich mehr Schaden angerichtet hatte als am Anfang geglaubt. Das war wohl auch der Grund warum die Frau ziemlich gleich wieder in sich zusammen sackte... Genesis, der ja noch da war ziemlich direkt in die Arme. Er hatte versucht sie noch zu halten... jetzt hatte er sie zumindest aufgefangen. "Argh... das... wird dieser... Idiot mir... alles... büßen..." flüsterte Grace nach einigen Momenten leise... in denen sie einfach mehr oder weniger in seinen Armen gelegen hatte. Man hörte direkt dass es ein Versprechen war... und bei dem Blick in ihren Augen war ebenso klar, dass es keinen Weg geben würde dieses zu brechen. Noch ein Zeichen mehr, dass sie mit dieser dunklen Seite nichts, absolut nichts mehr zutun haben wollen würde.
Es dauerte noch einige Momente bis Grace nochmal tief durchatmete, das Gesicht verzog und dann nochmal versuchte sich aufzurichten. Diesmal mit mehr Erfolg... zumindest blieb sie jetzt stehen. Wieder breitete sich ein stechender Schmerz in ihrer Brust aus. Thadras war damit offensichtlich alles andere als einverstanden... "Das... wird er mir... alles büßen... jeden Tropfen Blut wird er doppelt so grausam und schmerzvoll bezahlen... und wenn es das... letzte ist... was ich noch... schaffe..." flüsterte sie leise vor sich hin, als sie sich - an der Wand, um nicht wieder umzufallen - zur Tür vor kämpfte. /"Du kriegst mich nicht klein..."/
Ganz ruhig lies Gracia Roy erst fertig aufstehen. Richtig aufwachen und alles... es störte sie eigentlich verhältnissmäßig wenig, dass er in ihrem Bett eingeschlafen war. Solang sie nicht auch mit drinne lag, war das kein Problem für sie... Zumindest kein so großes, um gleich wieder einen Aufstand deswegen zu machen. Es vergingen einige Momente stumm, in denen sie sich nur ansahen. "... Ich möchte, dass du wieder dort hin zurück gehst, wo du in der Nacht her gekommen bist." sagte sie leise. Sie meinte es ernst... aber irgendwo... ganz, ganz tief drinne in ihrer Stimme - zumindest wenn man sie gut kannte (und das tat Roy ja. Nur eben nicht in dieser Zeit, aber das Gefühl dafür war ja trotzdem noch da) - hörte man genauso, dass sie es nicht gerne sagte. Wieder vergingen einige Momente. "... Heute ist eine Person bei uns aufgetaucht die scheinbar... 'von euch kommt'. Sie war schwer verletzt... und hat meinem Vater ein paar Informationen gegeben. Was den Serienmörder angeht, der schon seit Tagen in Gaya, Traverse und eigentlich überall herum streift. Es sind im Grunde 2, die dabei aktiv mitmachen. ... sie sprach auch von potentiellen neuen Opfern... wer da unter anderem dazu gehört, muss ich dir wohl nicht sagen. .... Oder?"
RE: Schlossparlament - Maron - 31.01.2011
Der Versuch, Grace festzuhalten, war wohl mehr als kläglich gescheitert. Stattdessen hing sie einige Momente in seinem Arm, nachdem sie umgefallen war. Er sah in der Zeit zu ihr runter. Ruhig und verständnisvoll...auch wenn ihm ihre Worte, ihre Drohung, ihr Versprechen, doch irgendwo 'Sorge' bereiteten. Gerade, wenn er sie jetzt gerade so sah..und wenn er an die Verletzungen dachte, mit denen er sie gefunden hatte.
Bei ihrem zweiten - schon weit erfolgreicheren Versuch - blieb er trotzdem in Bereitschaft, sie wieder aufzufangen..oder zu stützen. Aber zumindest für letzteres Problem, hatte sie ja 'Abhilfe' gefunden. Die Wand.
Genesis: "Oh..eh..Lucy?"
Lucy: "Keine Sorge, ich kümmere mich schon um sie." Weiterhin geduldig lächelnd kam sie Grace entgegen und nahm sie sich schließlich. Stützte sie auf eine sehr kameradschaftliche, freundliche Art und führte sie den Gang runter.
Roys Miene war...ja...fast schon entglitten, konnte man sagen. Nicht viel..aber man sah auf jeden Fall, dass ihm die Bitte, zu gehen, irgendwo auch nicht...recht schmeckte. Er hatte (durch den 'Bonus' durch die normale Zeit) durchaus rausgehört, dass Gracia es nicht wirklich gerne sagte aber...
...Eine Person von 'euch'...? Sie hatte Noctis Informationen gegeben? Sein Magen zog sich etwas zusammen und innerlich verzog sich sein Gesicht. Na Klasse...damit hätte sich das wohl erledigt...
"...Was gibt dir die Sicherheit, dass ich damit etwas zu tun habe..oder hatte? Weil ich mit der Dunkelheit an sich in Verbindung stehe und damit bei dir und einpaar anderen Leuten negative Reaktionen hervorrufe? Weil ich von Herzlosen 'begleitet' werde? Weil ich zugegebenermaßen anhänglich bin? Ich lebe schon solange ich mich erinnern kann in der Dunkelheit...aber mit denen, die wirklich FÜR sie kämpfen und leben..hab ich nichts zu tun."
Er war bis hinter zum Fenster gegangen..ein Zeichen, dass er gehen würde? Vermutlich. Jetzt aber sah er erstmal noch zu Gracia rüber...
RE: Schlossparlament - Kairi - 31.01.2011
"Ich bin vielleicht blond, Roy, aber ich bin nicht blöd. Ich weiß ganz genau, dass du etwas damit zutun hast." Fauchte Gracia daraufhin bissig und kam ein paar Schritte auf ihn zu. Genauso schnell wie ihr Blick wütend geworden war, war er jetzt auch wieder genauso ernst und kühl wie vorher. "Ich weiß nicht warum, es interessiert mich auch nicht. Aber ich habe ganz genau gespürt, dass heute etwas nicht ganz gestimmt hat mit dir. Als du heute früh im Bad warst, warst du noch ganz der Alte. Derselbe Vollidiot dem ich jedes Mal wenn ich ihn sehe meine Faust ins Gesicht schlagen könnte. Der mit mir redet als wäre er etwas besseres. Arrogant. Hochnäsig. Gibt mir Ratschläge... 'du solltest dies tun', 'du solltest das tun'. Als wärst du weiß Gott wieviel besser und erfahrener als ich es bin. Aber heute. Sobald meine Eltern da waren, warst du anders... ganz anders. Alles was wir gemacht haben hat dich verwirrt. Alles. Das gemeinsame Frühstück, genauso wie meine Albereien mit meinem Bruder. Unser Training sowieso, selbst das was du zwischen Sharlyn und Rei gesehen hast. Und jedes Mal wenn das Thema nur ein winziges Stückchen in diese eine Richtung geschwungen ist... da bist du still geworden. Hast innerlich gehofft, das Thema würde bald gewechselt... und du würdest nicht sofort gehen wollen, wenn ich nur Schwachsinn erzählen würde." Während sie gesprochen hatte, war ihre Tonart anders geworden. Ebenso wie ihr Blick. Wie, war jedoch nicht ganz klar... Sie stand nun neben ihm am Fenster und sah nach draußen. Ruhig... vor allem fragend. Wer sie beobachtet hatte wusste, dass es derselbe Blick war wie immer wenn sie nach Treffen von ihnen über Roy nachdachte. "... Ich weiß nicht ob du es bist der das alles tut. Ich hoffe es nicht. Aber eines weiß ich ganz genau..." Sie sah zu ihm... und wieder konnte man ihren Blick kaum identifizieren. Er war ernst... und durchdringend/ offen zugleich... irgendwie eine Mischung aus so vielem... "... wenn du es bist - und davon gehe ich aus, das sagt mir mein Gefühl - der das macht... ist es nicht der, der du eigentlich sein solltest."
Das war ein Zugeständniss das sie ihm machte. Sie traute ihm nicht, das war klar... irgendetwas in ihr sagte ihr auch, dass er der war, den so viele so verzweifelt suchten... aber auf der anderen Seite war ihr genauso klar, dass es nicht die Rolle eines solchen Mannes war in die er rein gehörte. Einige unendlich lange Momente sahen sie sich ganz genau so an. Dann wandte Gracia ihren Blick wieder ab und sah geradeaus. Wieder über Gaya. "Solltest du wirklich gehen wollen... Ich habe nicht vor irgendjemandem etwas davon zu erzählen. Kein Wort. Zu niemandem. Aber - und das tue ich nicht weil ich will, sondern weil es meine Pflicht ist - wenn noch einmal etwas passiert. Und wenn es nur etwas Kleines ist, was damit vielleicht nichtmal so groß was zutun hat... dann werde ich meinen Eltern sagen was ich weiß. Wenn die Frau von euch es nicht kann... ich kann es." Die Worte klangen bitter irgendwie. Es schmeckte ihr nicht ihn rauszuschmeißen. Noch weniger sich klar zu machen, dass er ein Mörder war. Und überhaupt... irgendwo in ihr drinne hatte sie die Hoffnung er würde doch noch bleiben. Vielleicht sagen was Sache war... sie würden eine Lösung finden, dem war sie sicher. Man spürte diese Einstellung ganz genau... und dass das auch so bleiben würde, auch wenn er jetzt gehen würde.
Größtenteils stumm humpelte, taumelte Grace neben Lucy umher. Wurde von ihr teilweise gestützt... es war ungewohnt. Ziemlich ungewohnt... kurz darauf war sie dann in einem Bad. Machte sich sauber... weg mit dem ganzen Blut, dem Dreck... teilweise nahm sie diese Dusche sogar als Wegwaschen von allem was sie mit der Dunkelheit verband... Lucy legte ihr ein paar Klamotten hin und machte sich dann flink wieder an die Arbeit. Sie würde den Weg nach oben schon selbst finden...
Fast eine Stunde später - alles dauerte länger wenn es neu war und einem trotz allem noch alles weh tat - war Grace dann fertig. Ihre Haare glänzten wieder blond, ihre Augen waren wieder um einiges strahlend grüner. Allgemein sah sie jetzt ganz anders aus als vorher... viel... heller... offener für das Licht und überhaupt... Die Klamotten die sie bekommen hatte passten perfekt. Ein dunkelgrünes Top von Gracia was dieser zu groß war und eine alte Hüfthose von Miya, die eh nicht mehr gebraucht wurde... alles passte perfekt. Selbst die farblich passenden Sneaker. Weiß mit einem grünen Streifen an der Seite. Mit einem dankbaren Lächeln zog die Frau alles an... ja... sie würde sich dafür revangieren. Sie würde alles tun was in ihrer Macht stand um das wieder gut zu machen... und 'Danke' zu sagen.
RE: Schlossparlament - Maron - 01.02.2011
Am allerliebsten hätte Roy wahrscheinlich auf Durchzug geschalten...aber es ging nicht. Er konnte das, was Gracia ihm sagte, ihm vorwarf, ihm zugestand, nicht einfach ignorieren. Zu viel Wahrheit steckte in dem, was ihr aufgefallen war und in der Annahme, dass er mit den ganzen Problemen zu tun hatte. Ja, sie war sicherlich alles andere als blöd..nicht dass ihm das nicht sowieso schon klar gewesen war.
Ihr Zugeständnis allerdings...war auch schon wieder 'seltsam'. 'Wenn du es bist [...] der das macht... ist es nicht der, der du eigentlich sein solltest.' Es war...komisch, sowas zu hören. Sein Leben lang war er in der Dunkelheit..in einer der finstersten Welten überhaupt. Vielleicht war er nicht da geboren worden...aber die Veranlagerung, Dunkelheit auch zu benutzen, konnte ja auch nicht von Ungefähr kommen. Wieso sollte also das, was er verkörperte, nicht das sein, was er wirklich sein sollte? Andererseits brachte ihn diese Aussage aber auch zum Grübeln. Irgendwie...
Genauso brachte es ihn irgendwo...auch zum grübeln, dass ihre Worte so bitter klangen, als sie ihre 'Drohung', die eher schon ein Versprechen war, aussprach. Das war die einzige Stelle, bei der er sich flüchtig von ihr abgewandt hatte. Dieses Bittere und...dennoch diese Hoffnung, die man so klar spüren konnte...sie war...
"...ungewohnt.", murmelte er leise und sah nach einpaar Augenblicken wieder zu ihr. "Ungewohnt, dass sich jemand so vielseitig Gedanken um- und über mich macht." Flüchtig wandte er sich nach links unten. Scheinbar ohne Bedeutung...oder? "Weißt du..ich kann sowieso nicht lügen, also sollte ich es nicht weiter versuchen. Du hast Recht...ja, ich hab mit denen, die für die Morde verantwortlich sind, zu tun. Mit der ganzen Gesellschaft, die hinter..oder unter dem 'Boss' steht. Aber es ist keine wirkliche Verbindung. Eher...eine gezwungene Zweckgemeinschaft, deren Anweisungen man sich nicht widersetzen kann..oder sollte."
RE: Schlossparlament - Kairi - 01.02.2011
"Warum nicht."
Das waren die ersten Worte die Gracia raus brachte, nachdem Roy wieder etwas gesagt hatte. Er hatte bestätigt, dass er etwas mit diesen Leuten zutun hatte, zuvor gesagt, dass es ungewohnt wäre, dass sich jemand wirklich Gedanken um ihn machte... Es musste schlimm sein so aufzuwachsen, wie er offensichtlich. In einer Welt voller Dunkelheit... und scheinbar ohne irgendjemanden der sich wirklich um einen kümmerte... Gut. Gaya war auch nicht unbedingt das was man 'vor Licht strotzend' nannte. Nein, Gaya an sich war der Dunkelheit eigentlich verhältnismäßig nahe. Nur... in einer Familie wie dieser, wirkte alles hell. Hell, warm, einladend... man fühlte sich geborgen und egal was passierte, irgendwie kam man doch immerwieder hoch. Wie das wohl gewesen war, wenn er mal krank war? ... Sie sah schnell wieder zurück, zu ihm. Mit fragendem Blick... bittend auch irgendwo... "Warum kann man nicht sagen, 'Nein, ich mache das nicht', was hält dich denn bei einem solchen... .... Monster?? Ich... ich hab doch heute gesehen, dass du auch ganz anders sein kannst..." Sie wandte sich wieder dem Fenster zu und sah nach draußen. Wieder war einige Momente Ruhe... "... Oder war das alles nur gespielt...?"
Als sie fertig war ging Grace schließlich wieder nach oben in das Arbeitszimmer von Genesis. Nicht ohne sich einmal zu verlaufen, selbstverständlich. Nach weiteren 10 Minuten und bestimmt 20 Umwegen stand sie dann schließlich vor der Tür die der vom gesuchten Arbeitszimmer ziemlich ähnlich sah. Kurz sah sie links und rechts über den Gang... niemand da. Gut... Ein kurzer Blick durchs Schlüsselloch, ob sie wirklich richtig war - und das war sie - dann klopfte sie 2mal an und trat dann ein. "... Bin... wieder da."
RE: Schlossparlament - Maron - 01.02.2011
Die Frage nach dem 'Warum' musste ja kommen. Warum konnte man sich den Anweisungen nicht einfach widersetzen? Was hielt ihn da? Manchmal hatte er sich die Frage auch gestellt...und schon im nächsten Moment die Antwort gefunden. Gespürt, gesehen.
"Nein, es war nicht gespielt. Alex ist - genauso wie Chris - schon eine ganze Weile ein Freund von mir...naja, zumindest denke ich, dass das 'Freundschaft' ist. Ob ich mit einem solchen...und heute auch mal mit seiner Familie meine Freizeit verbringe, geht die anderen nichts an. Aber wenn ein Auftrag kommt...kann ich mich nicht dagegenstellen. Erstens aus Gewohnheit. Ich hab mein ganzes Leben bei ihnen verbracht, nachdem meine Eltern mich verlassen haben. Ich kenn ein anderes Leben gar nicht...darum hat mich auch der größte Teil des Tages heute einfach nur verwirrt."
In seiner kurzen Sprechpause, wandte er sich ebenfalls aus dem Fenster. So weit es ging in die Ferne guckend. Mit einem Blick, der irgendwie einen gewissen bitteren Touch hatte...aber auch nachdenklich wirkte. Etwas. Die Pause diente ihm selbst eigentlich nicht mal dazu, über folgende Worte nachzudenken...sondern eher, um nicht irgendwie überrascht zu werden...
"Der zweite Grund ist...dass du, wenn du es nicht aus eigenen Zügen machst, gezwungen wirst, es zu tun. Auf verschiendene Arten. Je nach Fall...qualvoll. Und danach gibt es auch noch mal Ärger. Und das bedeutet in der Dunkelheit keine Anfuhr...sondern sowas..." Er zuppelte den linken Ärmel ein Stück hoch. Bis zum Ellenbogen...und das reichte schon. "Alles Wunden, die nicht geheilt wurden, obwohl es möglich gewesen wäre. Aber sie wollen einem die Fehler ausprügeln und haben nur noch mehr Spaß daran, wenn jemand trotz allem uneinsichtig ist. Immer wieder Fehler macht, zu spät kommt oder einfach nur im falschen Moment mit dem Finger zuckt."
Fast schon...auf etwas wartend legte er seine Stirn etwas in Falten. Aber es passierte nichts. Gar nichts....
Bis Grace wieder da war, hatte Genesis - oh Wunder - doch nicht gelesen sondern tatsächlich gearbeitet. Mit dem aktuellen Fall und alles sowas eben. Nichts Besonderes. Die beiden kurzen Klopfer ließen rissen ihn direkt vom Bildschirm seines Computers weg, zur Tür. Ein kurzer Blick zu Grace genügte schon, dass er leicht lächelte. "Gut siehst du aus...besser als vorhin mit den Fetzen." Das war wirklich seine Meinung...so extrem kaputte Klamotten zogen manche Leute freiwillig an, um anziehend oder sowas zu wirken...aber...nee, das sah hier einfach nicht aus.
RE: Schlossparlament - Kairi - 01.02.2011
"Oh, Gott..." Kaum hatte Roy seinen Pullover etwas hoch gezippelt und seinen Arm gezeigt hatte Gracias Blick sich wieder gewandelt. Unglaublich mitleidsvoll und... "... das hat er dir angetan...?" fragte sie leise, ungläubig... man hörte fast, dass ihr das was sie da sah auch wehtat. Einige der Schnitte waren noch ein bisschen offen... man sah den rötlichen Grind auf den Wunden... manche waren auch schon vollkommen geschloßen und hatten unschöne Narben hinterlassen. Ob sein ganzer Körper so zugerichtet worden war? ...
Mit genau demselben Blick nahm Gracia seinen Arm dann vorsichtig in die Hände. Betastete ihn vorsichtig und wirklich ganz sanft... dann schüttelte sie den Kopf, seufzte leicht und zog ihn dann mit sich, zum Bett, auf welches sie sich setzte und ihn 'anwies' es ebenso zu machen. "Komm her..." flüsterte sie leise - man hörte nochmals, das ihr das auch weh tat... sie musste wirklich fest von ihrem 'Zugeständniss' überzeugt sein.
Einmal noch kurz einatmen... dann schloß Gracia die Augen. Einige, kurze Momente passierte garnichts... dann leuchtete an ihren Fingerspitzen - und wirklich nur dort - ein bläulich- weißes, strahlendes Licht auf. Erst jetzt öffnete Gracia die Augen wieder... und legte ihre Hände jetzt auf seinen Arm. Sie waren ganz warm und...
Nur mit dem Daumen zog sie jede der noch etwas offenen Wunden nach. Dort wo ihr Finger über sie geglitten war schlossen sie sich sauber, als wäre nie etwas gewesen. Auch bei ganz sehr 'deformierten' Narben ging sie nochmal drüber und sie wurden etwas kleiner. Sauberer... wie man es nennen wollte. "... Hast du... solche Wunden überall?" fragte Gracia dann leise, während sie sorgfältig über die letzte Narbe strich.
RE: Schlossparlament - Maron - 01.02.2011
Lediglich ein einfaches Nicken war seine 'Antwort' auf ihre Frage - vielleicht war es auch schon eine Feststellung - gewesen. Die Wunden kamen alle, ausnahmslos von Thadras. Eine schmerzliche Tatsache, die aber auch dafür sprach, dass er wohl des Öfteren einen 'Fehler' begangen hatte. Aber das war - zumindest für Roy selbst - gerade gar nicht relevant oder interessant. Eher...Gracias Blick, den sie hatte. Als sie sich seinen Arm nur ansah...als sie ihre Hände um ihn schloss. Mitleid...Shania hatte doch auch Mitleid gehabt. Wieso konnten Menschen von der guten Seite sogar mit der Dunkelheit mit leiden...wo diese doch selbiges nicht mal mit Gleichgesinnten konnte?
Ihrer Anweisung, sich ebenfalls aufs Bett zu setzen, kam er stumm nach. Beobachtete sie aber die ganze Zeit. Was wollte sie jetzt machen? Sie schloss die Augen. Konzentrierte sie sich auf irgendwas? Das war einige Momente lang nicht geklärt. Dann aber ging von ihren Fingerspitzen dieses Leuchten aus. Im selben Moment hatten sich Roys Augen etwas geweitet...und eigentlich hatte er irgendwo schon vorgehabt, ihr den Arm wieder wegzuziehen. War es Angst? Machte ihm dieses Leuchten, dieses Licht...diese positive Energie Angst? Vielleicht...trotzdem zuckte er nicht zurück...schaute aber auch nicht weg. Sah 'fasziniert' mit an, wie seine Wunden sich schlossen. Eine nach der anderen, wenn sie mit ihrem Daumen darüber strich.
Licht war gruselig...grade wenn es von ihr ausging..die eigentlich eher Grund dazu hätte, das alles noch schlimmer zu machen. Und wenn es mit so warmen, sanften Händen verbunden war.
Auf ihre Frage nickte er erneut leicht. Erstmal, die nächsten Paar Sekunden, war das alles. Zu...'gebannt' war er wegen dem Licht...wegen der Heilung... "Am Oberkörper...die Beine brauch ich ja ständig..die greift er nicht oft an. Aber..." Man hörte ein gewisses...'Zögern'..und sah es ihm auch an, als er sich endlich mal von ihrer Hand abgewandt hatte. Zögern? Das war eigentlich auch nicht das, was für ihn üblich war....
Licht brach sogar Gewohnheiten...
RE: Schlossparlament - Kairi - 01.02.2011
"Was aber?" Das Licht an Gracias Fingern erlosch langsam wieder, als sie nochmal ordentlich über seinen Arm strich. Offensichtlich um nachzusehen ob sie irgendwo etwas vergessen hatte, was noch zu heilen ging. Oder vielleicht war es ja auch... "Du brauchst keine Angst vor dem Licht zu haben. Ich habe nicht vor dir irgendetwas zu tun, ich will dir nur helfen. Und deinen Boss wird das doch wohl kaum interessieren. Du hast deine Lektion doch... so weit 'gelernt'. Komm her..." Sie rutschte etwas näher an ihn heran und... öffnete dann allen ernstes den Strick um seiner Hüfte. ... nur kurze Zeit später lag dann sowohl sein grünes, als auch sein weißes Oberteil auf der anderen Seite des Bettes. Sein Oberkörper war vorne und hinten gleißermaßen mit Narben und Wunden übersäht. Eine ziemlich große auf dem Rücken sah sogar fast noch 'frisch aus' ... es sah aus hätte da einfach jemand die haut an der Stelle abgezogen und eine Art... Loch hinterlassen. Eine große, aber 'flache' Wunde. Wieder wurde ihr Blick schmerzlicher, mitleidiger. "... Leg dich hin und mach die Augen zu... Vertrau mir einfach... ich heile dich nur."
Es dauerte einige Momente, dann hatte Roy sich auf den Bauch gelegt. Kopf an die Seite, Richtung Fenster... er wwar angespannt. Das merkte man. Dennoch... Ohne Scheu setzte Gracia sich dann mehr oder weniger auf ihn. Beine auf je eine Seite seines Körpers... Wieder konzentrierte sie sich und legte ihre Hände dann wieder auf seinen Rücken. Diesmal war es anders... das Licht ging von ihrer ganzen Hand aus und ihre Bewegungen, als sie heilte waren auch viel mehr auf die Fläche bezogen... Eigentlich war es eine Massage. Von oben nach unten, immer stückchenweise die große Wunde nach unten hin schließen. Sauber... und ohne Schmerz.
...
RE: Schlossparlament - Maron - 02.02.2011
Oh es wüird den Boss sicher interessieren...eigentlich wunderte sich Roy ja sowieso schon, dass er noch nicht eingegriffen hatte...in irgendeiner Weise. Normalerweise war damit schon heute Morgen nach oder während dem Frühstück zu rechnen gewesen. Mh...aber vielleicht hatte er auch einfach nur immer noch Hoffnungen, dass der Auftrag zu Ende gebracht werden würde...Aber jeglicher Gedanke an genau diesen verflüchtigte sich ziemlich schnell, als Gracia etwas näher zu ihm ran rutschte...
...
Er sollte ihr einfach vertrauen? Keine Angst vorm Licht haben. Komisch...sagte man das nicht sonst immer mit der Dunkelheit? Wie dem auch sei...es dauerte noch einpaar Augenblicke, bis er ihrer Aufforderung nachkam und sich auf den Bauch legte. Den Kopf Richtung Fenster gedreht. Angespannt...so einiges war an der Szene einfach noch korrekt und...'verwirrend'.
Aber trotzdem irgendwie war es...auch angenehm. Klar...ein gewisser Schmerz ging sicherlich von der noch relativ frischen Wunde aus, als Gracia mit ihrer Hand darüber fuhr. Das lag aber nicht an ihrer Berührung...sondern nur an der Wunde selbst...
Licht war vor allem eins, wie Roy schnell feststellte: Anders. Anders, viel positiver im persönlichen Sinne, als man es in der Dunkelheit lernte. Es verurteilte nicht...sondern half auf eine..unheimlich angenehme Weise. Sie löste ein Wohlbefinden aus, das...so nur sehr selten, wenn nicht sogar noch nie bei Roy ausgelöst wurde. Woran es lag, würde ihm vermutlich noch lange ein Rätsel bleiben...
Nach einpaar Minuten (*hust* ^^'), in denen man...tatsächlich davon hatte sprechen können, dass Roy sich 'deutlich' entspannt hatte, drehte er den Kopf noch ein Stück...sozusagen nach hinten zu ihr. Sah sie einfach nur stumm an.
(*sich dann mal in die hinterste Ecke des Kellers setzt*)
RE: Schlossparlament - Kairi - 02.02.2011
Nicht ein einziges Wort hatte Gracia von sich gegeben, während sie Roy massierte und gleichzeitig heilte. Trotz der Heilung war sein Rücken allgemein immernoch mit narben übersäht. Kleinere, klar, aber... /"... Es ist eine Landkarte des Schmerzes..."/ Dieser Gedanke schoss in ihren Kopf und blieb genau dort haften. Ja... es war eine Landkarte des Schmerzes... jede dieser Narben hatte eine ganz eigene schmerzhafte Geschichte und... es war ein eigenartiges Gefühl als sie schließlich - nach einer knappen Viertelstunde - nochmal ohne Magie jede von ihnen nach fuhr. Es war als ob... .....
Erst jetzt hob Gracia ihren Blick wieder so weit, dass sie Roy ansehen konnte. Er sah, soweit es ging, nach hinten zu ihr. Beobachtete sie scheinbar... ein kleines Lächeln legte sich über ihre Lippen. "Besser so? Es war doch garnicht schlimm..." flüsterte sie und strich ihm kurz mit den Fingerspitzen über die 'oben liegende' Wange, bevor sie schließlich von ihm runter kletterte und neben ihm, auf dem Bett knien blieb. "Lässt du mich auchnoch an die andere Seite?" fragte sie leicht hin und sah - immernoch leicht lächelnd - zu ihm runter.
Warum tat sie das eigentlich? ... Es war eine Frage auf die sie selbst nichtmal richtig eine Antwort wusste. Wahrscheinlich hing es einfach damit zusammen, dass sie es nicht sehen konnte wenn andere Menschen so verletzt waren........ oder?
RE: Schlossparlament - Maron - 02.02.2011
Auch ihm trat ein kleines Lächeln auf die Lippen. Dankbar und 'zustimmend' irgendwie. Zustimmend darauf, dass es nicht schlimm gewesen war. Denn das war es wirklich nicht. "Mh...viel besser...danke." Seine Worte waren leise..ehrlich. Sie kamen kurz nachdem ihre Finger seine Wange berührt hatten...
Als sie daraufhin von ihm runter kam - wenn er ehrlich war, war der Unterschied am Gewicht ziemlich unbedeutend - und neben ihm auf dem Bett knien blieb, wurde ihm erstmal richtig bewusst..dass diese große Wunde und die ganzen 'kleineren' Verletzungen von Thadras...'weg' waren. Dass dieser mehr oder weniger unterdrückte Schmerz weg war. Vorher war es ihm zwar auch klar gewesen aber da hatte er sich nicht wirklich darauf konzentriert. Nicht dass sich daran jetzt wirklich sooo großartig war geändert hätte.
Dennoch, trotzdem dass sie ihn jetzt schon zwei Mal geheilt hatte, kam ihre Frage, ob er sie auch noch an die Wunden an Bauch und Brust lassen würde, überraschend. Zumal ihm direkt dieselbe Frage wieder deutlicher in den Kopf schoss, die sie sich wohl auch stellte. Warum...?
"Nur, wenn du dir das weiter antun willst.", mit diesen Worten - ob sie nun scherzhaft gemeint waren oder nicht, war nicht ganz klar - 'setzte' er sich auf. Kniete jetzt ebenfalls auf dem Bett.
RE: Schlossparlament - Kairi - 02.02.2011
"Es ist nicht so, dass es mich sonderlich stört, weißt du?" antwortete Gracia mit einem leicht lachenden Unterton und rückte wieder weiter an ihn ran, sodass sich ihre Knie jetzt vorne berührten. Vielleicht war es nur Einbildung... oder schien Gracia sich darüber fast schon zu freuen? ....
Fakt war dass sie ihre 'heilenden Hände' kurz drauf auf seine Brust gelegt hatte. Wieder mit derselben Technik wie ganz am Anfang, am Arm. Nur mit den Fingern über jede einzelne Narbe ober Wunde fahren und diese so heilen...
... es dauerte ein bisschen bis sie damit dann fertig war. Ihr Eindruck von der Landkarte des Schmerzes hatte sich noch weiter vertieft... und im Moment tat er ihr einfach nurnoch Leid. Wie war er blos da rein geraten? ... "Gibt es viele Menschen die er sich auf diesem Wege... .... 'gefügig' macht? Oder bist du da der Einzige?" fragte Gracia dann leise, und wandte den Blick von seinem Bauch/ seiner Brust ab und sah wieder zu ihm hoch. "... meinst du er wird sauer sein, weil ich dir geholfen habe?"
RE: Schlossparlament - Maron - 02.02.2011
Diesmal war es wieder 'feiner'...genauer. Wie bei seinem Arm strich sie mit den Fingern über jede einzelne Wunde oder Narbe. Jedes Überbleibsel. Und wieder konnte er es sich nicht nehmen lassen, sie teilweise dabei zu beobachten. Sie und ihr Licht. Dabei war er sich nicht mal ganz in Klaren, was nun 'interessanter' war...wobei...
Bei ihren Fragen schließlich wurde sein Blick erstmals wieder 'neutral-nachdenklicher'. Obwohl die Antworten ziemlich klar waren..eben für ihn selbst.
"Die anderen...", er zog sich sein Shirt wieder an, "...gehorchen ihm eher, als ich. Neben mir sind noch vier andere unter ihm, die der Dunkelheit dienen. Ursprünglich fünf..aber eine ist jawohl gegangen. Zwei von ihnen respektiert- die anderen beiden ignoriert er weitestgehend und dementsprechend sind auch seine 'Methoden'. Seit gestern ist noch jemand 'zu Gast'...aber ihr gegenüber wird er kaum so anfangen. Kann ich mir nicht vorstellen. Zumindest nicht im Moment. Also bin ich sozusagen sein Punching-Ball.", irgendwie klang es etwas 'bitter'. Auf eine seltsame Weise, "Das ist schon seit Jahren so. Man gewöhnt sich dran..*hust*..mehr oder weniger."
Kurz leise 'seufzend' drehte er den Kopf einen Moment auf die Seite. Fast...als würde er versuchen, sich Thadras' Reaktion vorzustellen. "...Er ist immer sauer, egal was ich mache..oder was irgendjemand anderes mit mir macht. Aber darum brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Schade um deine Arbeit..aber solange ich von ihm abhängig bin, lässt es sich kaum vermeiden."
Verstecken, 'beschönigen', lügen? Nein...eher nicht. Grade weil es in der Sache nichts brachte. Eine Lüge oder Abschwächung hätte sie sicherlich mitbekommen...wenn sie in diesem Fall nur einen Augenblick noch selbst über ihre letzte Frage nachdenken würde.
RE: Schlossparlament - Kairi - 02.02.2011
"Mh..." Einen Moment lang herrschte - nach Roys Antwort darauf - wieder Stille zwischen ihnen. Ein Moment in dem Gracia sich wieder ausmalte wie es dort, wo er her kam, wohl zugehen musste. Sehr rauh und lieblos war dabei wohl noch untertrieben. ... Dann aber zuckte sie mit den Schultern und sah - wieder leicht lächelnd - zu ihm hoch. "Na, gut. Dann müssen wir eben hoffen, dass er diesmal noch zu wütend ist, dass die eine Frau euch verlassen hat und er das garnicht mitkriegt. Und wenn doch... dann hoffen wir eben darauf, dass er dir zumindest nicht wieder die Haut ab schält. Und wenn doch... du weißt ja mittlerweile wo und wie du mich finden kannst." Ja... im letzten Satz hatte man wieder eine winzige Spur Abneigung gegen diese Tatsache heraushören können. Gegen die Tatsache, dass er das eben wusste. Obwohl man es vielleicht vermuten könnte, an der Art wie sie sich benahm... sie hatte nicht vergessen an wen sein Boss und er da offensichtlich ran wollten. Und dass sie da auch 'etwas dagegen hatte' war ja sowieso klar.
"Wie lange hast du eigentlich vor noch bei ihm zu bleiben? Also... von ihm 'abhängig' zu sein... Nicht für immer.... oder?"
RE: Schlossparlament - Maron - 03.02.2011
Über Gracias 'Optimismus' konnte Roy nur nüchtern beide Augenbrauen hoch ziehen und innerlich etwas den Kopf schütteln. Er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass Thadras nichts mitbekommen hat...und dass es keine solche Strafe geben würde. Allerdings ihre letzte Bemerkung, die doch irgendwo nicht 100%ig begeistert klar/war...die brachte ihn zu einem leichten Grinsen.
"Das nächste Mal benutz' ich den normalen Weg durch die Türen und warte, bis du wach bist.", sagte er schließlich noch bevor sie ihre Frage stellte. Die Antwort darauf kam ziemich schnell und bestimmt: "Nicht mehr lange. Einpaar Monate noch. Wenn ich 18 werde, kann ich weg...wenn ich schnell genug bin. Dann kann ich mein Leben so leben, wie ich es will..nach meinen Regeln und meiner Einstellung. Und die unterscheidet sich auf jeden Fall von seiner. ...Was ist mit dir? Wie glaubst du, wird deine Zukunft aussehen? Oder machst du dir über sowas keine Gedanken?"
Bei seiner Frage legte er fast unbewusst den Kopf leicht schief und sah sie..interessiert an.