Beiträge: 11.052
Themen: 101
Registriert seit: May 2008
Bewertung:
0
RE: Traverse Mitte
In einem schlechten Zeichentrickfilm hätte das, was Maron vor dem Einsturz der Basis getan hatte, durchaus als unterhaltsamer Auslöser angesehen werden können. Hatte sie doch erneut eine nutzlose Akte auf die Ablage neben sich gefeuert. Und kurz danach kam der Knall, der sie paralysierte. Das nächste und vorerst letzte, woran sie sich erinnerte war, dass sie beinahe von dem umfallenden Aktenschrank erschlagen worden wäre aber gerade noch ausweichen konnte - wohlbemerkt landete sie dabei stark hockend (och...siehe in etwa Tifa, wo sie an die Wand springt im Kampf gegen Loz)...nur um dann von Deckenteilen niedergestreckt zu werden. Einer der schweren, metallenen Dachträger krachte dabei genau auf ihr linkes Bein. Auf ihren Oberschenkel. Wenn der Zusammensturzt nicht so laut gewesen wäre, hätte man ihn genauso deutlich brechen hören können, wie sie es spürte. Und der Schmerz, der sie in dem Moment und auch danach durchzog, war von der fiesesten, schlimmsten Sorte. Schlimmer noch als alles, was sie vorher je erlebt hatte. Ihr stummes Hoffen, dem Schmerz zu entkommen, wurde nicht mal zehn Sekunden später - die jedoch wie eine Ewigkeit schienen - erhört und sie verlor das Bewusstsein.
Sie würde nicht sagen können, wie viel oder wenig Zeit vergangen war bis sie langsam und leise eine vertraute Stimme hörte. Immer näher kommend. Etwas rüttelte an ihrer Schulter...und weiter unten verspürte sie wieder diesen Schmerz. Noch bevor sie irgendetwas sagte, verzog sie das Gesicht und wimmerte. Untypisch für sie.
"Saku...", wisperte sie kaum hörbar. Vorsichtig versuchte sie sich etwas aufzurichten. Es gelang zwar aber gleichzeitig zog jede Bewegung sofort nach unten....ins Bein...zum Schmerz, um diesen zu verstärken. Sogar einzelne Tränen schossen ihr in die Augen. Wobei diese auch teilweise von der Erleichterung kommen konnten, als sie feststellte, dass ihre beste Freundin soweit unbeschadet schien. Und Mira - soweit sie sehen konnte - auch. Nur Gracia konnte sie nur schwer in Miras Nähe zwischen Trümmern erkennen.
"Es...es ist durch...", murmelte sie leise während sie mit einer Hand ein kleineres Schuttteilchen von sich runter wischte und anschließend selbige Hand an Sakuras Arm legte.
Ein Held ist nicht derjenige, der stark genug ist zu leben, sondern derjenige, der mutig genug ist, sein Leben für jemand anderes zu geben.
Beiträge: 11.601
Themen: 55
Registriert seit: May 2008
Bewertung:
0
RE: Traverse Mitte
Es war Miras Stimme die aus weiter Ferne in Gracias Unterbewusstsein drang. Der Alex in ihrem Traum sprach mit der Stimme des Katzenmädchens zu ihr. Alles verschwamm in einem endlosen Nebel um sie herum, zuletzt war da ein einziger Mann, der ihr eine Hand ausstreckte... ein Mann mit weißen Haaren und... /"Gracia, wach auf!!"/
Mit einem Stöhnen zwang Gracia sich ihre Augen zu öffnen. Sie lag immernoch unter dem Stahlträger. Scheinbar hatte sich ein nach oben gebogener Stützstreben in ihre Schulter gebohrt, denn am Rücken fühlte es sich an, als hätte sich einiges Blut zu einer Kruste verhärtet. "... Ich... ich fühl... meinen Arm nichtmehr..." hauchte sie Mira zu und fühlte Tränen über ihre Wangen rollen. Mit aller Kraft kniff sie ihre Augen zu, verzog das Gesicht und schaffte es tatsächlich sich selbst 10cm weiter nach rechts, weg von dem Stahlträger, zu bringen. Der erste Blick galt schließlich ihrem Arm. Die Schulter war durchbohrt und sah seltsam hängend aus.
Mit Miras Hilfe stemmte Gracia sich aus ihrem Loch hoch und kletterte aus den Trümmern auf den Platz. Ihr glasiger Blick glitt hinüber und sie entdeckte Maron und Sakura - ebenfalls in den Trümmern.
Ravens Federn pressten sich unterdessen wieder an ihren Körper und ihre Haltung Elijah gegenüber wurde drohender denn je. "Wie ich es wage dir zu drohen? Ich will dir erzählen wie ich das wagen kann, mein Freundchen! Ohne mich wärest du und dein Bruder nichtmal euren Kinderschuhen entschlüpft! Ich kann es wagen dir zu drohen wie du es wagen kannst deiner Retterin und der Mutter deines Bruders den Mund zu verbieten!" Ihre Augen funkelten bösartig, sie stieß ein Fauchen aus und wandte sich ab. Ihr Blick richtete sich auf Gracia. "... spar deine Kraft Gracia, dafür reicht sie nicht... lass es normal heilen... ich bring das wieder in Ordnung sobald ich kann..." flüsterte sie leise. Nach einigen momenten der Stille richtete sie schließlich ein kühles "... Tu was du nicht lassen kannst. Aber ich werde es nicht dulden, dass du dieses Mädchen weiter verletzt."
Stand in the ashes of a trillion dead souls and ask if honor matters. The silence is your answer.
Beiträge: 964
Themen: 9
Registriert seit: Jun 2008
Bewertung:
0
RE: Traverse Mitte
Jeder Muskel in Miras Körper war angespannt, als sie Gracia half sich irgendwie unter dem Träger vorzu ziehen. Die Schulter sah nicht einmal ansatzweise gut aus. "Ich würde mit jedem Arzt wetten, dass sie nicht nur ausgerenkt ist..." Sie sah auf Gracias arm, der vorallem bei dem Schulter eine blaue Färbung annahm. "Spührst du ihn zumindest wieder? Wenn nicht ist vielleicht mehr kaputt als der Knochen und dann wirds echt böse."
Dann sah sie zu skaura und Maron. "Wie siehts bei euch beiden aus?" Die Antwort erübrigte sich eigentlich, als sie Maron ansah. Auch sie schien SEHR starke Schmerzen zu haben. /"Der Typ, der das gemacht hat, darf sich auf was gefasst machen. Das wird ihm von einigen Seiten heimgezahlt."/ Sie wandte sich wieder Gracia zu. /"Trotzdem wird das schwer so gegen irgendjemanden vorzugehen. Wir müssen erstmal irgendwohin, wo sie sich sicher auskurieren können... Nur wo? Zum Vulkan? Oder wieder hier irgendwo?"/ man sah ihr deutlich an, wie sehr sie nachdachte. sie wusste nicht ansazweise, was das beste wäre. Sie mussten Kairi finden. Aber so wie alle momentan stand, waren erstmal nur Sakura und sie dazu in der Lage. Gracias rechter Arm schien zwar in Ordnung zu sein, aber war sie trotzdem kampfunfähig. Und Maron würde vermutlich noch eine ganze Weile brauchen, bis sie überhaupt wieder auftreten konnte. Bedeutete, wenn die Suche weitergehen sollte, dann mussten sie entweder hierbleiben und einen sicheren Platz für Maron und Gracia finden, während Sakura und Mira die Welt durchsuchten. oder sie mussten die beiden woanders unterbringen und dann eine Möglichkeit finden, durch die Welten zu reisen.
[CENTER][/CENTER]
[CENTER]I'm not afraid to die like a man fighting, but I would not like to be killed like a dog unarmed.[/CENTER]
/“Die.... Mutter meines Bruders?“/ Elijahs Augen weiteten sich bei Ravens Aussage. /“Das kann nicht sein.... Dieses Federvieh - dieselbe Frau wie damals.... die alles zerstört hat.... Nein, das hätte mir Thadras erzählt.... oder?"/ Er starrte Raven wortlos an und wandte sich dann ungläubig ab. Das war nicht möglich. Ein paar Augenblicke später hatte er sich wieder gefangen und sah Raven hasserfüllt an. "Keine Sorge, ich werde sie nicht weiter verletzten....“
Gleich darauf erschien er ein paar Meter hinter Sakura, die noch damit beschäftigt war, die Trümmer zu beseitigen, die Marons Bein bedeckten. Mira war praktischerweise noch mit Gracia beschäftigt, sodass sie keine Notiz von ihm nahmen. /"Diese Gutmenschen sind echt anstrengend.... vor allem wenn sie auch noch heilen können. Aber so einfach mich ichs euch nicht...."/ Sakura fuhr herum, als sie ihn hinter sich bemerkte und sprang erschrocken einen Satz zurück. "Hab keine Angst, ich will nur reden", sagte er so unschuldig wie möglich. Sakura sah verwirrt zu ihrer besten Freundin und dann wieder zu ihm, während er sich ihr etwas näherte. Er hoffte, dass Maron solche Schmerzen hatte, dass sie nichts mitbekam, und flüsterte Sakura zu: "Du kannst ihnen nicht helfen. Glaub mir, es wird nicht funktionieren. Hast du verstanden?" Sie starrte ihn an als ob er ein Geist wäre. "Achja... und du erinnerst dich auch nicht an unsere Begegnung. Bis zum nächsten Mal!" Er zwinkerte ihr zu, tauchte wieder neben Raven auf und sah sie kalt an. "Wir verschwinden."
Liebe mich dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten
Beiträge: 11.052
Themen: 101
Registriert seit: May 2008
Bewertung:
0
RE: Traverse Mitte
Maron hatte Elijah ebenfalls erst in dem Moment gesehen, als auch Sakura sich zu ihm umgedreht hatte. Vorher war ihr Blick rüber zu Mira und Gracia gewandert und sie hatte versucht, sich nicht auf ihr Bein zu konzentrieren. Man musste wohl nicht erwähnen, dass sie dann ziemlich misstrauisch war. Natürlich, schließlich hatten sie die letzte Zeit nur mit Zombies zu tun gehabt...da war es kaum denkbar, dass jetzt urplötzlich noch ein Nicht-Infizierter hier auftauchte. So schüttelte sie auch leicht den Kopf, als ihre beste Freundin für verwirrt zu ihr sah und Elijah sich näherte.
Doch tat sie dann aus der richtigen Absicht heraus das im Moment ganz Falsche. Vielleicht hätte sie sein Flüstern ja sogar verstanden, wenn ihre beschützerische Ader nicht hochgekocht wäre und sie versucht hätte, sich noch weiter aufzurichten um ihn in irgendeiner Weise von Sakura fernzuhalten. Denn mit diesem Versuch hatte sie ihr gebrochenes Bein erneut und viel zu sehr belastet so dass der Schmerz wieder so deutlich durch sie hindurch zog, dass sie einen erstickten Schrei nur sehr mühsam unterbinden konnte.
Als sie ihre zugekniffenen Augen wieder öffnete, war der Mann auch schon verschwunden und Sakura stand nur noch da. Ihre Mimik war entglitten als hätte sie einen Geist getroffen.
"Saku? Was ist?", fragte sie, bekam aber vorerst keine Antwort. Also sah sie rüber zu Mira und Gracia. "Ideen, was wir jetzt machen sollen??"
Ein Held ist nicht derjenige, der stark genug ist zu leben, sondern derjenige, der mutig genug ist, sein Leben für jemand anderes zu geben.
Einen Moment stand Sakura noch reglos da, bis ihr Maron wieder einfiel. Diese war immer noch ziemlich weiß im Gesicht und sah sie mit schmerzerfülltem Blick an, bevor sie sich wieder den Anderen zuwandte. Sakura blinzelte kurz und fing sich dann wieder, kniete sich zu Maron und sagte: "Erst mal machen wir gar nichts, bevor ich euch geheilt hab." Sie breitete die Hände über Marons Bein aus, von dem sie mittlerweile die Trümmer geräumt hatten, und schloss die Augen. Plötzlich kamen Zweifel in ihr hoch. Warum dachte sie eigentlich, dass sie stark genug war, ihnen zu helfen? Aerith war nicht mehr da um ihr Ratschläge zu geben und sie war doch erst in der Ausbildung... Es würde nichts passiert sein, wenn sie das Bein wieder ansah. Sie schlug die Augen auf und starrte mit leicht glasigem Blick auf Marons Oberschenkel. Tatsächlich hatte sich nichts verändert. "Ich.... kanns nicht." Sie sah sich geknickt um und dachte nach. Sie konnte es noch bei Gracia versuchen, aber sie machte sich keine großen Hoffnungen, dass es bei ihr klappen würde. Sie hockte sich also neben die Prinzessin und wiederholte das eben Geschehene. Aber auch sie zeigte keine Anzeichen der Besserung. Was konnten sie tun, mit zwei Verletzten im Schlepptau? Sie mussten irgendwohin, wo es sicher war. "Wie wärst, wenn wir nach Schloss Disney gehen?", fragte sie nach einer Weile. Als die Anderen zustimmend nickten, nahm sie eine der Transportkapseln, die auf dem Boden verstreut waren und sie verschwanden aus Traverse.
-->
(Maron hat gesagt :P)
Liebe mich dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten