Ja, die letzten Sonnenstrahlen, die den Dschungel nurnoch spärlich beleuchteten, waren die schönsten überhaupt gewesen. Irgendwie... mochte sie das Gefühl. Sehr. Erst als es dann wirklich dunkel war, der mond und die Sterne am Himmel glitzerten und ein schwacher Wind aufkam, wandte sie den Blick von ihm ab. Sie sah noch einmal über die Baumkronen hinweg, schob sich eine wehende Haarsträhne hinters Ohr und sah, immernoch leicht lächelnd, wieder zu ihm. "Ich denke... wir sollten langsam wieder gehen... sonst kommen Maron, Chris und Mira noch auf dumme Gedanken..." Man hörte, dass sie das nicht gerne gesagt hatte. Viel lieber wäre sie weiter hier oben stehen geblieben... Hier, wo jetzt alle anderen Gedanken schlichtweg unwichtig erschienen.
Er nickte etwas. "Ja..." /"..leider..."/ Eher 'widerwillig' nahm er den Arm langsam zurück und die beiden kletterten nach unten, um von da aus zurück zum Zeltlager zu gehen.
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Mira streifte dur die Bäume. Wärend sie sich fast geräuschlos über die Erde lief, horchte sie in den Dschungel hinein. Doch außer naturgeräuschen war nichts zu hören. Etwas davon verwundert schwang sie sich ohne weiteres Auf den nächsten Baum, sprang zum nächsten bis sie ganz oben angekommen war und alles überblicken konnte.
"Nichts..." murmelte sie." Wo stecken die?"
Seuftzend ließ sie sich fallen und landete sicher wieder auf der Erde. Kurz darauf war sie auch schon wieder auf dem Rückweg zum Zeltlager.
Sheno irrte durch den Dschungel. Wie immer war er allein, wie immer wußte er nicht wohin. Hier und dort wurde er des häufigeren gesehen, verschwand allerdings nicht viel später. Plötzlich stoppte er und brach zusammen. Ein Licht schien auf und eine dämonische Kreatur stellte sich vor ihm auf.
"Wer... bist du!?", fragte der geschwächte Sheno. Dieses Wesen war womöglich der Ursprung seiner dunklen Macht gewesen. Der Dämon fing an zu lächeln und zeigte mit dem Finger auf Sheno.
"Wie du dir denken kannst, bin ich ein Teil von dir. Ich bin das Chaos in dir, womit du nun auch meinen Namen kennst, Sterblicher." Sheno zückte die Klaue und trennte den linken Arm des Dämonen ab, was dazu führte das dieser sich wieder an den Armstumpf anfügte.
"Das ist doch nicht möglich!?", gab Sheno von sich, zuckte zurück und bemerkte eine Wunde an seinem linken Oberarm.
"Doch, Sterblicher, das ist möglich. Wie ich bereits sagte, bin ich ein Teil von dir. Ich bin auch derjenige, der dir dein Äußeres gab. Du bist schon lange nicht mehr der, als der du geboren wurdest. Nie vermagtest du es, mit Waffen umzugehen, und seit deinem 18. Lebensjahr gehst du perfekt mit einem Gewehr um. Du steckst seitdem in meiner menschlichen Hülle, damals, als man mich noch als Vincent Valentine kannte." Sheno sah ungläubig in die Richtung Chaos'. Chaos war derjenige, dessen Identität er nun besaß.
"Ich besaß damals die Macht, mich in Dämonen zu verwandeln. Eines Tages jedoch, verwandelte ich mich nicht, ich wurde selbst zu einem. Um meinen menschlichen Körper zu bewahren, wählte ich einen Menschen aus, ihn zu erhalten. Dieser Jemand warst du. Mit dem Erhalten dieses Körpers wurde die Erinnerung eines jeden, der dich bis dahin kannte so verändert, das sie daran glaubten, das du schon immer so aussahst. Aber damit will ich dich nicht erschrecken, ich will dir nur erklären, wie es dazu kam das deine Freundin nun nicht mehr unter uns weilt. Es war ganz anders, als du denkst."
Mit einer Handbewegung erschien ein Kästchen in Chaos' Hand.
"Erinnerst du dich, dieses Kästchen hattest du ihr gegeben. Da komme ich ins Spiel. Denn eigendlich war ich es, der dich kontrollierte und ihr damit dieses Kästchen zu steckte. In diesem Kästchen war der Tod verborgen, und da ich wusste, das sie etwas derartiges ahnte, ließ ich dich Amok laufen. Sie dachte, das sie die Macht dieses Kästchens dazu nutzen könne, dich zu töten. Denn nur so würde ich wieder in meinen Körper kommen. Dies ging allerdings nach hinten los, und sie starb dabei."
"Du warst es also schuld, das sie nun tot ist." Sheno nahm das Gewehr und schoß auf Chaos. Die Attacke ging allerdings wie die letzte nach hinten los.
"Du kannst mir nichts anhaben, vorher gehst du dabei drauf." Chaos lachte und fuhr fort: "Nun, ich werde dich nun begleiten, dieses Mal allerdings nicht in dir. Solltest du nur noch einen Fehler machen, werde ich deinen Platz einnehmen, per Magie. Sei also gewarnt!"