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RE: Irgendwo im Schloss
"Mh... nicht schlecht, Lover-Boy." Azaela warf ihre Haare nach hinten. Sie hatte den Kampf mit Thadras zusammen angesehen, bis dieser verschwunden war um Roy zu retten. "Hast es den Blondschöpfen ja süß gezeigt. Wie sie kämpfen... Lächerlich." Sie war zu Roy gekommen und gab ihm einen innigen Kuss. Dann wandte sie sich an Thadras. "Ich soll dir übrigens von Amila sagen, dass sie dich sehen will. Sie klang nicht glücklich. Geht, glaub ich, irgendwie um euren Plan..." Doch bevor Azaela ausgesprochen hatte... verschwand Thadras einfach. Und lies - seltsamerweise - seine Jacke zurück. Offensichtlich war er nicht freiwillig gegangen und Amila war mit den Gedanken mal wieder woanders...
"Gut, dann hat sich das wohl geklärt. Sie wandte sich wieder Roy zu und machte da weiter wo sie gerade angefangen hatte.
Oben war Thadras direkt in Amilas Labor erschienen. Sie stand am Fenster und ihre insektenartigen Flügel zuckten im dämmrigen Licht. "... Da hinten in dem Glas ist das Pulver mit der Virenkultur..." sagte Amila langsam und wandte sich dann zu Thadras um. "... ich will dass ihr heute Abend schon anfangt. Die Königsfamilie wird mir zu... nervös..."
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RE: Irgendwo im Schloss
Auf Azaelas Kommentar zum Kampfstil von Alex und Gracia konnte Roy nur leicht die Schulter zucken. Wäre bei Alex nicht alles durchgegangen und wäre Gracia offensiver, dann hätte das alles auch anders ausgesehen. Eher nach dem Geschmack dieses 'Publikums' hier.
Bei dem Kuss der beiden - den Roy natürlich enthusiastisch erwidert hatte, verdrehte der Boss nur die Augen. Wenige Sekunden später war es dann ja schon wieder vorbei und Azaela war dabei, eine Nachricht von Amila zu überbringen...während welcher er dann plötzlich schon verschwand.
Ohne seine Jacke also stand er im Labor. Die Augen leicht verengt. Zum einen darüber, dass Amila ihn einfach hergeholt hatte und zum anderen über die beiden, die in SEINEM Zimmer wieder nicht die Finger voneinander lassen konnten. /"Es gibt in diesem Schloss so viele Zimmer...sucht euch eins aus, aber nicht MEINES!"/ Diesen Gedanken sandte er auch in die Köpfe der beiden und ließ sie schließlich auf dieselbe Weise raus verschwinden, wie er eben auch geholt wurde. Dann erst wandte er sich seiner Laborantin zu, die inzwischen schon angefangen hatte, zu sprechen. Grob drehte er sich zu dem angewiesenen Glas, dann wieder zu ihr zurück.
"Ja...sie werden ganz schön neugierig in ihrer 'Ahnenforschung'. Aber ganz wie du wünschst. Wir fangen heute an und vielleicht lassen sich einpaar Dinge noch hinauszögern." Ein gewisses Grinsen lag auf seinem Gesicht und ein...ziemlich...schwer zu definierender Ton schwang in seiner Stimme mit.
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RE: Irgendwo im Schloss
"Von was redest du?" Amila musterte Thadras mit ihrem einen sichtbaren Auge scharf. Selbstverständlich war ihr der Unterton in Thadras Stimme nicht entgangen. Und was war das für ein Grinsen auf seinem Gesicht? Amilas Mine wurde noch ein wenig kühler, ihr Blick durchstechender. "Was sollte herausgezögert werden? Und warum amüsiert dich das so sehr?" Amila warf einen Blick auf die Medizin, dann schnell auf Thadras' grobe Bewegungen... "Egal. Pass nur auf mit meinen Proben. Sonst wachst du als riesiger Zombie wieder auf. Wenn du willst kannst du das ja gerne tun, aber nciht in meinem Labor. Du bringst nur alles durcheinander." Irgendwie merkte man, dass Amila heute relativ miese Laune hatte. Wahrscheinlich lag es - obwohl sie ja eigentlich keinen Grund dazu hatte - an der Sache in Gaya...
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RE: Irgendwo im Schloss
Ein kleines, düsteres Lachen entwicht ihm, als Amila ihn so kühl musterte und auf sein Gerede noch mals kurz einging. Ihre allgemein miese Laune entging ihm natürlich überhaupt nicht...und 'belustigte' ihn nur noch mehr. "Sie wollen herausfinden, warum Roy ohne Probleme durch den Schutz gekommen ist, wie du sicher weißt. Und mit ihrer Theorie liegen sie gar nicht mal so falsch. Die Frage ist jetzt nur noch, ob sie aus Theorie noch Fakt machen können, bevor der Virus wirkt."
Mit diesen Worten und einem letzten, leichten Grinsen nahm er sich das Glas mit dem Virenpulver und verschwand wieder in sein Reich, wo er als allererstes seine Jacke wieder anzog.
Einpaar Stunden später orderte er Roy und Azaela wieder zu sich. Sie hatten jetzt schließlich mehr als genug Zeit für sich und zur Erholung vom Kampf vorhin gehabt. "Es kann losgehen. Die Familien sind geschwächt, niemand hat auch nur eine Vermutung über unseren Plan erschließen können. Bis hier hin war also alles bestens. Versaut's jetzt nicht."
Roy: /"...Dann können wir uns wohl ab heute Bioterroristen nennen...phew..."/ Man sah ihm den Gedanken und auch die Tatsache, dass er noch immer nicht 100%ig von dieser Sache begeistert war, relativ deutlich an.
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RE: Irgendwo im Schloss
Azaela nickte etwas. "Ich nehme an wir sind jetzt bei unserem letzten Überlegungen geblieben, dass wir alle glichzeitig infizieren, stimmts? Das bedeutet, dass die Kinder sicher schon morgen krank sind, Jugendliche morgen abend oder übermorgen früh... und die richtig Erwachsenen dann noch etwas später. Mh... naja, immerhin hält das Grauen für sie so ein Stückchen länger an." Sie nickte Thadras zu, ging dann zu ihm und nahm sich ihr Säckchen Pulver. "Ich fang bei Lionhearts an. Wir treffen uns dann, wenn wir fertig sind auf dem Platz. Und keine Sorge Thadras, wir versauen es schon nicht." Damit verschwand Azaela in einem Portal nach Traverse. Roy folgte ihr kurze Zeit später.
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"Klingt ganz nach dir", antwortete Elijah grinsend, nachdem Thadras ihm von dem Deal erzählt hatte. Er betrachtete ihn mit schief gelegtem Kopf, als er, so wie es aussah, für einen Moment in die Leere starrte. "Glaub mir, ich hab auch nicht vor, irgendwo rumzusitzen und darauf zu warten, dass was passiert. Dafür war ich definitiv zu lange in diesem Loch." /"Ah, jetzt kommen wir zur Sache... Warum ich endlich wieder lebe. Wär ja erschreckend gewesen, wenn meine Wiederauferstehung nicht eigennützig für den lieben Thadras gewesen wäre....“/ Auf die Anmerkung seines Bruders von wegen 54. Geburtstag sah er ihn spöttisch an. „Zweifellos schmeichelhaft. Entweder du hast was Großes am Laufen, dass du mich jetzt nach fast 30 Jahren brauchst, oder dir geht’s echt mies.“
Im Schloss angekommen sah Elijah sich kurz um bevor er sich wieder Thadras zuwandte. „Nette Bude! Bisschen staubig, aber vielleicht residiert man ja heutzutage üblicherweise so als Mann von deinem Status, den du jetzt anscheinend hast“, bemerkte er in leicht ironischem Tonfall. /“Sags mir, ich war zu lange tot, um das 'heutzutage' zu kennen....“/
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RE: Irgendwo im Schloss
"Immer wieder erstaunlich, wie nah diese beiden Möglichkeiten beieinander liegen, oder?", murmelte er auf Elijahs Kommentar welche Gründe hinter der Belebung stecken würden. "Der Dunkelheit geht es immer echt mies. Als Chef einer ganzen Welt verliert man leicht die Nerven. Vor allem wenn die Leute, die für die Sauberkeit hier im Schloss zuständig sind offensichtlich wieder schlafen." Seine letzten Worte waren ein düsteres Grummeln. "Deshalb auch der staubige Eindruck.Aber egal. Ich werde sie schon darauf hinweisen. Ich hab sowieso das Gefühl, dass sich grad fast alle Bewohner dieses Schlosses auf die faule Haut legen..."
Ja doch...Elijahs ironische Anmerkung war eigentlich wirklich begründet. Zwar war das Schloss ja sowieso fast komplett weiß, dennoch erkannte man an einigen Stellen wirklich eine Staubschicht. Die Augen leicht verdrehend ließ Thadras dann ein kurzes, tonloses Lachen los. "Wenn man genug erreicht hat, ist es wohl üblich, so zu leben. Aber es gibt für mich noch mehr zu erreichen. DWDNW ist zwar eine der größten und so gesehen wertvollsten Welten...aber mein Ziel ist es immer noch, unsere Heimat zurück zu erlangen."
Wie schon in der Unterwelt konzentrierte er sich jetzt erneut für einen kurzen Moment auf die anderen Welten. "Unser Hauptaugenmerk liegt aber jetzt erstmal bei diesen Mädchen, die mehr Glück aus Verstand haben....und offentlich mehr Hoffnung, als gut für sie ist. Behindern wir ihre Arbeit etwas."
Die Tatsache, dass sie eben erst hier oben in seinem Zimmer angekommen waren völlig ignorierend machte er schließlich Kehrt und lief zur Tür. "Aber bevor wir - oder besser gesagt bevor du anfängst - müssen wir noch mal kurz runter ins Labor. Zu Amila. Da bekommst du dann noch einen...naja... 'Partner'..." Die Anführungsstriche zeigte er freilich nicht - sowas war ihm zu kindisch - aber sie waren ganz deutlich zu hören.
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RE: Irgendwo im Schloss
Je näher Thadras und Elijah dem Labor kamen, desto lauter wurden die Schreie. Nun... eigentlich waren es keine Schreie... eher ein schreiendes Krächzen. Ähnlich einem Papagei, den man gerade auf höchst unartgerechte Art und Weise festhielt und versuchte in einen Käfig zu quetschen.
Tatsächlich war diese Vorstellung - verglichen mit dem was dieses Krächzen tatsächlich verursachte - garnicht so verkehrt. Denn in einer magischen Blase befand sich ein Vogel. Etwa von der Größe eines Huhns, mit zerzaustem Gefieder, wütend aufgerissenem Schnabel und einem beinahe mörderischen Blick. Die Federn waren so schwarz und im einzelnen doch glänzend, dass man meinte sie wären aus dem nächtlichen Firmament geschnitzt. Tatsächlich würde dieses Wesen hübsch aussehen... würde es nicht mit aller Macht versuchen alles auf brutale Weise niederzumetzeln was sich ihm auf 20m Entfernung näherte.
Amila warf dem Phönix einen düsteren Blick zu und verstärkte die Schalldämmung der Blase weiter, als schließlich Thadras und Elijah eintraten. Erstgenanntem war die Forscherin einen ebenfalls düsteren Blick zu, bevor sie sich zu den beiden Männern umwandte. "Schön, dass ihr euch endlich bereit erklärt mich von dieser Töle zu befreien, die hat mit ihren Schreien schon 2 Reagenzgläser zerbrochen..."
Urplötzlich erhob sich eine tobende Stimme in den Gedanken der 3.
Raven: "ES WÜRDE DIE GANZE SACHE VIELLEICHT EINFACHER MACHEN, WENN DU MICH NICHT IN EINEM AUS DUNKELHEIT GESCHAFFENEN KÄFIG VON DER GRÖßE EINES A4-BLATTES EINPFERCHEN WÜRDEST!!!!!!!!!!!! Und mir meine Federn lassen würdest, ganz nebenbei! ..."
Tatsächlich lugten aus einem Vorratsglas auf ihrem Schreibtisch 2 lange Schwanzfedern des Phönix' hervor.
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Was Thadras sagte, war im Grunde so ziemlich das, was Elijah erwartet hatte. Er konnte einfach nie genug haben, um was auch immer es ging. Nach einigem weiteren Sätzen von seinem Bruder, deren Zusammenhang er nicht wirklich verstand, verließen sie schon wieder das Zimmer und gingen stattdessen ins Labor. /"Typisch Thadras.... wenn er sagt er erklärt einem was, spricht er trotzdem immer in Rätseln.... oder mit sich selbst. Ne Gruppentherapie über Kommunikationsformen wäre mal angebracht....."/ Unten wurden sie von aufgebrachtem Kreischen und einer ebenfalls aufgebrachten Frau namens Amila erwartet. Die Kreatur, die die trommelfellzerfetzenden Laute von sich gab, war ein schwarzer Phönix, den die Frau offensichtlich in einer Art Blase eingesperrt hatte. Gleich nachdem sie den Raum betreten hatten, hörte er die kreischende Stimme des Tieres auch noch in seinem Kopf. "Argh... Stell das leiser, ich hör ja meine eigenen Gedanken nicht mehr", murrte er mit einem Blick auf Amila. "Der Vogel wird uns schon nicht anpicken, wenn du ihn rauslässt...." Er verdrehte die Augen und betrachtete Raven einen Augenblick. Das Vieh sah nicht wirklich gefährlich aus.... eher wie ein hübsches Haustier. Und entweder sein 'Partner' war eine Laborratte oder Thadras hatte ihm wirklich einen ..... Vogel aufgehetzt.
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RE: Irgendwo im Schloss
Thadras verengte leicht die Augen als Ravens Stimme so zu sagen in seinem Kopf explodierte. Wie er sowas hasste. Mit einem zeitlichen Unterschied von gerade mal einer Sekunde zu den Worten seines Bruders grummelte er: "Lass sie raus. Weit kommen tut sie eh nicht, selbst wenn sie es versuchen würde." Zusätzlich verschränkte er die Arme etwas. Und tatsächlich löste Amila die Blase dann auf - ob nun gerne oder nicht. Die dann eintretende Ruhe war fast schon wieder zu wundervoll, um sie mit Gerede zu unterbrechen. Aber naja...
"Gut. Amila..mein Bruder Elijah....Eli (*), Amila.", sagte er schnell. Man merkte eindeutig, dass Vorstellungen nicht unbedingt das waren, was er am liebsten von sich gab. "Und Raven. Sie wird dich erstmal begleiten. Daher dein 'Partner'. Ich gebe keine Garantie, dass ihr gut miteinander auskommen werdet aber solange das Ergebnis stimmt, ist mir das auch relativ egal."
Die Arme wieder lockernd machte er einpaar Schritte durchs Labor, bevor er sich wieder den anderen zuwandte. Oder besser gesagt seinem Bruder. Zusammen mit Amila erzählte er ihm dann kurz - und doch mit mehr als genug Information - was in Gaya und Traverse abgeht. Dass sie eben diesen Virus verteilt hatten und so weiter. Bei der Aufzählung der 'wichtigen Infizierten' schickte er ihm zusätzlich Bilder der Leute in den Kopf. Man musste ja schließlich wissen, wer der Feind war...oder das, was man vor dem Feind 'verteidigen' sollte.
"Und wie schon gesagt, unser Augenmerk liegt im Moment auf Traverse, auf einer kleinen Gruppe von Teenagern, die es geschafft hat, sich nicht zu infizieren. Sie versuchen, diese ganze Zombie-Geschichte aufzulösen. Eine von ihnen haben sie auch schon erlöst...und sie sind gerade dabei, die nächste zu suchen. Du - beziehungsweise ihr zwei - verschafft euch einen noch genaueren Überblick über die Lage und zögert es so lange wie möglich hinaus, dass sie Kairi finden und erlösen. Wie ist mir gleichgültig. Solange die Mädchen noch nicht getötet werden... Sie sind zwar dabei - wie immer - unsere Pläne zu durchkreuzen aber es ist noch zu früh, dass wir uns ihrer entledigen. Sie haben noch nicht genug gelitten als dass sie sich von dieser Erde verabschieden könnten." ... /"Zumal sie ruhig noch ein-zwei Seelen zu Hades schicken können. Es soll schließlich niemand sagen, ich würde nicht zu meinem Geschäftsversprechen stehen..."/
(* Folgend ist unter dem Punk 1. die Aussprache dieses Kürzels angezeigt. Nur, damit Missverständnisse und Mobbing unterbunden werden! *klick*)
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RE: Irgendwo im Schloss
Deutlich konnte man sehen wie Amila das sichtbare Auge verdrehte, als Thadras der Meinung war den Vogel freizulassen. Es bedurfte einem kurzem Zucken mit dem Finger um die Blase zu lösen, während welchem sie mit einem Nicken die Vorstellung von Elijah zur Kenntnis nahm. /"... Das wird ja immer besser. Nun auch 2 von der Sorte..."/
Raven - welche mit dem plötzlichen Auflösen der Blase absolut nicht gerechnet hatte - fiel mit einem dumpfen Krachen auf den Steinboden und war dann sichtlich bemüht ihre Gliedmaßen wieder an Ort und Stelle zu lenken, was bei den langen Federn eine Kunst an sich darstellte. Als sie es jedoch geschafft hatte und von Thadras die 'Erklärung' kam, dass sie die Partnerin von seinem Ebenbild sein sollte... Nun, ihre Antwort darauf war ein lautes Fauchen, ein widerum mörderischer Blick... Ravens Federn waren aufgeplustert und die Flügel so gestellt dass sie 3mal so groß wirkte wie normal.
Amila zog auf diese Reaktion die sichtbare Augenbraue hoch und quittierte das Fauchen mit einem insektenhaften Klappern ihrer eigenen Flügel. Das Fauchen erstarb... wenn auch - wie es schien - nicht gerade freiwillig.
Raven: "Wenn du glaubst, dass du mich einfach so zu deiner Marionette machen kannst, Thadras, dann irrst du dich! Vergiss nicht wer ich bin! Was du mir zu verdanken hast!! Ich finde einen Weg um meine eigenen Mauern herum, so wahr ich hier stehe! Wie kannst du es wagen........................" An dem Zucken ihres Körpers sah man deutlich, dass sie am liebsten angreifen wollen würde... was sie letztendlich jedoch daran hinderte...
Amila: "Mach dich nicht lächerlich. Jeder weiß, dass ein Phönix seinem Herren und jenen die zu ihm stehen ergeben sein muss und nichtmal etwas wirklich angreifendes gegen ihn sagen kann." leierte die Wissenschaftlerin herunter. "Also tu uns den Gefallen und halt den Schnabel."
Ein Fauchen war die Antwort.
Amila: "Tja Elijah... dann denk dir mal was aus... erst wie du den Gören das Leben unerträglich machst und dann wie du das federvieh bändigst." Ein leises Grinsen umspielte ihre Lippen.
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RE: Irgendwo im Schloss
Thadras hatte sich, nachdem Elijah und Raven nach Traverse aufgemacht hatte, in sein Zimmer zurückgezogen und es sich auf übliche Art und Weise bequem gemacht. Und natürlich hatte er es sich nicht nehmen lassen, die beiden zu beobachten. Schließlich wollte er ja wissen, was sein Bruder sich für die nervigen Mädchen ausgedacht hatte und in wie weit die 'Partnerschaft' mit Raven funktionierte. Die Ergebnisse waren...ziemlich unterschiedlich. Das eine war mehr als zufriedenstellend, das andere...naja...
Schon nach kurzer Zeit waren die beiden dann wieder aus Traverse verschwunden und erschienen auf dem Flur vor den Zimmern, wohin sich auch der Chef dieser Welt gleich aufmachte. Ein hämisches Grinsen - eindeutig auf die Situation der Mädchen bezogen - lag auf seinem Gesicht. Dass die vier kurz darauf erstmal für lange Zeit aus seinem Beobachtungsfeld verschwinden würden, war ihm im Moment noch völlig schleierhaft und sowieso egal.
"Gute Arbeit, Eli. Das sollte sie erstmal eine ganze Weile ruhig stellen.", lobte er, als er auf seinen Bruder zukam. Schon selten genug, dass er jemand anderes als Amila ab und an solch...annerkennende Worte entgegenbrachte. Dann fiel sein Blick aber relativ schnell auf Raven, die die beiden lediglich noch mal böse anfunkelte und dann abermals verschwand. Aus dem Schloss raus, in DWDNW herumfliegen.
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Elijah erschien zusammen mit Raven auf dem Flur vor Thadras' Zimmer, wo dieser gleich darauf auch schon mit begeistertem Gesicht heraustrat. Auf das Lob seines Bruders guckte Elijah ihn nur verbittert an. Konnte es wirklich sein, dass Thadras ihm sowas vorenthalten hatte? Er warf Raven einen letzten bösen Blick zu, den sie erwiderte und schließlich außer Sichtweite flog.
"Thadras.... wir müssen reden." Er fing an hin und her zu gehen, während er seinen Bruder weiter ansah. "Der Vogel hat mir eben eine interessante Geschichte aus unserer Kindheit erzählt. Von wegen sie wäre deine Mutter.... sowas. Weißt du da zufällig was von?" Er blieb ein paar Meter vor ihm stehen und sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich wenn möglich noch mehr, als Thadras nur eine wegwerfende Geste machte, um zu demonstieren, dass er das eigentlich nicht wirklich für wichtig hielt. "WIE..... konntest....du ... mir.... das.... VERSCHWEIGEN?!" Elijahs hatte die Hand erhoben während er gesprochen hatte und einen Feuerball darin erscheinen lassen, welchen er jetzt mit voller Wucht auf seinen Bruder schleuderte. Nachdem der Rauch sich ein paar Sekunden später wieder gelegt hatte, konnte man einen angerusten Thadras erkennen, der sich mit etwas säuerlicher Mine wieder aufrichtete und nur trocken ein "Gute Nacht" von sich gab. Elijah, der sich nun um einiges besser fühlte, erwiderte den Gruß und verschwand in sein Zimmer.
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RE: Irgendwo im Schloss
Thadras hatte an diesem Abend noch eine Weile gegrummelt, während er sich vom Ruß befreit und die Verbrennungen in seinem Gesicht geheilt hatte. So ein Aufstand wegen nichts und wieder nichts. Was sollte es schon, dass Raven Sharlyn und damit seine Ziehmutter war? Das machte sie weder zu einer schlechteren Untergebenen noch zu einem großen Störfaktor...zumindest in seinen Augen. Zumal er ja auch nichts dafür konnte, dass sie ihn damals gefunden und aufgezogen hatte, während sein kleiner Bruder nicht so viel Glück gehabt hatte.
In jedem Fall waren die nächsten Tage - oder besser gesagt der ganze nächste Monat - ausgesprochen frostig zwischen den Brüdern. An sich eine lange Zeit, wenn man den - für Thadras weiterhin lachhaften - Grund in Betracht zog. Andererseits hatten sie sich zuvor Jahre lang nicht gesehen und sie waren ja sozusagen unsterblich. Was war da also schon ein Monat, wenn man eigentlich jeder Zeit trotzte? Es entsprach wohl eher sowas wie ein halber Tag Funktstille zwischen normalen Geschwistern.
Nach gut einem Monat hatten sie sich dann also wieder vertragen und so kam es, dass Thadras sich an einem Nachmittag ins Zimmer seines Bruders begab und von allem erzählte, was er in letzter Zeit beobachtet hatte...was ja nicht so besonders viel war. Schließlich hatten sich die Mädchen in Schloss Disney versteckt und lediglich Sakura und Mira ab und an in andere Welten gingen, um weiter nach Kairi zu suchen. Dadurch kamen sie darauf, dass Elijah genau diese Fähigkeit fehlte...
"Mh...du beherrscht Manipulationsmagie, da sollte es keine große Sache sein, dir das auch beizubringen.", meinte er schließlich und lümmelte sich auf die Couch. "Alles nur eine Sache der richtigen Konzentration und von etwas Magieeinfluss." Jap, man hörte ihm sogar an, dass er das für kein großes Problem hielt. Ob das nun bei allen anderen Menschen auch so war oder ob er diese Meinung nur bei seinem Bruder vertrat, war fraglich...obwohl letzteres wahrscheinlicher war.
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Nach ungefähr einem Monat, in dem sie sich nur angeschwiegen hatten, sprachen die Brüder wieder miteinander. Elijah war die Zeit nicht sonderlich lang vorgekommen, aber das konnte natürlich auch daran liegen, dass er zwanzig Jahre in der Seelensuppe verbracht hatte und sein Zeitgefühl sich etwas aufgelöst hatte.
So kam jedenfalls der Tag, an dem Thadras in Elijahs Zimmer kam und sich bereit erklärte, ihm beizubringen, in andere Welten zu sehen. Das war etwas, wofür sich Elijah tatsächlich interessierte und seinen Bruder fast schon etwas beneidet hatte. Also begann er unter Thadras' Anleitung, sich darauf zu konzentrieren, wen oder was er sehen wollte. Zum Anfang sollte es ein Zombie sein, würde der wohl kaum von ihren Blicken abgeschirmt in Schloss Disney rumlungern. Da sein Bruder vorgeschlagen hatte, erst mal etwas Einfaches zu versuchen, probierte er es mit Alex, der sich wohl im Haus von zwei der überlebenden Mädchen eingerichtet hatte. Dieses Wissen war schon mal ein Anfang und so dachte er an Traverse und den gammeligen Zombie, der sich dort aufhielt. Unter Thadras' ständigen Einwürfen à la 'Du musst dich besser konzentrieren!' und 'Die Bruchbude würde ich im Schlaf finden!' erschien etwas später auch schon ein Bild vor seinem inneren Auge: Traverse von oben, Traverse Mitte und schließlich das Haus, das mittlerweile wirklich ganz schön heruntergekommen, um nicht zu sagen völlig demoliert war. Und darin befand sich - wie sollte es anders sein - ein vor sich hinsiechender Alex im besten Stadium seines Zombiedaseins, grau und leicht angefault.
Ziemlich zufrieden mit sich ließ er das Bild verschwinden und grinste seinen 'Lehrer' an.
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RE: Irgendwo im Schloss
Die erste Übung war für Thadras als 'Lehrer' wenig aufregend oder spannend. Seine Kommentare von wegen dass sein Bruder sich noch besser konzentrieren müsse, kamen teilweise sogar relativ gelangweilt und ohne, dass er sich Elijah wirklich zuwandte. Die meiste Zeit hatte er ganz bequem - beide Arme über der Rückenlehne ausgebreitet und den Kopf nach hinten gelehnt - dagesessen und eher die Zimmerdecke oder die Innenseite seiner Augenlider beobachtet. Nebenbei konzentrierte er sich selbst natürlich auch auf das Ziel, das Elijah ins Auge fassen sollte aber ohne viel Interesse. Natürlich, was sollte einen an der Zombieversion des Prinzen von Gaya schon interessieren? Es war ja nur ein Übungszweck...
Als der gewünschte Erfolg dann schließlich eintrat, richtete er sich wieder etwas auf und nickte annerkennend, jedoch ohne eine wirkliche Gefühlsregung in seiner Mimik zu zeigen. "Gut, als nächstes hängst du dich an ein mobileres Ziel...mh...sieh Raven beim jagen zu. Fünf Minuten lang, ohne sie aus den Augen zu verlieren. Und wenn das erledigt ist, kannst du die Welten nach den Mädchen durchforsten."
Nein, er machte sich keine Gedanken darüber, seinen Bruder Raven beobachten zu lassen. Das Thema war - auf jeden Fall für ihn - lange genug 'ausgesessen' worden und schlichtweg erledigt.
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Die nächste Aufgabe, die Thadras ihm stellte, begeisterte Elijah wenig. Natürlich war es interessanter, etwas zu beobachten, was auch tatsächlich etwas tat, anstatt nur rumzuschlurfen und Sabberpfützen zu verbreiten. Aber Raven.... dieser Vogel war nun wirklich nicht sein Lieblingsobjekt. Wenn sie wenigstens etwas leiden würde.... aber das Jagen müsste ihr ja seiner Meinung nach auch noch gefallen. Seine Augen verengten sich etwas, als er sich dennoch auf sie konzentrierte und schließlich das Bild des schwarzen Phönix vor seinen Augen erschien. Sie flog irgendwo außerhalb des Schlosses herum und war scheinbar auf Beutefang, wie es Thadras prophezeit hatte. Schon bald waren ihr ein paar Mäuse zum Opfer gefallen, auf die sie sich zielsicher hinabgestürzt und sie dann mit ihren Krallen zerfetzt hatte. Nach einer Weile, in der er es geschafft hatte, Raven im Blick zu behaltenm, wurde es ihm langweilig und das Bild verschwand. Ob er das gewollt hatte oder es an der mangelnden Konzentration lagte, war nicht ganz klar.
Also begann er damit, Mira und Sakura zu suchen. /"Urgh... Menschen zu suchen ist nicht so prickelnd wie sie zu beobachten...."/ Schließlich fand er sie auf der Insel des Schicksals umherlaufen. Die Mädchen dachten anscheinend immer noch, dass sich Zombie-Kairi wie ein normaler Mensch am liebsten den ganzen Tag sonnen würde. Nicht gar, dass sie nach ihr riefen oder ihr was Süßes anboten. Das Interessanteste, was passierte, war, dass ihnen ein Zombie mit einer Sonnenmütze begegnete, doch der allein stellte mittlerweile kein großes Problem mehr für die Beiden dar. Aber die Sache an sich, Leute zu beobachten, ohne dass sie es wussten, war schon ziemlich stilvoll.
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RE: Irgendwo im Schloss
Wie genau er merkte, dass sein Bruder sowohl die Übung, Raven zu beobachten als auch die Mädchen zu finden und auszuspionieren, meisterte, war fraglich. Auf jeden Fall tat er es noch bevor irgendwelche Kommentare fallen konnten und dachte sich seinen Teil. Elijah machte schnelle und gute Fortschritte. Wie erwartet. Die Erfahrung darin und die Fähigkeit, das ganze schließlich fast zu 'automatisieren' würde mit der Zeit kommen.
"Okay. Wenn du das jetzt einfach immer mal wieder machst, wird das schnell so gut wie der Rest deiner Magie. Schlecht nur, dass es im Moment nichts wirklich Interessantes zu beobachten gibt. Aber irgendwas oder irgendwer wird dir schon einfallen." Er machte eine abwinkende Handbewegung und lümmelte sich noch mal richtig in die Couch seines Bruders. "Am besten beobachtest du erstmal weiter die Mädchen. Sobald die verschwinden, suchst du dir was anderes. Und wenn's nur Ayano in ihrer Folterkammer ist."
Thadras war noch eine ganze Weile geblieben und hatte seinem Bruder quasi beim 'Beobachten' zugesehen. Irgendwann hatte er angefangen, ihn 'abzulenken' indem er mit ihm sprach. Hoffend...oder eher erwartend, dass Elijah sein Ziel trotzdem nicht aus den Augen verlor. Es klappte die ersten zwei Male gar nicht, das Bild verschwand vor den Augen des Mannes. Aber mit der Zeit und den 'Versuchen' blieb er dann doch fixiert.
Wiederum später zog sich der Herr dieser Welt in sein eigenes Zimmer zurück. Plante dort stumm noch einpaar Stunden irgendwie herum, bevor er irgendwann bemerkte, dass außer ihm - und natürlich Amila - keiner mehr wirklich wach war. Also schnippte er - jetzt erst tatsächlich das Gefühl von Müdigkeit bemerkend - mit dem Finger und legte sich - durch das schnippen komplett fertig gemacht - ebenfalls ins Bett. /"Dieser Eckstein muss weg...."/ Dies war sein letzter Gedanke...
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RE: Irgendwo im Schloss
Es war Stunden her, seitdem die Bewohner des Schlosses sich Schlafen gelegt hatten. Stunden, seitdem in der gesamten Welt die Niemals war außer einem Schnarchen und der wabernden Dunkelheit nichts hören konnte. Nichts... außer zweier Flügelschläge, welche um das Schloss herum zu hören waren. Die einen klangen sanft und eher raschelnd. Es waren die schwarzen Flügel von Raven, die durch die Nachtluft schnitten. Die Augen des Phönix waren auf den Boden gerichtet. Sie jagte. Die anderen Flügel klangen eher klackernd und insektenartig. Es war Amila, die einmal mehr die Wartezeit eines Trankes auf dem Schlossdach verbracht hatte und nun auf dem Weg zurück in ihr Labor war. Durch das weit offene Fenster glitt sie in eben dieses und Glasscherben klangen unter ihren Füßen. Entgeistert und schlichtweg schockiert betrachtete die Wissenschaftlerin ihr Labor... und fand sich in einem Bruchteil einer Millisekunde vor der Tür zum Zimmer von Thadras.
Es waren 3 Klopfer, die Amila gegen die Tür jagte. Jeder von der Lautstärke eher einem mittelschweren China-Böller gleich. "THADRAS?!!" Es folgten 5 weitere Klopfer, der Letzte schien die fast Lautstärke einer Sprengung zu haben. "THADRAS!!!!" ... Eine richtige Sprengung war es schließlich, die die Tür aus den Angeln hob und gerade nach vorne auf den Fußboden krachen lies. "DU kommst jetzt mit!" Ohne auch nur eine Sekund hinzusehen griff Amila nach Thadras Handgelenk und zerrte ihn mit ungeahnter Kraft aus seinem Zimmer auf den Gang. Wohl bemerkt ohne auch nur einen Blick auf ihn geworfen zu haben, zerrte sie dn Leiblosen zu ihrem Labor runter. Ein weiter Weg... den sie mit einer Schimpftirade versüßte, die mit Sicherheit auch das restliche Schloss aufweckte: "Ich hab ja kein Problem damit, dir kleine Gefälligkeiten zu tun. Zugegeben, diese Sache hier ist mehr als eine kleine Gefälligkeit, aber das ist in Ordnung. Vollkommen okay, weißt du?!! Ich verschwende ab und zu gerne mal meine Zeit mit Dingen, die mir absolut NICHTS bringen!" Sie zerrte Thadras einige Treppen hinunter und schleuderte ihn beim Gehen um eine Kurve fast gegen die Wand. "Ich verbringe gerne beinahe EIN HALBES JAHR damit diese Frau von ihren Mutationen zu befreien, nur damit dein Spielzeug wieder schön ist! Ich hab fast verständnis dafür. Aber: WAS ZUVIEL IST, IST ZUVIEL!! Unmengen von Ressourcen hab ich verbraucht, meine Vorräte erschöpft und Zutaten besorgt die so selten sind, wie ein funktionierendes Rezept zur Erstellung des Steins der Weisen! Und wie wird mir das gedankt?? WEIßT DU, WIE MIR DAS GEDANKT WIRD?!!!! Ich bin ruiniert! ... Dieses Biest ist aus ihrer Kapsel ausgebrochen, als ich kurz draußen war und... " Sie zog Thadras um noch eine Kurve, bei der er diesmal wirklich gegen die gegnüberliegende Wand knallte und lies seine Hand gleich darauf wieder los. Sie waren im Labor. "SIEH DIR DAS AN! Es ist zerstört!" Amila lies die Schultern hängen und betrachtete was von ihrem Raum übrig war. Ausnahmslos alles war verbrannt. Die Gläser und Fläschchen und Flakons waren zerbrochen und am Fensterrahmen wehte das Kabel des Kühlschranks traurig im Wind. Es war wohl abgerissen, als das Gerät selber aus dem Fenster geworfen wurde. Sämtliche Regale waren von den Wänden gerissen und an der linken Seite des Raumes war die weiße Farbe an einigen Stellen verbrannt worden. Diese formten die Worte: 'DU kriegst mich niemals, Vergew***-Schwein!'
Nach vielleicht 5 Sekunden Ruhe, in denen Amila ihrem Labor nachtrauerte, fauchte sie schließlich weiter. "Also, du wirst jetzt folgendes tun. Jetzt sofort und nicht morgen und nicht sonstewann... Du wirst jetzt sofort mein Labor einigermaßen wieder her richten, so weit es geht. Die Flaschen und Flakons und die Einrichtung, keine Vorräte und dann wirst du in die Stadt gehen .... und .... dieses ....Tier.............." Amila hatte sich mit diesen Worten umgedreht und Thadras angesehen... ihre Wut verrauchte und man sah quasi die Röte auf ihre Haut schießen "... wieder... .... einfangen...... ahm................................" Amila schluckte schwer und riss ihren Blick von den Boxershorts und dem nackten Oberkörper ihres Chefs und senkte ihn stattdessen. /"F***!!!"/
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RE: Irgendwo im Schloss
Nichts hätte Thadras aufwecken können. Davon war er zumindest überzeugt gewesen, als er eingeschlafen war. Und tatsächlich hatte es wirklich bis kurz vor dem Einschlagen der Tür gedauert, bis er überhaupt realisierte, dass da jemand war, der ihn aus dem Schlaf reißen wollte. Hatten die sehr lauten Klopfgeräusche doch perfekt in seinen Traum gepasst. Dann war die Tür auf und das Licht des Flurs schien ihm direkt ins Gesicht. Er hatte sich etwas aufgesetzt und den Arm vor die Augen gehalten. Amila hatte er gerade noch erkannt. Noch bevor sie einfach bestimmte, dass er JETZT, mitten in der Nacht, mit ihr kommen würde. Und entgegen aller Erwartungen hatte sie ihn dann auf die Beine und raus aus seinem Zimmer gezogen. Die Flure entlang nach unten. Er wankte - trotz der vielen lauten Geräusche und Worte und trotz der hellen Umgebung erstmal immer noch etwas schlaftrunken - hinter ihr her. Das ganze Schloss würde gleich wach sein. Die Gänge würden sich füllen, das war sicher.
Die erste Kurve hatte er gerade so noch gekriegt. Inzwischen hatte er aufgenommen, worum es ging und sogar das ein oder andere Mal schon versucht, sie zu unterbrechen. Aber wenn Amila einmal angefangen hatte, zu Schimpfen, gab es kein Entkommen mehr. Und irgendwie machte sie das Thema so sauer, dass es auch physisch kein Entfliehen gab.
"Amila...Amila, hör-" Klatsch. Sie hatte ihn um noch eine Kurve und direkt gegen die nächste Wand gezerrt. Seine Augen verengten sich und er grummelte bedrohlich. Aber er fasste sich wieder, als er spürte, dass seine Hand endlich frei war...obgleich seine Ohren noch weiter mit Bemerkungen und Hinweisen auf den Zustand des Labors gefoltert wurden.
Zugegeben...es sah wirklich übel aus. Seine Augenbraue zog sich sogar ein Stück nach oben, als er den Schriftzug sah. Aber er hatte nicht besonders viel Zeit, das alles auf sich 'wirken zu lassen' - nicht dass er das um diese Uhrzeit getan hätte - oder sie vielleicht jetzt endlich darauf aufmerksam zu machen, dass er...naja....aus dem Bett kam. Denn schon nach nicht mal 5 Sekunden machte die Laborantin weiter. Mit Forderungen, die Thadras' Gesichtsausdruck mehr und mehr Richtung 'Genervt' trieb. Genervt, weil es nun mal mitten in der Nacht war, genervt wegen diesem 'Déjà-Vu-Effekt' (aus Versus' Zeiten xD), genervt wegen den Forderungen selbst. Und wegen der scheinbaren Ignoranz der Frau neben ihm.
Doch dann geriet sie ins Stocken. Sie hatte sich zu ihm umgedreht und offensichtlich endlich begriffen. Er aber musterte sie - nachdem sie geendet hatte - einen Moment lang lediglich stumm und mit der perfekten Imitation von -.-. Dann hatte sie sich von ihm abgewandt.
"...Okay Amila.....sofort........nachdem ich mich angezogen hab...", brummte er schließlich und betonte das 'nachdem' etwas stärker. Im Gegensatz dazu schien es aber fast wieder provokant, wie er noch einpaar Sekunden länger stehen blieb, dann zu Fuß das Labor verließ und erst am Ende des Ganges auf den schnellen Weg umstieg, wieder hoch in sein Zimmer. Anziehen...und dabei ließ er sich sogar etwas Zeit. Natürlich, er hätte es ja auch einfach wieder mit einem Schnippen seines Fingers machen können aber...nein.
Das machte er dann unten im Labor, um eben dieses wiederherzustellen. Während sich der Schaden vor seinen kühl dreinblickenden Augen wieder von selbst behob, stand er wieder neben Amila. Die Arme verschränkt. Nur sagen tat er nichts. Wahrscheinlich war er sogar für schneidende Kommentare oder sowas eigentlich zu müde..
Ein Held ist nicht derjenige, der stark genug ist zu leben, sondern derjenige, der mutig genug ist, sein Leben für jemand anderes zu geben.