Kingdom Hearts World

Normale Version: Der königliche Palast
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Folgt man einem makellos gepflasterten Weg aus der Stadt hinaus, so trifft man schon bald auf den großzügigen Schloßgarten, in welchem sich der Weg teilt, einen Springbrunnen umfasst und dann in 2 Treppen nach oben führt. Nach etwa 30 Stufen treffen sich die beiden Treppen dann wieder in der Mitte des Gebäudes und leiten den Besucher noch ein Stück weiter nach oben auf den kleinen Hügel, wo sich der aus hellem Stein erbaute Palast befindet. Hat man nun die Ehre durch das helle Buchenholztor zu treten, steht man in einer mehr als prächtigen Eingangshalle. Ein großer Kronleuchter erleuchtet die Halle von oben her und man spürt direkt diesen Wandel der Atmosphäre. Menschen die das nicht gewöhnt sind, sind normalerweise erstmal zu beeindruckt um überhaupt sprechen zu können... Wiederum eine geteilte Treppe führt dann ins zweite Obergeschoß, in die Gemächer der königlichen Familienmitglieder. Im östlichen Flügel findet man dabei die großen Gemächer der Thronfolgerinnen und aller, die um sie herum sind oder sein sollten. Im westlichen Flügel finden sich dann die Gemächer des Königs und der Königin, sowie das Arbeitszimmer und eine Bibliothek. Die 4 'wichtigsten' Zimmer sind dabei die einzigen im Schloß, die auch einen großen Balkon ihr eigen nennen dürfen.
Von beiden Flügeln her hat man die möglichkeit nach 'hinten' heraus auf einen 'inneren' Gang zu gelangen, von welchem aus man auf den großen Ballsaal sehen kann und über eine Treppe an der Wand auch nach unten kommt.
Besucher verlassen den Ballsaal dann durch eine große Tür unter diesem 'Gang' und kommen 'unter der Treppe' wieder heraus. Nach links kommt man dann in den riesigen Essenssaal. Nach rechts zu den Zimmern der Bediensteten und in den Keller, wo auch das riesige Bad zu finden ist.

Allgemein ist alles doch recht modern ausgestattet. Man könnte behaupten, es sei ein perfekter mix aus dem äußerlich besten des Mittelalters und dem Design der Zivilisation. Gold, Silber, Marmor und Glas gehen perfekt inneinander über und bilden Räume, die man sich so kaum vorstellen konnte...
Tessia wanderte durch den Garten. Allein. Wenn man die 'Aufpasser' nicht beachtete. Schließlich kam sie wieder am Springbrunnen an wo ihr kleiner Ausflug vor kurzer Zeit begonnen hatte. Sie raffte ihr Kleid zusammen und setzte sich an den rand. Schließlich bedeutete sie den 'Aufpasser', mit einer einfachen Handbewegung, sie allein zu lassen.
Sie ließ ihre linke Hand im Wasser baumeln und genoss die Ruhe die sie umgab.
Geschickt war Gracia durch die Dunkelheit gesprungen. Immer weiter, weiter, weiter... irgendwann hatte sie sich dann scheinbar unfreiwillig in einen kleinen, hölzernen Unterstand geschmissen und fand sich kurz darauf in den Gängen unter der Stadt wieder. Stumm rannte sie weiter durch das Labyrinth, weiter, immer weiter... Solange, bis sie an einer Leiter nach oben kletterte und hinter einem Baum, kurz vor den Palasttoren auftauchte.
Irgendwo sogar etwas aufgeregt sah sie die Tore hoch... und schlüpfte dann vorsichtig hindurch. Lautlos rannte sie durch den Schloßpark und fand sich nach etwa 5 Minuten hinter einer Hecke, ganz in der Nähe des Springbrunnens wieder. Dem einzigen Springbrunnen in ganz Ithaniak.
Kurz darauf erschienen dann einige Wachen, welche relativ schnell wieder verschwanden und... ihr Ebenbild zurückliessen. Theresia. Oder wie nur sie sie nennen durfte, Resi. Ihre Zwillingsschwester, mit der sie sich bis in die Haarspitzen glich. Die, die niemand von ihr unterscheiden konnte, einfach weil es für 'Außenstehende' (alle außer die beiden) keine Unterschiede gab.
Stumm beobachtete sie ihre Schwester am Springbrunnen, seufzte schließlich, zog ihr Schwert und trat aus dem Schatten der Hecke hervor. Das Schwert versteckte sie hinter ihrem Bein, während sie zu ihrer Schwester ging und ein paar Meter vor ihr stehen blieb. "Resi."
Sie schreckte auf und fuhr herum. Mit ihren roten Augen starrte sie Gracia an. "Wer bist du?" Sie stand auf. "Ich rate dir: Geh oder ich werde die Wachen rufen!" Sie dachte kurz nach und mussterte Gracia von oben bis unten. "Wobei ... das kann ich auch allein regeln." Sie ging mit drufgedrücktem Rücken an Gracia vorbei zu einem bestimmten Strauch. Griff darunter und zog einen langen geraden Stab hervor. Sie drehte sich zu gracia um und sah sie durchdringen an. "Du kannst immernoch fortlaufen. Tu es und ich werde diesmal gnädig mit dir sein!" Als Gracia nicht davon lief, ging die Prinzessin in kampfstellung (Soweit das mit einem Kleid möglich ist) und richtete den Stab drohend auf das, für sie, fremde Mädchen.
Ohne auch nur eine Miene zu verziehen beobachtete Gracia ihre Schwester... die offensichtlich allen ernstes kämpfen wollte. innerlich konnte Gracia nun doch nicht anders als eine Augenbraue in die höhe zu ziehen. /"Sie kämpft? Seit wann kämpft meine Schwester? Seit wann kämpft sie mit einem Stab?? ... na toll."/ Als Theresia dann ihren Stab drohend auf sie richtet, wandte Gracia sich voll zu ihr um und richtete ebenfalls drohend ihr Schwert auf ihre Schwester. "... Ich weiß ja dass dein Name von 'Theresa' kommt. 'Die Gnädige'. Aber glaub mir, du solltest lieber hoffen, dass ICH gnädig bin." Damit machte sie ihren ersten Angriff, absichtlich so, dass Tessi blocken konnte und sie sich ganz nah waren. "... Schwester."
Tessias Augen wurden Schmal als die Fremde ihren Namen nannte. Und als sie dann schließlich angriff, war es für Tessia ein leichtes den Angriff zu blocken und zum gegenangriff auszuholen. /"Schwester? Was meint sie? Wer ist sie?"/
Gracia blockte ihren Angriff und der Kampf wurde schneller. Als sie schließlich zur selben zeitausholten und die Waffen auf einander prallten, war Tessia wie vom Blitz getroffen. "Gracia!" Ihr stab zerbrach und sie plupste auf den Boden. "Cia! Schwester! Du lebst? Wie ist das möglich wo warst du? Was ist ..." sie starrte auf den Stab und konnte einen Momentlang nicht glauben was sie eben getan hatte. "...passiert?" Sie sah zu ihrer Schwester hinauf. Ihr Ebenbild.
Es war ein kurzer kampf gewesen. Vielleicht war es auch gut so gewesen. Dasder Stab zerbrochen war, das war kein wunder. Immerhin war das vorauszusehen das ein Holzstab gegen ein Schwert keine Chance hatte.
Mit einem leuten Knacken zerbrach Theresias Stab und sie fiel zu Boden. Kurz darauf kniete Gracia neben ihr und umarmte sie. "Resi... Oh, Resi, endlich bist du wieder du selbst!" flüsterte sie leise und schluckte etwas. Es sah wirklich so aus, als würde sich ein Mädchen mit seinem Spiegelbild umarmen.
Kurz darauf waren die Stimmen von Wachen zu hören. Sofort schnellte Gracias Kopf wieder hoch und sie sah Richtung Eingangstore. Dann flüsterte sie ihrer Schwester schnell und hastig zu, was gewesen war. in Grobform. Wäre sie nicht ihr Zwilling gewesen, hätte sie wohl nichts verstanden. "Errinnerst du dich an die Fremde, die wir den einen Tag im Haus hatten? Die hat euch sowas wie eine Gehirnwäsche verpasst. Ihr wart knapp 4 Jahre lang vollkommen anders. Und zwar alle. Und außer ir und mir sind sie auch alle noch so... 'böse'. Komm mit, wir müssen das so schnell wie möglich beenden! Sonst haben wir ernsthafte Probleme!" Sie zog ihre Schwester mit hoch und Hand in Hand huschten sie durch den Schlossgarten bis hin zu einer kleinen Kapelle... an deren Ende etwas ähnliches wie der Eckstein des Lichts war. Vatona.
Die beiden gingen zu ihm und legten eine Hand auf ihn. "... Ich will versuchen die Leute mit der Hymne wieder zu sich zu bringen. Pardona hat euch mit einem Lied bei dieser Theatervorstellung 'verzaubert'. Das ganze sollte mit 'unserem' Lied wieder rückgängig gemacht werden können."
Tessia nickte. "Du könntest recht haben. Es ist immerhin der ganze Stolz der Bevölkerung. Also gut..." sie holte Luft und zusammen mit Gracia stimmte sie die Hymne an (*Hymne* ). Mit dem Licht von Vatona verbreitete sich das Lied über das Land. Das Licht trug die Töne zu den Bürgern der Stadt und den Dörfern. Einer nach dem anderenschien zu erwachen und sobald er einigermaßen verstand was los war, stimmte einjeder in das Lied ein. Schon bald tönte aus jeder Kehle das Lied. die menschen auf dem marktplatz stellten ihren Kampf ein und erst als die Stimmen der Bürger so laud waren das man sie bis zum Palast hörte, wich Tessias ernste Mine einem Lächeln.
Im Palast geschah etwas ähnliches wie bei der Bevölkerung. Auch wenn hier niemand so laut mitsang wie die Bürger in der Stadt.
Und kaum waren die letzten Töne verklungen, da sah Gracia glücklich zu ihrer Schwester hinüber. "Wir haben es geschafft." flüsterte sie und kurz darauf lagen sich die beiden wieder in den Armen. "Wir haben es echt hinbekommen! Pardonas Einfluss hat ein Ende!"
Keine Minute später unterbrach sie jedoch die rauhe Stimme eines Wächters. "Da sind die Prinzessinnen!" Gracia sprengte von ihrer Schwester weg und hatte natürlich direkt wieder ihre Maske aufgesetzt.
Mann: "Eure Hoheiten, wo wart ihr?"
Gracia: "Mit Verlaub, wir haben die Aufgabe erledigt, die eigentlich ihr machen solltet."
Mann: "Ich ähm..."
Amme: "Du hast sie gefunden? ... Oh!" Eine Hofmagd stand an der Seite der Garde und sah zu den Schwestern. Sie machte einen kleinen Knicks und sprach dann, "Eure Hoheiten, ihre Majestät wünscht euch zu sehen." Ihr Blick fiel auf Gracia. "Oh, wie ihr ausseht! So könnt ihr euch nicht vor eurem Vater zeigen. Los, Husch, husch ich mache euch eine warme Wanne bereit." Sie schubste Gracia etwas Richtung Eingangstür, wo sie dann zusammen eintraten.
Mann: "Prinzessin Theresia, wenn ihr mich zu ihrer Majestät begleiten würdet?"
Tessia nickte ihrer Schwester zustimmend zu. Es war also geschafft. Als dann die wache kam unterdrückte sie einen gernervten Seufzer. Über ihre Amme konnte sie nur lächeln.
Sie sah den Mann an. "Richte meinem Vater bitte aus, ich ziehe es vor auf meine Schwester zu warten. Sollte er etwas dagegen haben soll er natürlich sofort nach mir schicken." Sie schenkte dem Mann ein Lächeln woraufhin er eine leichte verbeugung andeutete und davon eielte. Tessia lief jedoch so schnell sie konnte hinter Gracia und ihrer Amme her. Als sie sie erreichte machte sich auf ihrem Gesicht nur ein strahlendes Lächeln breit.
Mann: "Wie ihr wünscht, Prinzessin."

Wie um alles in der Welt hätte sie eigentlich erwarten können, dass ihre Zofe sie einfach so lies, wie sie war? Relativ zerstrubbelte Haare, leicht dreckige Lederkleidung, Schwert in der Hand... überhaupt wirkte sie eher wie eine Botenreiterin, die gerade um die halbe Welt geritten war, als eine Prinzessin. Aber nun gut. So war das Leben...
Zusammen mit der Amme und ihrer Schwester ging sie dann Richtung Baderaum davon, wo die Zwillinge dann erstmal ordentlich sauber gemacht und angezogen wurden. Theresia war nämlich, nachdem die Amme sie begutachtet hatte, auch als 'nicht saloonfähig' eingestuft worden.
Dass Gracia immer versuchte, ihren Rücken zu verbergen, fiel niemandem wirklich auf.
...

Die nächste Woche war für alle vollkommen hektisch. Gracia durfte immerwieder erzählen was in den 4 Jahren passiert war. Es folgten wichtige Unterredungen mit dem Hofstab, während diesen durften die Prinzessinnen sich um die Belange der Bürger kümmern (zuhören usw.) wenn diese ins Schloss kamen und von ihren Leiden erzählten. Einfach immer lächeln, brav sein... Ja. schon nach einer Woche war von 'der anderen Gracia' zumindest äußerlich nichts mehr übrig geblieben.

Gracia: "Vater, ihr habt nach uns gerufen?"
Vater: "Das ist richtig. Tretet ein, meine Töchter."
Mit langsamen, wiegenden Schritten liefen Gracia und Theresia vor den Thron, wo sie einen Knicks machten.
Theresia: "Ihr wünscht?"
Vater: "Ich möchte dass ihr, meine Kinder, euch um etwas kümmert. Ich habe morgen zur Feier unserer Erlösung, ein großes Bankett mit darauffolgendem Ball ausrufen lassen. Gibt es jemanden, der wichtig wäre, zu einem solchen Anlass? Außer unseren Verbündeten?"
Gracia: "Nun, da wären meine Freunde, welche mich aufgenommen haben, während Ithaniak unter Pardonas EInfluss stand. Sie haben auch mitgekämpft als es um die Befreiung ging."
Vater: "Nun, dann sollten wir sie als Ehrengäste laden, nicht wahr?"
Sie nickte etwas.
Vater: "Nun, dann beauftrage ich dich, Theresia in die Stadt zu reiten und diese..."
Gracia: "12"
Vater: "Und diese 12 Leute zu finden und sie persönlich einzuladen."
Theresia: "Aber... ich kenne sie doch garnicht!"
Vater: "Es dürfte wohl nicht zu schwer sein, 12 Leute zu finden, die ganz plötzlich aufgetaucht sind, oder?" Damit wandte er sich Gracia zu. "Du, Gracia gehst bitte und hilfst deiner Mutter in der Schreibstube."
Innerlich lies Gracia den Kopf hängen knickste jedoch zeitgleich mit ihrer Schwester und sagte,
Theresia und Gracia: "Wie ihr wünscht." damit verschwanden sie. Gracia zu ihrer Mutter... und Theresia in die Stadt.

-> Stadt (Theresia)
Stinkesauer und absolut angewiedert kam Theresia mit ihrer sechsköpfigen Garde und Roy wieder am Palast an. "Werft ihn in die dunkelste, dreckigste und nässeste Zelle die ihr finden könnt. Er soll sich nie wieder an uns vergreifen wollen, mit seinen dreckigen Pfoten!" Sie sah auf ihre Arme. "Seht nur wie dreckig sie sind!"
Wache: "Ja, Prinzessin. Wirklich schlimm."
Damit trennte Theresia sich von der garde und verschwand in den Palast um sich sofort wieder sauber zu machen. Die Garde mit Roy verschwand in den Kerker. Wo er nach kurzer Zeit hinter Gittern saß und 2 Wachen vor seiner Tür Wache hielten.
Anderer Mann in der zelle: "Na, Bürschchen? Weswegen sitzt du?"
Mann 2: "Weswegen sollte einer wie er sitzen?" Er guckt Roy an. "Hat wohl den Mund nicht zu voll gekriegt, was? Mach dir nichts draus. Bald hast du es überstanden. Nicht so wie wir."
Mann 1: "Du solltest glücklich sein, dass du überhaupt noch lebst. Immerhin hast du den Bogenmacher umgehauen!"
Mann 2: "Er hat mir 3 Gulden geschuldet und wollte sie mir nicht zurück geben. Da musste meine Faust einfach in sein Gesicht."
Mann 1: "Jo, da bist du aber hier, in dieser Welt ganz schön fehl am Platze."
Mann 2: "Wieso, warum hockst du denn?"
Mann 1: "Was, ich? Ich hocke nicht mehr. Ich hab mal, aber bin dann eigentlich frei gekommen. Meine Ex hat sich in der Zeit aber einen neuen gesucht und die belegen jetzt das Haus. Also durfte ich hier bleiben."
Mann 2: "Und da geben sie dir kein ordentliches Zimmer??"
Mann 1: "Haben sie mir ja angeboten, aber ich wollte lieber hier bleiben. Hier kommen interessantere Leute vorbei..."

Unterdessen oben:
Theresia: "Das ist echt das allerletzte!"
Gracia: "Resi, was machst du denn schon wieder hier?"
Theresia: "Irgendein Idiot mit weißen Haaren hat mich in der Taverne angedatscht! Guck dir an wie dreckig ich bin, so kann ich nicht rumlaufen!" Damit verschwand sie.
Gracias Augen wurden kugelrund. /"... Roy!"/
Mit einem leisen Seufzen setzte Roy sich in seiner Zelle einfach an die Wand. Auf die Frage des Mannes verdrehte er bloß die Augen...die darauf folgende 'Antwort' von dem anderen kam ihm irgendwie ziemlich...nun ja...erniedrigend vor. Dem Gespräch der beiden hörte er dann schon gar nicht mehr richtig zu. Gab es denn wirklich keine anderen Themen? Und vor allem...warum besprachen die das erst jetzt?
Nach einpaar Minuten sah er sich das erste Mal flüchtig in der Zelle um. Sie kam ihm noch um ein Vielfaches schlimmer vor als die in Der Welt Die Niemals War....und das sollte schon was heißen. Zeitgleich fragte er sich innerlich, was eben mit Gracia los war...
"Ihr findet also...dass die Leute, die hier her kommen, interessanter sind? Fändet Ihr es auch interessant, wenn hier jemand eingesperrt werden würde, der sogar schon mehr als einen Mord begangen hat? Oder werden hier solche Leute sofort hingerichtet?", murmelte er wenig später leise vor sich hin. Dass er in gewissen Maßen sich selbst meinte (Wegen seiner Vergangenheit), merkte man nicht.
Mann: "Häm, Warum?"

Kurz darauf ging die Kerkertür auf und Gracia kam mit langen, wiegenden und doch auch schnellen Schritten rein. Ihr Blick fiel sofort auf Roy. "Wachen, ich wünsche mit dem Gefangenen zu sprechen."
Wache: "Prinzessin, wir haben Befehl ihn nicht unbeobachtet zu la..."
Gracia sah sie böse an und sagte mit unglaublicher Authorität, "Das war ein befehl... und wenn ihr beiden idiotendiesen Befehl nicht befolgen wollt, sorge ich persönlich dafür, dass ihr an der Stelle dieses Unschuldigen sterbt!"
Die Wachen sahen Gracia mit großen Augen an. "... Wie... wie ihr wünscht, eure Hoheit. vergebt unseren Ungehorsam."
Gracia: "Und die Schlüssel könnt ihr beiden mir auch gleich da lassen!"
Wachen: "Wie ihr wünscht."

Keine 2 Minuten später öffnete sich die Kerkertür krachend und Gracia stürmte rein. Sofort fiel sie in Roys Arme und schmiss ihn damit um. "Roy, es tut mir so leid, ich hätte sie warnen sollen. Und dich auch und..." Sie drückte ihr Gesicht an seine Brust und sah ihn dann entschuldigend an.
Die anderen Gefangenen machten große Augen. /"Prächtiges Kleid, blonde Haare, Diadem..."/ "... Die Prinzessin liegt in den Armen eines Bauernjungen? ... Und entschuldigt sich bei ihm??"
Auf die Gegenfrage des Mannes schüttelte Roy den Kopf und wank mit einem 'Schon gut' ab. Als kurz darauf die Kerkertür aufging und Gracia hereinkam, stand er vom Boden auf. Irgendwie...kam ihm die Sache gerade sehr seltsam vor. Unwirklich. Als sie jedoch nach ihrem äußerst authoritärem Befehl zu ihm in die Zelle gelaufen kam, sich in seine Arme fallen ließ und ihn damit zu Boden warf...war das schon wieder fast vergessen.
"Pscht...du musst dich nicht entschuldigen. Ich leb doch noch...und außerdem hast du mich damals...indirekt gewarnt. Ich hab es in dem Moment nur vergessen.", sagte er ruhig und sah sie leicht nickend an. /"Im Übrigen bin ich kein Bauer, sondern Söldner. Oder seh ich aus, als würde ich Vieh und Getreide züchten?"/ Den Gedanken sah man ihm allerdings nicht an.
Er und Gracia standen dann langsam wieder auf. "Was...was war das eben in der Stadt? Wer ist..oder wer sind 'sie'? Und was ist in der Woche passiert? Wir haben ja wirklich gar nichts von dir gehört und.....ich frage zu viel..."
"Nein, Nein, Nein. Das meine ich doch garnicht. Du konntest ja nicht wissen, dass sie so darauf reagiert. Es kommt oft vor, dass man uns verwechselt und..." Sie standen beide wieder etwas auf, sodass sie nun voreinander knieten. Auf seine Fragen lächelte sie etwas. "Pass auf. Erinnerst du dich damals, als ich dir meine Geschichte erzählt habe? Da habe ich dir etwas verschwiegen... ich weiß selber nicht warum. Wahrscheinlich wollte ich das einfach noch nicht preisgeben... du kennst mich ja." Sie lächelte wiederum entschuldigend. "Ich habe eine Schwester. Eine Zwillingsschwester um genau zu sein. Und wir sehen uns wirklich ziemlich ähnlich. So ähnlich, dass eigentlich jeder, uns beide mal ausgeschlossen, uns verwechselt. Selbst unsere Eltern... na, ja. Es war Theresia die in die Stadt geschickt wurde um euch zu holen. Nicht Ich. Und sie kennt euch nicht und dachte, ihr seid irgendwelche... na, ja. Was auch immer. Deswegen bist du hier." Sie wandte den Blick etwas ab, richtete sich auf und klopfte sich den Staub von dem prächtigen Kleid. "In der Woche konnte ich mich nicht bei euch melden. Ich hatte viel zutun und außerdem..."
In dem Moment ging die Tür zum Kerker wieder auf... die anderen Gefangenen verschwanden in den Hof zum täglichen Auslauf und Theresia stand vor Roys Zelle. Die Verblüffung stand ihr ins Gesicht geschrieben.
Gracia schluckte blos etwas, und beendete flüsternd ihren Satz, "... hätte sie sofort Verdacht geschöpft..." Dann wandte sie sich ihrer Schwester zu und sah sie ängstlich- flehend an.
Theresia: "... Was tut ihr da?"
Gracia: "Resi, ich... ich kann alles erklären, bitte!"
Theresia: "... Du... und... er...?"
Gracia: "Sag niemandem davon, bitte! Bitte, Schwester!"
Theresia sah die beiden genauso verblüfft wie Gracia sie bittend ansah.
"Bitte..." und ihre Hände schloßen sich um Roys Unterarm.
Tessia stand mit offenem Mund da und schaute nur immerwieder von Gracia zu Roy und von Roy zu Gracia. Es dauerte mindestens drei Minute bis si esich wieder gefangen hatte. "und was hast du jetzt vor? Ihn in deine Gemächer schleusen damit ihn niemand sieht?" In ihrer Stimme hörte man das sie mit der ganzen sache ganz und gar nicht einverstanden war. Schließlich ließ sie die schultern sinken. Sie hielt den blickihrer Schwester nicht lange stand. Es war einfach zu schwierig standzuhalten, wenn einen das Spiegelbild so flehend ansah. "Jetzt auf der Stelle frei lassen wird auf jedenfall nichts. das würden zu viele mitkriegen." Sie sah Gracia eindringlich an. "Trotzdem! Du schuldest mir eine Erklärung!"
"Zwillingsschwester?", hatte er kurz bevor Theresia reingekommen war, noch mal leicht...ungläubig wiederholt. (Hätte er einen bösen Niemand, so wie Xurik, hätte der gesagt: "Als wäre eine nicht genug!") Aber...doch, das erklärte schon mal einiges und nahm zumindest einen kleinen Funken der Verwirrung.
Dann kam Theresia rein. Die anderen Häftlinge gingen zum Auslauf. Er sah mindestens so verblufft aus, wie Gracias Schwester. Ja...die Ähnlichkeit war wirklich unverkennbar, das musste er glatt noch mal feststellen. /"Das ist keine Schwester...das ist ein Spiegelbild! Ist ja noch schlimmer als bei Dad und Xurik..."/
"Das ist also...deine Schwester? Tut mir Leid aber...sie sieht mehr als wie ein 'Spiegelniemand', wie Xurik oder wie ein Clon von dir!", meinte er leise und sah kurz zu Gracia runter, die ihn am Arm festhielt. Dann wandte er den Blick wieder Theresia zu und der Gedanke, dass das noch Probleme geben würde, ließ sich gar nicht vermeiden.
Theresia warf Roy einen seltsamen Blick zu /"Was im Herrgottsnamen ist ein Clon? ..."/ und sah dann wieder zu ihrer Schwester.
Gracia schluckte etwas und seufzte leicht. "Wie vielen Leuten hast du die Sache schon erzählt? Wissen Vater und Mutter schon bescheid?"
Theresia: "Nein, du weißt doch, dass die beiden keine Zeit haben für solche 'Kleinigkeiten'."
Gracia: "... Tust du mir einen Gefallen und sagst, dass das alles ein riesengroßes Missverständniss war? Sieh, Schwester, er ist einer von denen, die mir geholfen haben euch alle wieder zu befreien. Es wäre doch kein guter Dank, wenn wir ihn jetzt ans Messer liefern würden, oder?"
Theresia: "... Ich versteh von alledem nur die Hälfte. Echt. Warum willst du ihn unbedingt schützen?" Sie schüttelte etwas den Kopf. "Mach was du willst, ich mach einfach mit. Aber nur dieses eine Mal! Und Mutter und Vater darfst du das selber verklickern!"
Gracia: "Du bist ein Engel!" Sie ging auf ihre Schwester zu und umarmte sie. "Danke, Resi."
Theresia: "Nicht zu danken... bist doch meine Schwester." Sie strich ihr etwas über den Rücken und sah unterdessen immernoch ziemlich misstrauisch zu Roy. Die Ähnlichkeit war einfach überwältigend.

Gracia: "Die anderen kommen gleich wieder rein. Wir sollten ihnen nicht noch mehr Gesprächsstoff liefern. Ich gehe zu Vater und erkläre ihm das schnell, wie treffen uns dann oben, gut?"
Theresia: "geht klar." Damit verschwand sie nach oben in die Gemächer und Gracia sah erleichtert- glücklich zu Roy zurück. "Schwein gehabt. ... Bereit meinen Vater zu sehen?"
Ohne noch etwas zu sagen sah er zwischen den beiden Schwestern umher, als diese die Angelegenheit 'klärten'. Als sie sich dann aber auch noch umarmten..da entglitt zumindest innerlich seine Miene...Gracia nicht aus den Augen lassen, sonst würde er sie am Ende doch noch mal verwechseln. Schließlich lösten sich die Schwestern wieder voneinander und eine der Beiden...wenn er richtig lag Gracias Schwester, verließ den Kerker...
Bereit ihren Vater zu treffen? Ehm...man sollte ja eigentlich meinen, dass er sich inzwischen auf dieses Treffen vorbereitet hätte. Hatte ja schließlich lange genug Zeit gehabt...trotzdem zog sich gerade sein Magen etwas zusammen.
"Ehm..bereit: Nicht wirklich. Gewillt: Ja, auf jeden Fall." /"Ich werde bestimmt gleich wissen, wie sich Dad immer fühlt, wenn er Tirawa gegenüber steht. Aber egal...du wirst bald Volljährig..das wird schon funktionieren."/
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