Kingdom Hearts World

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Es war schwer, sehr schwer sich das...wohl bemerkt gehässige Lachen zu verkneifen, als Nelson kurz aufschrie und zu Boden ging. Aber irgendwie schaffte er es doch und lehnte sich sogar noch mal nach hinten und verzog 'mitleidig' das Gesicht. "Ja, mit solchen Krämpfen hatte ich auch oft zu tun. Lästige kleine Biester."
Erst danach, um genau zu sein als Azaela sich in Bewegung setzte, sah er zu Gracia...und biss sich etwas auf die Zunge. Die Zigarette musste ihm doch ganz schön das Hirn vernebelt haben...sonst hätte er das eben, mit den Mitteln und alles, nicht einfach so gesagt. Schließlich...war es natürlich auch mit auf ihren Fall bezogen gewesen. Aber noch bevor er irgendwas hätte tun oder murmeln können, wurde er schon wieder...'abgelenkt'. Von Azaela, die einfach auf seinem rechten Bein Platz nahm..und ihm ihre blonden Haare ins Gesicht warf. Sie rochen gut durch den hiesigen...unangenehmen Mischgeruch hindurch. Aber wonach genau es roch...das hatte er in all den Jahren nicht feststellen können.
Um ihn herum kehrte dann auch wieder Ruhe ein. Nelsons kleiner...'Krampf' war recht schnell vergessen, als eben dieser sich hinsetzte und wenig später Gracia auf seinem Schoß hatte.
Roy: /"Vom Regen in die Traufe..."/ Durch den Gedanken hindurch verpasste er beinahe die Frage, die ihm die eine Frau stellte. "Mh?" Er sah in die Runde und schüttelte schließlich leicht den Kopf. "Ne, lieber nicht. Die Methoden, die ich kenne, will ich lieber hinter mir lassen. Und wirklich weiter zu empfehlen sind sie auch nicht. Sie lösen zwar das ein oder andere Problem, bringen aber gleichzeitig um die 100 Neue mit sich."
Während er sprach, schlang sich (sei es nun unbewusst oder absichtlich, man wusste es nicht genau) sein Arm um Azaelas Hüfte...fast als wollte er sie in Position halten.
Azaela folgte Roys Armdruck, lehnte sich nach hinten, seufzte etwas auf und verdrehte die Augen. "Was er meint ist, dass man ein bisschen... spezielleren Druck ausüben muss. Man muss das angreifen was dieser einen Person am wichtigsten ist. Einem Geizkragen geht man an sein Geld. Einer Familie an ihre Kinder..." Azaelas überheblicher Blick flackerte kurz zu Gracia hinüber, welche zusammen zuckte und sich um einen anteilslosen Blick nach unten zu bemühte. "um etwas zu bewegen genügt es nicht nur irgendwelche Straßenschilder zu verbiegen und Häuser zu beschmieren. Da müssen härtere Geschütze aufgefahren werden." Azaela erntete bewundernde Blicke von all jenen auf der Couch... mit Ausnahme von Nelson und Gracia die davon scheinbar nicht so sehr viel zu halten schienen.
Frau: "Na dud scheinsd ja auch einige Erfahrung damid su habn."
Azaela: "Na bitte. Ich hab doch erzählt dass meine SEED-Akte nicht wirklich lupenrein ist."
Andere Frau: "Mh, vielleicht sollten wir es mal mit sowas versuchen. Was hältst du davon, Nelson? Gracia?"
Nelson: "Also jetzt mal im Ernst Leute. Euer Engagement in allen Ehren, aber ich glaube nicht dass wir so weit gehen sollten."
Mann: "Was, warum??"
Nelson: "Ich weiß ja das gerade viel scheiße läuft, aber das von was Azaela da spricht sind keine Kavalliersdelikte mehr! Das ist echt kriminell!"
Frau: "Ach da grigste wo muffnsausn??" Sie hickste auf und lies auf Nelsons wütenden Blick ein seltsam hohles Lachen hören. "Ah, da kommt doch der reiche Sohn durch... was ist mit dir Gracia?"
Gracia hob den Blick etwas und warf ihnen einen bissigen Blick zu, der an Azaela hängen blieb. "Leute, was erwartet ihr, was ich darauf sage? Ich habe solche Aktionen nie gutgeheißen und nie mitgemacht. Wollt ihr jetzt dass ich sage: 'Juhu, geil, lasst mal jemanden entführen und die Familie erpressen'?? Könnt ihr knicken. Spinnt euch ruhig was zusammen, ich bin da raus... Nein, ich will kein Bier Moritz." Sie verschränkte die Arme und lehnte sich gegen Nelsons Brust. "Pf... was erwarten die denn... vergessen aus welcher Schicht wir kommen?" murmelte sie ihm zu.
Nelson: "Scheinbar. Ich wills mir garnicht vorstellen wie sie die Fabrik meines Vater lahm legen..."
Innerlich verdrehte Roy leicht die Augen darüber, dass Azaela doch noch alles ausgeplaudert und dafür auch noch von den meisten anderen Anerkennung und Bewunderung entgegengebracht bekommen hatte. Als es dann auch noch los ging, dass manche von ihnen tatsächlich in Erwägung zogen, so eine 'große Sache' anzustellen, musste er - während er den letzten Schluck aus der Bierflasche nahm - eine Augenbraue skeptisch in die Höhe ziehen. Das einzige, dem er von allem sofort - innerlich - zustimmen konnte war, dass Nelson unterm Stich ein ziemlicher Feigling war, der scheinbar kaum bereit war, etwas zu riskieren, um irgendwas zu erreichen.
"Es ist ja nicht so, dass ihr's wirklich so dringend nötig hättet, irgendwas anzustellen. Schließlich habt ihr ne Verbindung zur Spitze der Regierung von Gaya und Traverse direkt hier in euren eigenen Reihen."
Frau: "Ach, reden bringt doch gar nichts! Wer hört denn bitte einfach so auf Kinder und gerade erst erwachsen Gewordene? Huh? Niemand. Man muss sich anders Gehör verschaffen, sonst erreicht man gar nichts!"
Roy verdrehte - jetzt auch äußerlich - etwas die Augen und stützte den Kopf auf seine Hand. "Sorry aber...ganz ehrlich, ihr habt kaum überhaupt die Mittel. Nur kämpfen können reicht nicht. Ihr müsstet so gut wie ungesehen bleiben...Schleicher sein eben...oder aber eine Möglichkeit haben, im Ernstfall so schnell zu verschwinden, dass sie euch nicht kriegen können...egal was ihr macht."
Vielleicht hoffte er ja, die anderen damit von dem Thema abbringen zu können....vielleicht war es aber auch nicht so. So genau konnte man das, selbst wenn man ihn kannte, nicht sagen...

Unterdessen fuhr ein schwarzes, fett aufgemotztes (Alufelgen, tiefer gelegt usw. ^^) Auto aus dem Tunnel, der Traverse und Gaya verband. In ihm Chris, der sich das Auto seines Vater....geliehen hatte und Alex, den er nach ziemlich langer Zeit mal wieder zu einem Gammelnachmittag abgeholt hatte. Eine ganze Weile hatte zwischen ihnen jetzt schon Stille geherrscht...die man auch durchaus damit begründen konnte, dass sie einfach die wahnsinnig laute Musik genießen wollten. Beim Abfahren auf die tempobegrenzten (T_T) Straßen Traverses jedoch drehte Chris eben diese leiser...
Chris: "Und? Hast du vor, heute auch mal wieder mit Sakura zu sprechen oder wollt ihr euch heute auch wieder nur anschweigen und versuchen zu ignorieren...was im übrigen sowieso immer kläglich gescheitert ist?"
"Maaan, jedz sei ma nich so'n Lahmarsch, Roy... du siehsd doch dass wir hier gaum noch glar gommn. Un die beidn Gayaner da die ham da nix so mit sudun... die helfn uns nich."
Gracia warf der Frau einen grimmigen Blick zu. "Was genau erwartest du was wir machen? Soll ich mich vor meinen Vater werfen und ihn zwingen euch zu geben was ihr wollt?"
"Na wenn de uns verstehn würdes..."
Gracia verdrehte die Augen und wandte sich ab. "Vergiss es, die Diskussion hatten wir schon. Ich halte nicht meinen Kopf dafür hin, dass ihr vor lauter kiffen kein Geld mehr für was zu futtern habt."
Moritz schüttelte etwas den Kopf. "Ist ja auch egal, wir zwingen niemanden mitzumachen. Mal was anderes, Roy." Er sah zu ihm, grinste und verschränkte die Arme. "Was lässt dich glauben dass wir keine anderen Talente haben als kämpfen? Man, wir sind eine Clique die illegale Kampfturniere aufs 2. Blut austragen. Glaubst du nicht dass wir ganz gut im verschleiern, vertuschen und verstecken sind? Und dass wir unsere Möglichkeiten haben um schnell zu verschwinden?"
Azaela: "Jaja, das ist uns schon klar. Aber ihr könnt das eben nicht so wie wir. Wir haben das von Kindheitstagen an gelernt."
Frau: "Was haltet ihr dann davon wenn ihr uns einfach testet? Heute Abend in dem Turnier kämpft keiner von uns. Also genug Zeit um was anzustellen. Übungsweise."

Alex verschränkte auf Chris' Frage die Arme und starrte auf das Armaturenbrett. "Mh. Ganz im ernst, ich sehe eigentlich nicht ein warum ich wieder an kommen und sie um ein Gespräch bitten soll. Warum muss ich immer? Sie kann genauso gut was kommen." Er sah zu Chris hinüber. "Das heißt... wenn sie reden möchte, reden wir natürlich. Ich würde es mir ja wünschen..." Er strich sich mit der rechten Hand über seinen muskulösen Oberarm. Ein halb verheilter Schnitt aus einem Trainingskampf zog sich über ihn und verschwand unter seinem ärmellosen Shirt. "Naja... mal sehen was passiert wenn wir uns gleich sehen. Gott, was hab ich unsere nachmittage vermisst!"
Es war schon eine Weile her, seit Chris mit Alex bei Maron und Sakura zu Besuch gewesen war und seit der unglücklich verlaufenen Autofahrt war Sakuras Verhältnis zu Alex immernoch etwas.... unterkühlt. Maron hatte gerade versucht, sie zu überreden, sich heute doch etwas weniger abweisend zu verhalten, aber sie war der Meinung, dass das vor allem an ihm liegen würde.Eigentlich war sie ja nicht unbedingt stur, aber ER konnte ihr ja auch etwas entgegenkommen.
Als die das Haus verließ, um noch einen kurzen Spaziergang zu machen um den Kopf freizubekommen bevor die beiden auftauchen würden, hörte sie ein lautes Wummern immer näher kommen. Plötzlich tauchte direkt vor ihr mit ungeheuerer Geschwindigkeit ein stark aufgemotztes Auto auf, dass mit quietschenden Reifen direkt vor ihr 'einparkte', sodass sie einen Schritt zurückspringen musste. Zu ihrer Überraschung stiegen, nachdem die Musik ausgestellt wurde, Chris und Alex aus dem Auto und ersterer erklärte ihr stolz, dass er heute - laut wessen Aussage auch immer - das Auto seines Vaters hatte nehmen dürfen. Etwas verwundert, da Leon nicht gerade für seine Großzügigkeit bekannt war, führte sie die beiden hinein, nachdem sie Alex auch.... nett begrüßt hatte.
Drinnen plazierten sich alle vier auf der Couch, wobei Sakura sich irgendwie neben Alex wiederfand. Während Maron und Chris zu plaudern anfingen, schwieg Alex vor sich hin und strich sich gedankenverloren über den Oberarm. Sakura, die ihn aus dem Augenwinkel sah, fiel ein verfärbter Schnitt darauf auf, worauf sie ganz vergaß, nicht zu viel mit ihm zu sprechen.
"Was ist mit deinem Arm passiert? Das sieht aber gar nicht gut aus. Lass mal sehen...."
Sie konnte sich nicht zurückhalten und sah sich das Ganze näher an. "Wie ist das passiert?", fragte sie besorgt.
Es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn sie das Thema tatsächlich fallen gelassen hätten. Aber nein, natürlich nicht. Gracias Kommentar auf die 'Sticheleien' der anderen war irgendwo ja sehr verständlich. Schließlich würde es ja wirklich alles andere als gut kommen, wenn sie für diese...teilweise sehr zwielichtigen Gestalten bei Noctis betteln würde...
Auf Moritz' Frage, wie er darauf käme, dass sie das alles nicht können würden, beschloss Roy lieber nichts zu sagen. Wozu auch? Azaela sprach ihm da ja schon fast aus der Seele. /"Außerdem ist in manchen Fällen selbst das, was wir können...oder konnten kaum genug..."/
Doch noch während er diesen gedanken fasste, brachte eine der Frauen den Vorschlag ein, es einfach mal zu probieren. Heute Nacht. Sein Blick schweifte rüber zu Gracia und ein Teil von ihm selbst schrie quasi sofort Dinge wie 'Du bist auf Bewährung' oder 'Leon killt dich' und alles sowas. Ein anderer Teil allerdings war 'neugierig'...wie sich die Leute hier tatsächlich machen würden....Und er konnte einfach nicht leugnen, dass irgendwas in ihm auch mal wieder etwas anderes als Berichte abstempeln und (im schlimmsten Falle falsch) einsortieren anstellen wollte.
"Wenn ihr das machen wollt...aufhalten können wir euch doch dann wohl eh nicht...", murmelte er...sich einfach mal ausschließend.
Max: "Nene...wer so große Töne spucken kann, spielt jetzt nicht einfach das feige Huhn!"
Roy: "Ich bin aus solchen Angelegenheiten raus. Habs lange und oft genug gemacht." Natürlich war ihm fast klar, dass auch das kaum eine Entschuldigung darstellte....und dass das letzte Wort in diesem Fall noch nicht gesprochen sein würde.

Natürlich wäre es besser gewesen, in der Stadt etwas weiter abzubremsen als das bischen, was Chris an den Tag gelegt hatte.... Das dachte er sich auch, sämtliche Farbe für einen Moment verlierend, als er geblitzt wurde...kurz vor der Straße, wo Maron und Sakura wohnten. Oh je...das würde Ärger geben. Aber jetzt war es ja auch egal...schnell weiter und einparken...ebenfalls 'etwas' zu schnell....weshalb er auch beinahe Sakura mit umgemäht hätte. Aber gut...es war ja letztlich doch nichts passiert.
Chris: "Schick ne? Hab heut das Auto von Dad bekommen.", berichtete er laut genug, dass auch Maron, die inzwischen im Türrahmen stand und eine Augenbraue hochgezogen hatte, es verstand. Sein Grinsen dabei war unübertroffen.
Dann drinnen folgten er und Maron ihrem vorher schon ausgemachten Plan...sie platzierten ihre Freunde und sich selbst so, dass erstere nebeneinander saßen und fingen dann munter an, miteinander zu plaudern...Alex und Sakura quasi außen vor lassend. Und es schien ja auch...irgendwo zu fruchten.....
Frau: "Boah du Feigling, das stingd ja sum Himl!"
Moritz: "Echt mal, hier ist kein Platz für irgendwelche Moral-Exkremente."
Mann: "Exkremente... wie du redest. Is ja schwul."
Azaela sah zu Roy und schob ihre Unterlippe etwas nach vorne. "Ach Roy, komm schon, was soll uns denn passieren? Es ist kein großer Deal den wir da machen wollen. Nur was kleines um den Amateuren hier zu zeigen was wir können... Sieh mal Roy, es ist nur ein kleiner Abend, wo du dir mal wieder erlaubst Spaß zu haben. Wie in alten Zeiten, du und ich, huh?" Sie legte ihren Kopf an seinen Hals und flüsterte in sein Ohr, wobei ihre Lippen wie zufällig seine Haut berührten und mit sicherheit ein Kribbeln zurücklassen würden. "Das alles hat doch nichts mit dem zutun, was wir zusammen schon verbrochen haben. Es ist nur ein netter Abend unter Freunden die einfach mal ein bisschen Spaß haben und der Welt zeigen wollen, dass sie auch noch existieren. Sei kein lichtdurchflutetes Moral-Apostel wie die beiden, du bist doch niemandem Rechenschaft schuldig nicht?" Ihre Lippen strichen über seinen Hals bis zu seinem Schlüsselbein. Ihre Brust drückte sich gekonnt an seine.
Gracia rümpfte beim Anblick von Azaela nur die Nase und peitschte so schnell nach oben, dass sie Nelsons Nase eine harte Kopfnuss verpasste. "Tze. Dann führt doch eure Pseudo-tollen Pläne aus und spielt die Volkshelden und Revolutionäre. Ich mach bei dem scheiß aus gegebenem Anlass nicht mit."
Nelson stand, sich immernoch die Nase reibend, ebenfalls auf und stellte sich zu Gracia. "Und das hat auch nichts mit feige zutun. Wir haben eure Probleme nicht und wir sind ganz sicher nicht in der Position bei solchen Plots mitzumachen. Mein Vater ist der größte Waffenhersteller unseres Weltenbundes und Gracia ist die Tochter des Königs. Wäre schön blöd wenn wir unsere Familien für ein bisschen Spaß solchen Schaden zufügen."
Frau: "Na fei dann gehd doch weg!"
Nelson: "Machen wir auch. Kommst du Gracia?" Er legte einen Arm um ihre Hüfte und zog sie zu sich.
Gracia sah zu den Leuten auf der Couch zurück und ihr Blick blieb bei Roy hängen, der immernoch von Azaela verwöhnt wurde. Undurchdringbar... aber durchaus sehr bittend.


Wie zu erwarten gewesen hatte Alex seine Zähne von dem Moment, da sie das Auto verlassen hatten bis er neben Sakura auf der Couch saß, kaum mal auseinander bekommen. Zumindest ihr gegenüber nicht. Stattdessen saß er nur still vor sich hin und bereute die Idee von letzter Nacht sich mit Rei im Halbrausch einer ganzen Horde Niemande entgegen zu stellen. Rei konnte solche Kämpfe vielleicht unversehrt überstehen, aber er... hatte ja nichtmal geradeaus laufen, geschweige denn ein Schwert ordentlich halten können. /"Mpf. ... Hätte ich nicht mal wieder den Kopf von irgendwelchen Beziehungsproblemen frei kriegen müssen, wäre es statt 8 Bier und einer Flasche Wodka bei Cola gebliebe..."/ dachte er bitter und strich sich weiter über die Wunde.
Kaum 1 Minute später aber wandte sich Sakura schon ihm zu. Offensichtlich hatte sie den Schnitt gemerkt und nun... "Mh, was?" Er sah sie ebenfalls an und erkannte ihren besorgten Blick. Er sah auf seinen Oberarm hinunter. "Ach das, das ist doch garnichts. Nur ein Kratzer, nichts weiter..." /"Frag nicht wie das passiert ist, frag nicht wie das passiert ist, frag nicht w........."/ Genau in diesem Moment stellte Sakura die Frage. Geradeso konnte Alex ein lautes Stöhnen unterdrücken und sank nur in sich zusammen. "... Öhm... das... war nur so eine kleine Schnappsidee von Rei und mir gestern abend... nichts wildes, eigentlich... aber ich hatte so viel um die Ohren und musste mal den Kopf frei kriegen und Rei ging es ähnlich und... naja... er ist halt kämpferisch doch besser drauf als ich..." /"... genug Erklärung? ... Please?... *Dackelblick*"/ Er sah von unten her zu Sakura hoch und dann auf ihre Hände, die um seinem Oberarm lagen um den Schnitt zu betrachten.
Als Sakura Alex auf den Schnitt ansprach, sank dieser sichtlich in sich zumsammen. Seine Erklärung klang etwas wirr, aber als er sie so bittent ansah, verzichtete sie darauf, weiter nachzuhaken. Sie wollte ja nicht, dass er sich wieder von ihr abwendete.
"Ich könnte bei der Heilung ein bisschen nachhelfen....", schlug sie vor. Sie strich sanft über die Wunde und schloss dabei die Augen. Man konnte dabei zusehen, wie der Schnitt immer kleiner wurde und schließlich vollständig verblasste. Sie lächelte ihn an. "Jetzt kannst du gestern abend vergessen, wenn du willst."
Sie wandte sich zögernd wieder ab und spielte verlegen mit ihren Haaren. Jetzt war er wieder dran.
Auf die Bezeichnungen als 'Feigling' ging Roy gar nicht ein. Oder zumindest sagte er nichts...irgendwie provozieren tat es aber trotzdem. Bei Azaelas Worten sah er zumindest aus dem Augenwinkel heraus zu ihr. Was schon passieren sollte? Oh, da würde ihm einiges einfallen...von tatsächlich 'nichts' bis hinzu einer Strafe, die Leon sich extra für ihn ausdenken würde. Ein Abend, um mal wieder etwas Spaß zu haben...wie in alten Zeiten. Wie von automatisch zog sich einer seiner Mundwinkel sowie eine Augenbraue leicht nach oben. Wie auch nicht? Aus ihrem Mund musste man in diesem Satz einfach eine gewisse Zweideutigkeit sehen...zumindest, wenn man sie kannte. Und auch sonst... Dass sie sich dann so...'an ihn ran schmiegte' machte es auch nicht viel besser....im Gegenteil.
Wie schon zu erwarten war, hinterließen ihre Lippen ein - zugegebenermaßen recht angenehmes - Kribbeln auf seiner Haut. Dennoch hörte er ihrem Geflüster genau zu. Lichtdurchfluteter Moral-Apostel? Er? Wohl eher nicht. Niemandem eine Rechenschaft schuldig? Nun ja...darüber ließ sich streiten......
Als Gracia dann aufsprang und ganz deutlich ihren Standpunkt vertrat, wechselte seine Aufmerksamkeit freilich zu ihr. Er sah zu ihr, folgte aber auch Nelson, der kurz nach ihr aufstand und sich zu ihr stellte. Seinen Kopf lehnte er dabei etwas von Azaela weg....ob es nun ein (schlechter) Entkommensversuch war oder um ihr unbewusst mehr 'Angriffsfläche' zu bieten, war nicht ganz klar. Wie auch immer es nun war...man konnte auf jeden Fall sicher sagen, dass sie ihre Spuren hinterließ... hielt er doch schon das zweite Mal die Luft etwas länger an...und war doch seine Hand, mit der er sie die ganze Zeit schon 'gehalten' hatte etwas weiter runter gerutscht....
In dem Moment dann, als sich Gracias und sein Blick trafen...und als er Nelsons Arm um Erstgenannte entdeckte...da ging ihm ziemlich viel durch den Kopf. Unter anderem der Wunsch, vorhin doch nicht nur einen Krampf bei diesem Schrank ausgelöst zu haben. Aber auch ein 'Streit' zwischen dem Teil, der sich nach dem 'Spaß' von damals sehnte und dem, der eher hinter Gracia und der Vernunft stand.
...
In seiner linken Hosentasche fing es an, zu vibrieren und langsam war eine Melodie zu hören (*klick* ^^) Und entgegen allem, was er vorhin zu Gracia gesagt hatte, entschloss er sich dazu, ran zu gehen. Sprich Azaela (relativ 'sanft') von sich runter zu schieben und aufzustehen.
"Was gibt's Chef? ....Mh...", er verdrehte die Augen, "..Ja, ich kümmer mich drum. ....Kann ich danach dann wieder gehen? .....Okay."
Während er das Handy wieder in seine Tasche gleiten ließ, sah er noch mal in die Runde. "Ich überleg's mir. Ruft mich einfach noch mal an. Muss jetzt los." Nachdem er das gesagt hatte, ging er einpaar Schritte...bis zu Gracia und Nelson. Sah noch mal auf dessen Arm, der unverändert um sie gelegt war. "Wir schaffen's aber auch nie, uns zu treffen, ohne dass was dazwischen kommt, oder?", flüsterte er leise, leicht kopfschüttelnd und machte sich dann auf zur Treppe, die aus der Arena rausführte...
Die Gruppe sagte nichts weiter ehe Nelson, Gracia und Roy nicht aus der Arena verschwunden waren. Azaela hatte den Kopf schief gelegt und sah Roy nach. Moritz starrte sie mit halb offenem Mund an und zog eine Augenbraue in die Höhe. "... Kann sich irgendeiner nach der letzten Tariferhöhung noch ein Handy leisten?" fragte er schließlich in die Runde und vereinzelt wurden die Köpfe geschüttelt. "Du, Azaela?" "Sicher hab ich ein Handy ihr Waschlappen." Im Gegensatz zu vorhin klang ihre Stimme nun eisig kalt und offenbarte ihr wirkliches Wesen. /"Mh... das wird den Boss sicher... sehr interessieren.... sehr interessieren........"/
Frau: "Dann melden wir uns in 'ner Sdunde noma bei ihm..."
Azaela: "Nein... wir machen es ganz einfach... 2 von uns werden jetzt raus gehen und versuchen herauszubekommen wo er heute abend sein wird... ob in Gaya, bei dieser widerlichen Göre von Prinzessin, oder bei seinen Zieheltern hier in Traverse... und dann werden wir ihn heute abend einfach persönlich abholen..." Ein bösartiges Lächeln legte sich auf ihre Lippen und unwirsch schlug sie Max' hand von ihrem Po. "Kommt schon ihr Schlappschwänze. Wenn ihr ihn überzeugen wollt, müsst ihr noch ein paar Grundlagen kennen." Damit zerrte sie die Gruppe in eine Kampfkuhle und nachdem sie Jay auf die beiden angesetzt hatten, ging ein Grundlagentraining unter Azaela los.

Unterdessen lief Gracia stumm zwischen Roy und Nelson her. Sie fühlte sich unwohl, trotzdem Nelson Hand nun nurnoch auf ihrer Schulter ruhte. Und das sah man ihr deutlich an. Auf Roys Anmerkung - als er an ihr vorbei gelaufen war - hatte sie nicht weiter erwiedert, bis sie kurz vor dem großen Platz waren. Da blieb sie urplätzlich stehen. 2 Schritte später drehten sich die Jungs zu ihr um.
Nelson: "Was ist los, Prinzessin, der Bus fährt gleich! Wir müssen uns beeilen."
Gracia: "Ich... ich werd dann von Sharlyn abgeholt... geh mal alleine vor..."
Nelson zog eine Augenbraue hoch, wank dann ab, warf Roy einen bösen Blick zu und verschwand richtung Bahnhof.
Gracia lies Roy und sich noch kurz in Stille schweben und sah dann zu ihm hoch. Der Blick wieder bittend. "... Ich weiß du hast nicht viel Zeit, aber ich hab eine Frage. ... Du ziehst es nicht wirklich in Erwägung bei... sowas mitzumachen? ... oder?"

Alex betrachtete Sakura dankbar, als klar wurde, dass sie nicht weiter nachfragen würde. Sie musste wirklich nichts über seine Alkoholeskapaden wissen. Nicht wenn sie unwissenderweise einen maßgeblichen Beitrag dafür geliefert hatte, dass es so ausgeartet war. Umso besser tat dann auch ihre Heilung, bei der er selbst auch die Augen schloss. Diese wohlige Wärme die sich - vom Arm ausgehend - in seinen Körper zog und überall ein leichtes Kribbeln hinterlies...
Beinahe wehmütig blickte er wieder auf seinen Schnitt als die Heilung vorbei war. Nichts war mehr von ihm übrig. Er sah zu Sakura auf und erkannte an ihrer Mine, dass er jetzt wieder an der
Reihe war. Wie albern. Waren sie denn noch im Kindergarten und arbeiteten noch nach dem Prinzip 'du nimmst was, dann gib auch was?' Aber irgendwie war das ja doch ziemlcih blöd gewesen da... letztens... und so... und... Alex gab sich innerlich einen Ruck, wandte sich ihr vollends zu und nahm ihre Hand - mit der allergrößten Mühe nicht zu zittern oder aufdringlich zu wirken - von ihren Haaren. Wie erhofft sah sie daraufhin direkt zu ihm auf. "Weißt du... Saku... ich würde lieber etwas ganz anderes vergessen als gestern Abend. ... Der eine Tag der tut mir wirklich leid! Ich weiß nicht so richtig was da schief gelaufen ist, ich wollte dich nicht verletzen und... nah!" Er schluckte und warf einen Blick auf Chris und Maron die in ein Gespräch vertieft schienen. Ein kurzes Seufzen folgte, dann dämpfte er seine ohnehin leise Stimme noch ein wenig und flüsterte ihr nur ein "Komm mal kurz mit." zu. Mit diesen Worten stand er auf und zog ihre Hand ein Stück mit, bevor er die Treppe in den zweiten Stock nahm.
Überrascht blickte Sakura auf, als Alex ihre Hand von ihren Haaren entfernte und zu sprechen anfing. Sie war überrascht, als er von ihrem Streit anfing und sich auch noch entschuldigte. Immerhin war es auch zum Teil ihre Schuld gewesen.... Sie hatte sich ja auch blöd verhalten. Und war ihm nicht gerade entgegengekommen. Aber jetzt war es sowieso egal. Wie konnte sie ihm noch weiter böse sein?
Sie sah ihn zu Chris und Maron hinüberschauen, die scheinbar ganz in ihr eigenes Gespräch vertieft waren. Dann senkte er seine Stimme noch weiter als schon ohnehin, sodass sie sich zu ihm hinbeugen musste, und bat sie mitzukommen. Jetzt wurde sie richtig nervös. Was hatte er vor? Sie merkte wie er sie auf die Beine zog und bemühte sich, sich ihre Nervosität nicht allzu sehr anmerken zu lassen. Sie waren bisher kaum allein miteinander gewesen und das letzte Mal hatte in ihrem Streit geendet....
Sie sah um Hilfe bittend zu Maron, welche ihr kaum merklich den Kopf zuwendete und ermunternd nickte. Sie atmete tief durch und folgte Alex die Treppe hinauf.
Es war alles andere als schön - oder wie auch immer man es bezeichnen wollte - mit Gracia und Nelson zusammen aus diesem Loch Richtung Bahnhof zu laufen. Aus dem Augenwinkel ununterbrochen diesen massigen Arm um ihre Schulter zu sehen. ...Zumindest war es inzwischen nur noch die Schulter. Und immerhin...die Luft war hervorragend....endlich mal wieder. War Traverses Luft immer schon so sauber gewesen?
Wie dem auch sei....irgendwann war Gracia urplötzlich stehen geblieben, was er und Nelson erst zwei Schritte später bemerkt und sich daraufhin zu ihr umgedreht hatten. Im Gegensatz zu Letztgenanntem blieb er aber stumm, sah sie nur fragend an und ließ die linke Hand in die Hosentasche verschwinden.
Sie schickte Nelson alleine los. Sie würde später abgeholt werden. Zum 'Abschied' warf der Fleischklotz Roy einen bösen Blick zu, den er wiederum mit einem solchen konterte, der....sogar eine Spur von 'Herausforderung' beinhaltete. Aber kaum war Nelson weg, war dieser Blick schon wieder abgelegt.
Auf Gracias Frage hin blieb er erstmal einen Moment lang noch stumm. Sah sie einfach wortlos an. "...Es klingt verdammt nach all dem, das mir mein ganzes Leben lang Spaß gemacht hat. Ich bin mir nur nicht sicher, ob es sich wirklich lohnt, alle Zusprüche und all die Arbeit der letzten Wochen dafür zu riskieren. Außerdem kommt es darauf an...was sie verbocken wollen." Nach einer kurzen Pause fügte er noch an: "Kurz um: Ich hab keine Ahnung."

Teilweise war es wirklich schon fast 'schwierig' geworden, sich die ganzen Themen auszudenken, über die sie redeten...so vertieft (scheinend), dass sich Sakura und Alex sich selbst zuwenden mussten. Schon als Erstgenannte den Blonden dann geheilt hatte, war auf Marons Lippen ein kleines Lächeln gekommen. Sie war es ja, die die beiden im Blick hatte...sozusagen. Und dann stand der Prinz von Gaya plötzlich mit ihrer besten Freundin auf. Eben diese sah dann zu ihr, Hilfe suchend. Innerlich leicht grinsend wante Maron ihr etwas den Kopf zu und nickte ermutigend. /"Ab dafür, Saku!"/
Als dann die beiden oben waren, grinste Chris breit und Maron biss sich etwas auf der Unterlippe rum, um selbiges etwas zu unterdrücken.
Chris: "Sieht aus, als würde der Plan aufgehen, huh? Auf jeden Fall hat er sich schon entschuldigt."
Maron: "Mh...da sich der Ärger, den du kriegen wirst, doch in sofern schon gelohnt.", lachte sie leise und lehnte sich gegen ihn.
Während Roys antwort betrachtete Gracia ihn still. Und auch nach eben dieser kam kein Zucken über ihr Gesicht und kein Ton über ihre Lippen. Der leichte Herbstwind kräuselte ihre Haare und ein paar gelb-rote Blätter wehten um ihre Füße. Gracia sah Roy einfach nur mit demselben bittenden Gesichtsausdruck an und schien zu versuchen ihn zu verstehen. Zu versuchen einen Grund zu finden, warum er sich nun wirklich Gedanken über diese hirnrissige Aktion machte. Er hatte sich ernst angehört. sehr ernst. Und schon als er die Worte 'Ich hab keine Ahnung' ausgesprochen hatte, war Gracia klar, dass er es tun würde. Dass er mitmachen würde.
Endlich. Nach fast einer Minute wandte Gracia ihren Blick schließlich ab, sah kurz nach unten und schließlich wieder zu ihm auf. Ihr Gesicht hatte sich verändert. Es wirkte - ebenso wie ihre Stimme kurze Zeit später - kühl. Unnahbar. Und deutlich pikiert. "Nun gut. Das musst du selber Wissen, ob du soeiner Dummheit nachgehst oder nciht. Ob du weiter der kleine Junge sein willst, der keine Verantwortung übernehmen kann und dessen Welt ein einziger Spielplatz ist. Aber eine Sache werde ich dir noch sagen und ich an deiner Stelle würde mir jetzt ganz genau zuhören." Während sie bis jetzt noch in keiner Silbe angreifend oder drohend geklungen hatte, kam zumindest letzteres nun deutlich hervor. "... Wenn ich auch nur einen Ton über das höre, was ihr heute Nacht möglicherweise anstellen werdet, packe ich aus. Über jeden einzelnen von euch und vor allem über dich. Es ist meine angeborene Neigung jedem eine zweite Chance zu geben, die mich Zeit mit dir verbringen lässt. Du weißt besser als jeder andere, dass ich jeden Grund hätte, dir den Tod an den Hals zu wünschen. ... Schönen Gruß an deine Barbie-Freundin." Damit wandte Gracia sich ab und ihre Haare wehten ihr hinterher, als sie Richtung SEED-Hauptquartier verschwand.

Oben angekommen verschwand Alex auf den kleinen Balkon der nach hinten raus, über den ruhigeren Teil der Stadt blickte. Sein Herz mühsam beruhigend lehnte er sich lässig gegen das Geländer und wartete bis Sakura zu ihm kam. Das war etwa 2 Minuten später der Fall und er konnte ein leichtes Grinsen über ihren Gesichtsausdruck nicht verhindern. Wahrscheinlich hatte er sie mit seiner Bitte vollständig überrumpelt. /"...Mh... was sollte ich denn bitte anderes machen um ein bisschen Privatspähre zu bekommen??"/ "Keine Sorge, ich will dich nicht auffressen oder so..." Sein Grinsen verwandelte sich in ein gutmütiges Lächeln und er senkte den Kopf. Verdammt, was war denn nur los, ein eigentlich guter Redner wie er sollte sich doch nciht von nichts so aus dem Konzept bringen lassen! Deutlich wurde dieser Gedanke dadurch, dass er sich mit einer Hand durch seine Haare fuhr, sich am Hinterkopf kratzte und sich dann vorwärts auf das Balkongeländer stützte. "Ich... ahm... wollte dir eigentlich nur sagen... dass ich das, was ich im Auto gesagt habe, nicht so gemeint hab wie es wahrscheinlich rüber gekommen ist. Ich meine..." er wandte sich wieder zu ihr um. Sein Blick nun deutlich aufgeregt. "... es war total blöd von mir dich zu fragen ob du dir nicht manchmal Unabhängigkeit von irgendwelchen Gefühls... dusseleien wünschst. Es war dumm, doof, so ziemlich das bescheuertste was ich je getan habe." Er brach ab und schluckte. "Aber darum gehts eigentlich garnicht. Ich wollte dich eigentlich nur fragen, ob du... uh... die Antwort auf diese Frage wirklich so gemeint hast. Wie du sie gesagt hast." Jetzt sah er sie direkt an und biss sich gleichzeitig auf die Zunge. Bam! Er fühlte sich wie ein Vollidiot. Das war einfach nichts für ihn... Jetzt würde Sakura ihn für bescheuert halten. Ihn. Der Prinz von Gaya war geisteskrank. Ahoy! Noch mehr negativ-Schlagzeilen! ...
Konnte man sagen, dass Gracias Drohung Roy beeindruckt oder zum Nachdenken gebracht hatte? Teils, teils. Irgendwie beeindruckt schon. Sie würde ihre Freunde verraten...obwohl es gleichzeitig auch das logischste auf der Welt war. Schließlich war es sozusagen ihre Pflicht. Zum Nachdenken angeregt...nun ja...er war sich immer noch genauso sicher bzw. unsicher über diese Sache wie vorher.
/"Ein freies Leben ohne Verpflichtungen und Verantwortungen ist auch nicht immer leicht. Von Spielplatz kann da keine Rede sein."/ Aber nach außen hin hatte er nur leicht genickt und man kam nicht umhin, eben dieses als recht...'ernüchtert' zu erkennen. Bei ihren abschließenden Worten dann - oder besser gesagt ganz am Ende, kurz bevor sie sich zum Gehen wandte - 'gluckste' er innerlich. Sie verbrachte also nur Zeit mit ihm, weil es ihre Pflicht war...gleichzeitig aber konnte sie sich den 'Gruß an Azaela' nicht verkneifen.
Erst als sie dann schon einige Schritte entfernt war, machte auch er sich wieder weiter auf den Weg zur Basis, nur um sie letztlich doch noch mal einzuholen.
"Ich hab nie auch nur mit einer Silbe ausdrücklich gesagt, dass ich's mache. Wenn ich sage, ich denk drüber nach, dann tu ich das auch.", sagte er leise quasi genau vor der Basis. Und noch ehe sie noch mal etwas darauf hätte sagen können, verschwand er nach drinnen und Richtung Leons Büro.

Leon: "...Das hat aber gedauert."
Roy: "Fliegen kann ich eben noch nicht."
Leon: -.- "...Da drüben liegen sie. Sieh zu, dass du das heute fertig kriegst."
Roy. /"...Das war's dann wohl mit dem freien Tag..."/
Immer noch leicht zögerlich stieg Sakura die Treppe hinauf und blieb am Absatz noch kurz stehen, bevor sie zu Alex auf den Balkon trat. Er lächelte wieder sein schiefes Lächeln, dass man einfach mögen musste.... zumindest ging es ihr so. Er strich sich durch die Haare und schien zu überlegen, was er sagen sollte. Seine Unbeholfenheit machte sie nur noch nervöser als sie sowieso schon war, aber sie war auch irgendwie ziemlich süß.... Jedenfalls war sie froh, als er zu sprechen anfing und damit die Situation beendete.
Und sich nochmal entschuldigte.... Er war einfach zu nett.... sowas hatte sie doch gar nicht verdient. Als er die Frage stellte, setzte ihr Herz kurz aus. Sie war mal wieder vollkommen perplex. Er hatte es schon wieder geschafft, sie zu überrumpeln. Ob sie... die Antwort so gemeint hatte wie gesagt? Was hatte sie alles gesagt? Nur dumme Dinge. Dinge, die sie nicht wieder hatte aufwärmen wollen und an die sie sich jetzt doch erinnern musste.
Sakura zögerte. Mal wieder. "Ich.... weiß nur, dass Unabhängigkeit im Augenblick nicht das ist, was ich mir wünsche. Wenn es bedeutet, nicht mit demjenigen zusammen sein zu können, mit dem ich gerne zusammen sein will. Gerade ist da nämlich jemand den ich ziemlich gern hab und...."
Sie konnte nicht mehr weitersprechen. Sie hatte ja schon alles gesagt und während sie jeztz auf seine Antwort wartete, bereute sie es schon. Das war doch vollkommen dämlich. So kam sie sich vor. Dämlich. Aber jetzt konnte sie auch schlecht wegrennen. In ihrem eigenen Haus? Das käme bestimmt noch viel blöder rüber und außerdem musste sie ja irgendwann wieder nach Hause zurück....
Als Roy an ihr vorbei ging und ihr noch etwas zuflüsterte, nahm Gracia das zwar zur Kenntnis, jedoch änderte das nicht ihre Meinung von ihm. Er würde es tun. Das wusste sie. Welcher Mann würde schon die Bitte einer Frau wie Azaela ausschlagen? Maximal so feste Persönlichkeiten wie ihr Vater oder Leon. Oder solche, die etwas wie sie einfach nicht brauchten. Und Roy... er gehörte weder zu der einen noch zu der anderen Gruppe. /"Eigentlich..."/ dachte Gracia bitter /"...würde ich an seiner Stelle das Gleiche tun. Was bin ich schon neben ihr? Vom Aussehen her maximal durchschnittlich und noch dazu ein totaler Moralapostel. ... Klar, dass er sich langweilt. Würde ich mich ja auch..."/ Es war allein ihrer Fähigkeit der Verschleierung zu verschulden, dass zuhause niemand etwas davon mitbekam, als sie in Licht verschwand und in Gaya wieder auftauchte.

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Es schien eine halbe Ewigkeit zu vergehen, in der Alex einfach nur - innerlich hoffend - da stand und auf Sakuras Antwort wartete. Und so wie er die Situation einschätzte kamen sie sich beide gerade gleich blöd vor. Mit dem Unterschied, dass sein blödes Gefühl sich so ziemlich in Rauch auflöste als Sakura schließlich doch noch ihre Antwort gab. Wie niedlich sie wirkte wie sie nachdachte, zögerte und schließlich mit größter Vorsicht und Überwindung ihre Worte aussprach. Und wie sie gerade aussah als wollte sie flüchten und... warte, gerade hatte sie ja ihre Antwort gegeben und... W-was hatte sie da gesagt?
Nur für einen kurzen Moment sah man Alex an wie perplex er war, bevor wieder ein Lächeln auf sien Gesicht trat. Breiter als vorhin. Schief. Und sicher ungewollterweise irgendwie auch zum dahinschmelzen. Soeben hatte Sakura ihm so ziemlich alle Fragen die er so an sie hatte auf einmal beantwortet. Naja... eigentlich nicht. Aber so fühlte er sich gerade und genau das erkannte man auch in seinem leichten beinahe 'peinlich berührten' Kichern, bei welchem er den Blick wieder senkte und sich nervös durch die Haare wuschelte. "Hehehe... jaa..." Er kam lächelnd auf sie zu und nahm sie in den Arm. Nicht unbedingt freundschaftlich... auch nicht unbedingt intim... es war eher eine sanfte Umarmung die so natürlich wirkte, dass man sich kaum unangenehm fühlen konnte. 2mal atmete er tief durch, dann flüsterte er "Jaa... geht mir genauso." Und keine 2 Sekunden später war er schon weg. Über das Balkongeländer nach unten auf die Straße gesprungen und nun um eine Ecke verschwunden.
Während sie auf seine Reaktion wartete, kam ihr mal wieder der Eindruck, er würde in ihr lesen. Wahrscheinlich war das auch schon eine Reaktion für sich. Sie hatte vollkommen vergessen, dass er alles zu merken schien. Eigentlich hätte sie ja gar nichts sagen müssen, er hätte es bestimmt alles aus ihrer Miene erkennen können.
Dann lächelte er. Wieder dieses schöne schiefe Lächeln, dem sie nicht widerstehen konnte.... und das sah er ihr bestimmt auch an! Jedenfalls schien er zufrieden mit ihrer Antwort zu sein und das erleichterte sie ungemein. Jetzt konnte sie ihre Fluchthaltung aufgeben, die wahrscheinlich sowieso nicht unbedingt einen guten Eindruck gemacht hatte.....
Sie lächelte nun ebenfalls und wurde etwas entspannter, bis er schließlich auf sie zukam und sie in die Arme nam. Sie konnte die Umarmung nicht recht einordnen.... es fühlte sich irgendwie warm, vertraut an, irgendwas irgendwo dazwischen.... aber auf jeden Fall gut. Sie lehnte ihren Kopf leicht gegen seine Schulter und sie standen einfach kurz da, bevor er ihr zuflüsterte.... dass es ihm genauso ging! Sie fühlte sich auf einmal ziemlich glücklich. Sie hob den Kopf und überlegte noch, was sie erwidern könnte, da löste er sich schon von ihr und sprang mit einem gekonnten Satz über das Geländer und verschwand. Vielleicht hätte sie sich normalerweise Gedanken gemacht, was er doch für ein Angeber sein konnte, aber gerade war sie mal wieder viel zu baff und vor allem zu glücklich für so etwas.
Also stand sie einfach da, sah die Stelle an, wo er verschwunden war und setzte sich schließlich auf das Balkongeländer und summte vor sich hin.
Am späten Abend hatte Azaela ihr Training mit den anderen der Untergrundclique beendet. Sie wirkte ruhig wenn auch nicht außerordentlich begeistert über die Leistungen. "Das was ihr heute gebracht habt war bestenfalls mittelmäßig. Seht zu, dass ihr euch so benehmt als wärt ihr nicht da, den Rest kriegt ihr dann schon mit. Macht jetzt noch 1 1/2 Stunden das was ihr wollt. Versucht was zu essen aufzugabeln oder zu pennen, es wird eine lange Nacht. Um 11 holen wir Roy ab." Damit steckte sie ihre Wurfmesser in einen Brustgurt unter ihrer Jacke und verschränkte die Arme.
...
Etwa dreiviertel 11 war die Gruppe schließlich wieder versammelt und abmarschbereit. Azaela führte sie durch den Schatten der Nacht direkt vor das Haus in welchem Roy wahrscheinlich schon schlafen würde. Mit konzentriertem Blick sah sie auf eben dieses und ihre Augen wurden ein winziges Stück dunkler. Sie sah praktisch durch die Mauern des Hauses hindurch. /"Ich wusste dass es sich lohnt auch solche Fähigkeiten von Thadras abzugucken..."/ "Okay. Folgender Plan. Ich werde jetzt da rein schleichen und in Roys Zimmer gehen. Nehmt Max' Uhr. In genau 2 Minuten werft ihr diesen Flummi vor das 2. Fenster von rechts im ersten Stock." Azaela zeigte auf das Fenster. "Den Rest mach ich. Und wehe ihr versauts." Sie warf einen letzten befehlenden Blick auf die angespannte Gruppe. Dann ging sie selbstsicher auf die Haustür zu und war innerhalb einer halben Minute in dem Gebäude verschwunden.
Innen waren bereits alle Lichter aus, sodass Azaela eigentlich einfach nurnoch still nach oben schleichen und warten musste... "Euh!" Gerade hatte die Frau sich vor Roys Zimmertür auf die Lauer gelegt, da hörte sie dieses Geräusch hinter sich. Die Frau wirbelte herum und ihr Blick fiel auf ein kleines Kind, welches in einer Ecke des Flures saß und sie nachdenklich ansah. Azaelas Blick verfinsterte sich. /"Blödes Vieh..."/ "... Jetzt halt mal schön die Klappe du kleiner Hosenscheißer und lass die Tante ihre Arbeit machen. Kriegst deinen Bruder schon wieder." Ihr Blick fiel auf die nur angelehnte Schlafzimmertür. Ihr Blick wurde nochmal finsterer... bevor sie schnippte und Jacy auf dem Bettvorleger im Schlafzimmer wieder auftauchte. Azaela schloss die Tür lautlos, als sie aus dem anderen Zimmer einen dumpfen aufprall hörte und mitbekam wie Roy erschrocken aus dem Bett gesprungen war. Azaela grinste und öffnete die Tür zu seinem Zimmer. Noch bevor der Junge das Fenster erreicht hatte, umarmte Azaela ihn auch schon von hinten und ihre Hände strichen über Roys (nackte) Brust. "Naa... bist du schonwieder wach..." hauchte sie ihm ins Ohr, als sie ihn zwang sich über den Rücken auf Höhe ihres Kopfes zu beugen. Ihre Hände spielten an seinem Unterleib als sie ihn umdrehte, ihm ein verführerisches Lächeln schenkte und ihm dann seine Hose zuwarf. "Zieh dich an, wir haben zutun... wie in alten Zeiten."
Die Arbeit war wirklich mehr, viel mehr gewesen als Leon am Telefon ursprünglich erwähnt hatte. Oder anders gesagt: Es hatte den Rest des Tages gedauert. Naja...bis um kurz nach 18 Uhr, als der Chef aus dem Fenster sah und plötzlich derartig schlechte Laune hatte, dass man beim geringsten Fehler mit dem Rauswurf rechnen musste. Was auch immer er also gesehen hatte...es war nichts Gutes...abgesehen davon, dass sie danach alle nach Hause geschickt wurden natürlich.
Zuhause dann hatte Roy sich bloß noch eine Weile mit Jacy beschäftigt, ein kurzes Kopfschütteln von Riku, der den unverkennbaren Geruch von Zigaretten, der an Roys Kleidung haftete, mitbekommen hatte und dann...ja, dann war er eigentlich auch schon in seinem Zimmer verschwunden. Noch ein bisschen Zeichnen und dann relativ früh eigentlich schon Schlafen. Einfach darauf 'pochend', dass er das auch bis morgen Früh tun konnte.
...
Was natürlich nicht der Fall war. Irgendwann gegen 23 Uhr tat es einen dumpfen Schlag, der ihn augenblicklich aufschrecken und aus dem Bett springen ließ. Und noch ehe sich der Schrecken legen konnte, da tappte er gleich ins nächste... Von hinten wurde er umarmt..von der einzigen Person, die dreist genug war, mitten in der Nacht in das Haus eines SEED einzusteigen und sich in der Weise 'anzuschleichen'.
Der erste Atemzug nach ihrer Berührung war unheimlich tief und 'außerhalb des normalen Takts'. Er drehte den Kopf leicht um, als sie flüsterte. Wach..ja, wach war er. Das auf jeden Fall.
"Du bist echt Folter.", murmelte er leise, nachdem sie ihm seine Hose zugeworfen hatte und er in eben diese reinschlüfte. Kopfschüttelnd - vielleicht über sich selbst, weil er tatsächlich dabei war, sich für diesen Mist fertig zu machen - holte er sich einen neuen Pulli aus dem Schrank und zog ihn dann auch noch drüber. "Also...was genau habt ihr geplant?
"Mmmh... weiß ich... aber ich weiß auch, dass du nicht widerstehen kannst." Wie genau dieser eine Satz von Azaela nun wieder gemint war, war vollkommen unklar. Klar war nur, dass es sich wieder um etwas zweideutiges handelte. Was genau Roy nun daraus machen würde blieb ihm selbst überlassen. "Verschieben wir die Besprechung lieber auf draußen, sonst fängt der kleine Rotzbengel noch an zu flennen. Hab heute eigentlich keinen Bock auf Stress." Kaum hatte Roy seinen frischen Pulli also über dem Kopf gezogen, standen sie schon draußen im Schatten, bei den anderen.
Max: "Hey man, da bist du ja!"
Azaela: "PSCHT! Hab ich nich gesagt du sollst die Gusche halten??" Sie gab ihm einen Klapps auf den Hinterkopf und wandte sich wieder Roy zu. "Also. Geplant ist Folgendes. Die Typen hier haben vor etwas zu bewegen und sie sind nicht überdurchschnittlich schlecht, also fangen wir mit einem kleinen Einbruch an. Nichts schlimmes, nichts riskantes. Erklärtes Ziel ist die SEED Zentrale. Ich hab das Teil seitdem ich hier bin jeden Abend ausspioniert und abgesehen von der Mechanikerin ist da nachts niemand drinne. Wir gehen also hinten rum rein - Lora ist eine fantastische Elektrikerin, also ist die Alarmanlage kein Problem..."
Lora: "Ja, ich bin nämich Elkdriggerinn..."
Azaela: "... machen die Tussi unschädlich bevor sie etwas machen kann - dein Part Roy, du hast doch noch die Betäubungs-Wurf-Teile oder? - und ihr kümmert euch um ihre Waffen. Die sind eine gute Basis für alles was noch kommen sollte. Wir beide..." Sie wandte sich Roy zu. "... krallen uns die Berichte, die morgen deine Arbeit hätten werden sollen, Roy. Die krieg ich... für IHN."
Frau: "Wer ist 'ihn'??"
Azaela: "Das geht euch nichts an. Irgendwelche Fragen zum Plan? Nicht? Dann bewegt euch."
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