Kingdom Hearts World

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"Ich bin aber weder jemand der sich in Städten wohlfühlt noch jemand der sich gerne als 'Minderwertig' hinstellen lässt. Ich weiß, ich sollte das nicht zu ernst nehmen, aber... - und versteh mich jetzt nicht falsch - bevor ich nicht ganz genau weiß was los ist und für was ich mir sowas anhöre... ziehe ich es vor sowas aus dem Weg zu gehen, verstehst du? ... Was ist wenn doch noch irgendwas passiert und... das alles letztendlich umsonst war?" Es war klar auf was Shania damit anspielte... Darauf dass sie sich mit ihnen nicht sicher war. Was wenn es einfach so wieder zerbrechen würde, so wie bei ihm und Rikku? Dann...
Sie schüttelte etwas den Kopf. "... Lassen wir das Thema. Es gibt jetzt wichtigeres." Mit einem stummen Seufzen lief sie neben ihm her, langsam wieder zur Gruppe zurück. Wohin sonst? Zumindest für sie gab es an einem Ort wie diesem nichts Sehenswertes... Wahrscheinlich blutete bei dem was sie hier sah eher das Herz als das es ihr auch nur in Ansätzen gefiel...

Rikku: o.o "Ein Mutant! Ich habe einen Mutant angefasst!"
Kairi -.- "Mensch bist du aber wieder freundlich..."
Ganz offensichtlich vor sich hin grübelnd kam Leon noch vor Rinoa wieder zurück auf den Platz. Irgendwo hatte sie ja wirklich Recht gehabt...irgendwas musste getan werden. Aber einfach die Gruppe teilen...das würde auch nicht viel bringen...am Ende würde die Orga auf die Schiene kommen, erst eine Gruppe mit aller Kraft zu vernichten. Mh...von denen hatten sie auch schon eine Weile nichts gehört. Die Explosion saß wohl immer noch tief?
Wenige Augenblicke später kam auch Rinoa. Sie beugte sich, kaum dass sie angekommen war, mal neugierig zu Sera, Rikku und Kairi rüber. Sah auf das Bild. Das kannte wirklich keiner...weder dieses Mädchen, noch das Foto. Und eine 'Fälschung' ließ sich gänzlich ausschließen. Also ein relativ sicherer Beweis?

Stumm, schließlich sollte das Thema beendet sein, lief Riku mit Shania zurück. Innerlich verfluchte er die aktuellen Umstände. Mit Rikku...und dass so vieles einfach 'ungewiss' war. Zum Beispiel auch das, was sie gemeint hatte. Der Ring an ihrem Finger war, zumindest in dieser Dimension, ja auch kein Beweis...dafür, dass es nicht in die Brüche gehen würde. Schließlich wussten sie ja nicht, wie lange sie in der wirklichen Dimension schon zusammen waren...was sie wirklich alles durchgemacht hatten... Und obendrein...wusste er eh nicht so recht, was er darauf hätte sagen sollen. Alles wären nur Leere Vermutungen, Versprechungen...
Kaum, dass sie wieder bei den anderen waren, zog Leon ihn an der Schulter von Shania weg...und räusperte sich.
Riku: "Was?"
Leon: "Nur einpaar Kleinigkeiten. Organisatorisch."
Riku: "Ich kann dir da nicht helfen. Wenn's nach mir ginge, würde sie schon längst an einem einsamen Strand sitzen."
Leon: "Ehm...whot?"
Riku: "Viele andere Möglichkeiten gibt es doch nicht."
Leon: "Jaja aber...kannst du Gedanken lesen?"
Riku: "Nein, aber ich hab auch darüber nachgedacht."
Leon: "..."
Riku: "..."

Unterdessen warf oben im Zimmer Roy den zweiten alten Block aufs Bett und schüttelte etwas den Kopf. Warum tat er das überhaupt? Genau das fragte er sich, als er schließlich nach der Mappe griff, in der 'wichtigere' Zeichnungen aufbewahrt waren. Mit einer Hand stützte er den Kopf auf, während er die Blätter durchsah. War es eine bloße Beschäftigungstherapie oder wollte er wirklich irgendwas damit bezwecken? ....
Einpaar Minuten später hob er den Kopf langsam...mit einer 'fragend-erschrockenen' Miene von der Hand. Dieses Bild...er hatte es nie zuvor gesehen. Er konnte sich nicht dran erinnern, sowas gezeichnet zu haben. Diese andere Person...das Mädchen, das wie er sehnsüchtig geradeaus sah....das Mädchen, mit dem er in einer 'Traumwolke' stand...kannte er auch nicht. /"...?"/ Leicht - kaum merklich - schüttelte er den Kopf und hob die Zeichnung etwas an. Es war sein Signum...er musste es irgendwann...irgendwo...gezeichnet haben...aber.....das konnte nicht sein...
"Erkennst du sie nicht?" Es war... Tirawas Stimme welche neben Eoy ertönte. Er lehnte mit verschränkten Armen an der geschlossenen Tür und sah mit ernstem Blick zu ihm... und er wirkte so extrem Fehl am Platze wie eh und je. Er gehörte auf einen mächtigen, prunkvollen Götterthron der das symbolisierte was er war... oder aufs Schlachtfeld wo er im Alleingang eine ganze Armee auslöschte und einen Krieg gewann... oder allgemein in einen Kampf... nicht in ein ganz normales Zimmer... Das... passte einfach nicht.
Tirawa: "Sie ist eine Prinzessin die du nur zu gut kennst... in der realen Welt hattet ihr in letzter zeit viele Probleme... du hast ihr mit dieser Zeichnung Mut gemacht... deine Hoffnung gezeigt auf eine bessere zukunft in der ihr zusammen sein könnt, denn das wollt ihr sein. Aber... sie kann nicht. Mittlerweile ist sie Königin... verheiratet mit eurem Erzfeind, einem Leiblosen namens Noctis oder Versus... trotztdem hält sie zu dir, auch wenn ihr mehr als zerstritten seid." Er zeigte auf seine Brust... genauer auf die Kette mit dem Ring oben drauf. "Hast du dich nie gefragt woher er kommt?"
Vollkommen erschrocken - schließlich hatte bis eben absolute Ruhe geherrscht - fuhr Roy zusammen, als Tirawas Stimme ertönte. Ohne einmal zu blinzeln wandte er den Kopf zu eben diesem um. Wo war er hergekommen? Warum...wo er doch so extrem fehl am Platz wirkte. Zumindest darauf sollte er die Antwort gleich bekommen. Tirawa sprach über Gracia...wie es in der wirklichen Dimension war. Grob...und doch ziemlich einleuchtend. Dennoch...Roy weigerte sich, diesen Worten Glauben zu schenken. Erst, als der Gott des Feuers auf seine Kette...den Anhänger...den Ring, der auf so komplizierte aber sicher haltende Weise darüber festgemacht war, zeigte...überlegte zumindest ein Teil von ihm. Langsam senkte er den Kopf, so dass er auf den Anhänger blicken konnte. Hatte er sich gefragt, woher...dieser Ring - der wahrscheinlich nicht mal seiner Mutter passen würde - kam? Naja...bis jetzt hatte er wohl eher gedacht, dass es so gehörte aber...
Einen kurzen Moment sah er noch mal auf die Zeichnung. Sah das Mädchen an. Sie war...Prinzessin..pardon, inzwischen Königin? Ja..das erkannte man nur zu gut....Sie träumten von einer gemeinsamen, besseren Zukunft, weil sie 'jetzt' mit...ihrem Erzfeind verheiratet war? Sie waren zerstritten? Mehr als zerstritten? ...
"Entschuldigt aber...das klingt alles andere als glaubwürdig. Dass es so in royalen Kreisen ablaufen kann, dass man einfach so verheiratet wird...das scheint noch plausibel aber...der ganze Rest? Die Vorstellung an sich ist sicherlich alles andere als gänzlich schlecht..", erneut sah er kurz auf die Zeichnung und irgendwie...aus einem unerklärlichen Grund, überkam ihn für den Bruchteil einer Sekunde ein ganz seltsames Gefühl...weshalb er gleich den Kopf schüttelte und sich wieder Tirawa zuwandte, "...aber ich glaube diese Geschichte nicht. Eine andere Dimension...das ist lächerlich. Zumal es trotz allem keine handfesten Beweise gibt. In unserer Situation wäre es nicht verwunderlich, wenn wir Narben davontragen, an dessen Entstehung wir uns nicht erinnern...ich hab unsagbar viele davon! (Arm...Brust...Red dir das ruhig ein, mein Lieber ^^) Irgendwelche Ringe oder Fotos sind auch nichts Ungewöhnliches. Nicht wirklich zumindest. Das einzige, das für einzig und allein für mich ein bisschen Gewicht hätte, wäre dass ich mich an diese Zeichnung nicht erinnere...und das kann ich bei jeder sonst. Aber...das muss auch nichts heißen."
"Es ist immerwieder erstaunlich wie unsensibel Menschen sein können... Ringe sind ein weit mächtigerer Beweis als Zeichnungen... hört auf euch an das für euch logische zu klammern, wenn euer Herz tief in euch danach schreit, dass der Verstand die Wahrheit annimmt." Mit einem leichten, tiefen Seufzen stieß Tirawa sich von der Tür hinter ihm ab und ging 2 Schritte auf ihn zu, dass er vor Roy stand. "Mach die Augen zu... öffne dich der Wahrheit... ich werde dir nicht alles zeigen, was ich weiß... es liegt an dir ob du zuhören kannst oder nicht... aber sei sicher, dass dieses Mädchen mit dem dieses, dein Ich zusammensein will noch unglücklicher sein wird als sie jetzt schon ist, würdest du dich entscheiden, weiter in einer irrealen Welt zu leben." Er berührte die Mitte von Roys Stirn mit 2 Fingern... Bilder blitzten im Kopf des Jungen auf, nur kurz, kaum fassbar... Ihr erstes Treffen, der Kerker, das Baden im Dschungel, die Hochzeit, das Übergeben von Roys Kette, Gracia die eben diese auf dem Fensterbrett zurücklies, Gracia die dann von Versus' Abbildern wieder mitgenommen wurde... ihre stumme Botschaft an ihn... den Moment in dem er ihren Ring in seiner Tasche fand. "Ringe sind mehr als nur Schmuckstücke. Sie sind Versprechen besonders in eurer gruppe hier. das was du gesehen hast waren deine Erinnerungen. Nicht meine. Glaubst du dir selber? Oder tust du es nicht?"
/"Unsensibel? Zu diesen Zeiten, in diesen Welten, kann man nur unsensibel sein..."/, war sein erster, wohl bemerkt unterschwelliger Gedanke auf Tirawas Worte. Ließ sich aber nichts anmerken...was vermutlich trotzdem nichts brachte. Tirawa stieß sich vom Türrahmen ab und kam mit zwei Schritten vor ihn. Die Augen schließen? Sich der Wahrheit öffnen? Obwohl Tirawa ja wirklich nicht die Person war, der man einfach so 'widersprechen' sollte. Die folgenden Worte des Gottes aber...brachten Roy doch zu..'zuzuhören'. Sich die Bilder, die kurz darauf, nachdem Tirawa zwei Finger an seine Stirn gelegt hatte, anzusehen. Sie waren von so kurzer dauer..und doch lösten sie jedes Mal Gefühle aus. Gefühle wie Schmerz, Leid...aber auch das genaue Gegenteil davon...
Als es vorüber war, Tirawa noch mals über die Bedeutung von Ringen - gerade in dieser Gruppe - sprach, senkte Roy noch mal den Kopf zu der Zeichnung...zu seiner Kette...DIESEM Ring..den er.....in einer der gesehenen Szenen gefunden hatte? Ungewohnt...und irgendwo für ihn selbst fast schon 'unfreiwillig' schloss er seine linke Hand um seinen Anhänger und den Ring.
"Wenn es wirklich meine Erinnerungen sind..was offensichtlich der Fall ist...werde ich sie glauben. Aber...es ändert nichts. Wenn ich das alles sehe...würde ich mir fast schon wünschen, diesem Mädchen nicht noch mehr Leid zuzufügen indem ich..diese andere 'Dimension' leugne aber...es gibt keinen Weg zurück. Nicht mal unseren großen Denkern wird ein Weg einfallen. Ihr könntet uns vermutlich auch nicht helfen.." /"...und selbst wenn..."/ Während er diesen Gedanken fasste, sah er das erste Mal seit er hier im Zimmer war, aus dem Fenster. Raus zu den anderen. Shania und Riku waren wieder da, wie er feststellte....Letzterer ließ schon allein durch seine Anwesenheit wieder einen finsteren Schatten über Roys Augen huschen. Was beredete er da mit Leon? ....Mh..das war gerade nicht relevant. Also wandte er sich wieder Tirawa zu......alles, ohne seine Kette loszulassen.
"Wären deine Gefühle für >>dein Licht<< - wie du sie nennst - wirklich so groß, wie du es in dem Bild dargestellt hast, so würdest du nicht aufgeben, bevor du nicht versucht hast hier raus zu kommen." Tirawas Stimme war... wieder undefinierbar. Aber man konnte eine gewisse Spur von Missbilligung in ihr hören. "Diese Dimension ist - grob gesagt - aus Dunkelheit geschaffen... in der realen Welt existiert ein Mensch den du für dich selber als >>dein Licht<< bezeichnest, weil sie dich schonmal aus der Dunkelheit gerettet hat... du besitzt sogar einen Gegenstand von ihr, der dich unweigerlich an sie bindet..." Sein Blick huschte kurz auf seine Hand, welche sich um den Ring und den Anhänger geschlossen hatten. "... Wer weiß... vielleicht hilft sie dir ja nochmal den Weg zu sich zu finden? ... Und es heißt ja immer: Wer das Licht wiederfinden will muss erst durch seine eigene Dinkelheit wandern... Dein Vater hat es geschafft." Er sah kurz nach draußen. "Er hat seines gefunden... die Person die genug in ihm auslöst um ihn dort zu halten wo er hingehört... obgleich er näher an der Schwelle zur Dunkelheit steht als du (hier)." Der Gott sah wieder zu Roy hinab. "... Per aspera ad astra... Ad astra per alia fideles..." (Durch die Dunkelheit zum Licht... Zum Licht auf den Schwingen des Vertrauens/ Glaubens...)
Mit diesen Worten löste er sich auf und verschwand. Sein letzter Gedanke: /"Hoffentlich kapiert er es..."/
Zumindest innerlich stand Roy der Mund ein Stück offen. Woher sollte er...Gut, er hatte bei den Bildern, die er in seinem Kopf gesehen hatte, etwas gespürt..etwas gefühlt. Aber letztlich war das alles...im Moment noch eine 'relative Sache'..er wusste ja trotzdem nicht viel. Jemanden 'sein Licht' zu nennen, war etwas Großes. Aber warum tat er das in der normalen Dimension? Wie schaffte er es so 'geduldig zu warten'? Und wie sollte sie - wenn überhaupt - eine Hilfe sein, wenn sie diese 'aus Dunkelheit geschaffene Dimension' verlassen wollten?
All diese Fragen verpufften mit einem einzigen Wort von Tirawa. Vater. Roys Stirn legte sich in Falten. 'Missbilligende' Falten. Ja, Riku hatte ganz offensichtlich sein 'Licht' gefunden...nachdem ihm seine Familie.....ACH nicht wieder daran denken. Schließlich wollte er seine Zeit nicht mehr mit solchen Gedanken verschwenden. Aber...was sollte das bitte heißen...er (selbst) stand an der Schwelle zur Dunkelheit? Diese Frage stellte er sich noch unterschwelliger, als jede zuvor.
Tirawas letzte Worte, bevor er verschwand, brachten ihm wieder einen 'nachdenklichen' Blick aufs Gesicht...der auch noch eine ganze Weile blieb. Stumm, immer noch die Kette in der Hand haltend, wandte er sich nur langsam wieder aus dem Fenster. /"..."/
Ohne dass auch nur ein einziger Ton fiel, verstrichen einpaar Minuten. In dieser Zeit hatte er fast nur aus dem Fenster gesehen...und sich letztlich noch mal der Zeichnung zugewandt. Vorsichtig - immer darauf bedacht, nichts zu verwischen - strich er sogar einen Moment über Gracias Hälfte.
Erst, als Chris - offenbar vom Dach runterhängend - ans Fenster klopfte, konnte er sich endlich gänzlich darauf losreißen. Auch ließ er den Anhänger und den Ring los...und kam wieder nach draußen. Neutral dreinblickend. Sogar dann, wenn er Richtung Riku sah...
Sera: "Shania? Du hast nicht zufällig schonmal dieses Mädchen gesehen, oder?" Sie kam zu ihrer älteren Schwester und zeigte ihr das Photo, welches sie in ihrer Tasche gefunden hatte.
Shania machte ein erstauntes Gesicht. "Ein... Katzenmädchen? ... Ahm... nein... zumindest 100%ig nicht hier..."
Rikku: "Das ist kein Katzenmädchen, es ist ein MUTANT! Ich werde mutiiiiiieeeeren! Ich habe sie berüht! AHHH!!"
Shania warf ihr einen mitleidig - angenervten Blick zu. "Ahm... ja... gut dass wir das geklärt haben." Sie wandte sich wieder dem Photo zu und betrachtete es weiter. "... Das ist... bestimmt Mira... Tirawa hat mir von ihr erzählt... er sagte, sie würde normalerweise oft bei euch sein..."
Sera: "Mh... okay..."

Kairi: "So... was steht heute nun noch an? Nichts?"
Ganz offensichtlich die Augen verdrehend schüttelten Riku und Leon gleichzeitig die Köpfe, als Rikkus dummes Gerede anfing. Freundlichkeit suchte man vergebens...und ein bisschen 'Logik' auch. Sie gaben sich lieber weiter den Themen zu, die sie diskutierten. Auch wen sie immer weiter abschweiften.
Chris: "Nichts trifft es ziemlich gut, würde ich sagen.", murmelte er auf Kairis Frage und sah zu Roy...der einfach nur die Schulter zuckte und in die Runde sah. Waren ihre Beziehungen in der...anderen Dimension so, wie in diesen 'wirren Träumen'? Wie konnten sie zurück kommen...? Obwohl er sich wirklich vorgenommen hatte, nicht daran zu denken, konnte er es nicht abstellen...

Ebenso ruhig, teilweise nachdenklich, vergingen zwei weitere Tage. Die letzte Ruhe vor einem vernichtenden Sturm. Im Wahrsten Sinne des Wortes...anfangs zumindest für einen kleinen Teil der Gruppe...
Am heutigen Tag hatte sich die Gruppe aufgeteilt. Rinoa, Aerith, Shania, Rikku und Chris sollten in Traverse weiter Stellung beziehen..die nötigen Kleinigkeiten erledigen, während der Rest - Leon, Riku, Kairi, Sera und Roy - sich in den anderen Welten umsahen und ggf. halfen.
Dass ausgerechnet an diesem Tag wieder ein Angriff der Organisation kam, war natürlich wieder Schicksal. Wieso sollten sie auch angreifen, wenn alle zusammen waren? Gerade, als das Grüppchen beschäftigt war, öffneten sich vier Portale. Vexen, Zexion, Lexaues und Marluxia kamen heraus. Alle schon - soweit vorhanden - ihre Waffen in der Hand. Der Kampf würde gleich beginnen...
...und wahrlich, der erste Angriff - unpassenderweise aus dem Hinterhalt - von Zexion traf auch gleich. Sein Zauber hatte Aerith und Rikku gleichermaßen getroffen. Die darauf folgenden Reaktionen waren schnell. Rinoa wurde zur Hexe, Rikku und Chris zogen ihre Waffen, Shania machte sich bereit...Aerith trat einpaar Schritte zurück. Vermutlich würde sie Rikku aus der Ferne unterstützen...
Anders als sonst gab es direkt Gegnerpaare. Sie hatten sich aus den ersten gegenseitigen Angriffen ergeben...und es schien nicht so, als würden sie doch mal wechseln. Und wenn doch, dann nur selten...und bestimmt auch nicht alle Paare..... Chris hatte Marluxia an der Backe, der mit seiner riesigen Sense von Anfang an unheimlich gefährlich war...schließlich war Chris' Gunblade nicht unbedingt die beste Distanzwaffe...
Aerith und Rikku versuchten sich gegen Vexen und seinen Eisschild zur Wehr zu setzen...was auch nicht unbedingt ein Zuckerschlecken war. Weder aus der Ferne noch aus nähester Nähe.
Shania war von Lexaeus in einen Kampf gezwungen worden. Vielleicht war das gar nicht so schlecht...schließlich war sie ziemlich flink, was man von ihm nicht gerade sagen konnte. Aber wenn er traf...
Zexion und Rinoa lieferten sich einen Distanzkampf, fast ausschließlich aus Magie bestehend. Dennoch hielt Letztgenannte ihre Gunblade immer in der Hand..für den Fall, dass sie doch an einen anderen rankommen würde....
Mit jeder Attacke ihres Gegners wurde Shania eine Sache klarer: Sie hasste die Erde als Element, Großflächenangriffe sowieso und riesige Tomahawks von Lexaeus erst recht. Und eine Sache war ihr klar - würde er sie auch nur ein einziges Mal treffen, war sie Geschichte. Denn blocken... wie sollte man soein Monster von einem Tomahawk denn blocken?? Und das mit bloßen Händen oder maximal einem Dolch?! Es wäre purer Selbstmord... war der Kampf ja sowieso. Das Einzige was ihr da wirklich übrig blieb war, springen, so viel Platz wie möglich zwischen sie zu bringen, möglichst viel zu springen, 'außer Reichweite' zu sein und... .... springen?

Und Rikku hatte schon ab den ersten Minuten des kampfes richtig zu kämpfen um nicht von den Eiszauber getroffen zu werden. und das war... nicht einfach. So viele wie es waren... Nichtmal Aerith reichte da als Hilfe noch aus... sie hatten echt viel zutun obgleich sie mit niemandem wirklich tauschen wollen würden.
Schon nach den ersten Paar Kampfminuten kam dann doch mal der erste Wechsel. Shania und Rinoa. Letztgenannte schickte als Angriffsblock ihre Fernkampfwaffe Richtung Lexaeus...der gerade - wie auch immer er es geschafft hatte - kurz davor war, Shania ordentlich zu treffen. Nachdem der Angriff aber vereitelt wurde, ging er in die Offensive gegen Rinoa. Eine...vergleichsweise Zarte Gunblade gegen einen riesigen Tomahawk. Die Situation sah wirklich blendend aus.
Aerith wurde ebenfalls schnell klar, dass es nicht gerade gut stand. Von Anfang an. Gegen Vexens Schild kam kaum einer ihrer doch recht schwachen Zauber an...von Rikkus Waffen ganz zu schweigen. Und natürlich seine eigenen Angriffe...es war alles nicht das Wahre...
Das letzte Kampfpärchen hatte sich inzwischen etwas von den anderen abgekapselt. Gunblade gegen Sense...so schlimm sah es gar nicht aus. Relativ ausgeglichen eigentlich. Solange wie Marluxia nicht zu anderen Mitteln griff, würde es vermutlich auch noch so bleiben...

...oder auch nicht. Umso länger die Kämpfe gingen, desto schneller...blitzartiger wurden die Angriffe. Für direkte Gegner war es schier unmöglich, diese rechtzeitig zu erkennen...was ein unheimlicher Nachteil für das Grüppchen war. Meist sahen noch die aus den anderen Kämpfen eher, dass sich etwas anbahnte, als man selbst...
...Und so war es auch bei diesem Fall. Chris - schon um einiges angeschlagen - bekam gar nicht mit, dass Marluxia wieder einen Angriff plante. Nicht mal wirklich, als der Niemand plötzlich verschwand. Schließlich hatte er das in den letzten Minuten öfter gemacht...auch ohne anzugreifen. Diesmal aber sollte es ein Angriff werden...ein furchtbarer...
Rinoa aber bemerkte dies. Gerade rechtzeitig. Genau in dem Moment, in dem Marluxia wieder auftauchte, hinter Chris, sah sie ihn...wandte sich von Zexion, den sie mal wieder übernommen hatte, ab...und sprang(/eher 'flog') direkt in den Angriff. Es war ihr nicht möglich, um sich selbst einen Schutz zu errichten. Sie wurde voll getroffen...von der ganzen Wucht des Angriffs...
Das unheilvolle Geräusch eines Schlitzens...ein schmerzvoller Schrei...und das Klirren eines Schwertes, das zu Boden fiel, ließen für einen Moment alles zum Stillstand kommen. Chris, der sich schon halbwegs umgedreht hatte, als er die großen weißen Flügel 'neben' sich gesehen hatte, riss die Augen bis zum Anschlag auf. Sein Atem stockte für einen Moment. Am Boden vor ihm...lag seine Mutter. Schon nach diesen wenigen Sekunden umgeben von Blut. Marluxias Sense hatte ihr eine...oder vielleicht auch mehrere große...tötliche Wunden zugefügt. Nicht mal Aerith konnte da noch helfen...niemand hätte das gekonnt. Es ging zu schnell...
Nicht mal eine Minute nach dem Angriff waren Rinoas Flügel und die Gunblade verschwunden. Sie war normal...sie war...
Marluxia: "Da waren es nur noch vier.", lachte er schadenfreudig und richtete seine blutrote, tropfende Sense auf Chris...
Sowohl Rikku als auch Shania hatten den Angriff eher bemerkt als Chris. Genau daran lag es dann auch dass sie das alles mitbekamen und...
Shanias Magen krampfte sich zusammen als sie das Blut auf dem Boden und Rinoa umgeben von diesem auf dem Boden liegen sah. Sie war... sie hatte... sie war in den Angriff geflogen um ihren Sohn - Chris - zu schützen und war... dabei...
Geradeso konnte Shania einem seitlichen Angriff von Lexaeus noch ausweichen und sich über den Boden abrollen. Nicht daran denken, nicht verzagen... nicht jetzt, sonst würde sie selbst die Nächste sein die auf dem Boden lag wie Rinoa jetzt... obgleich sie nicht umhin kam sich zu fragen, ob man sie nach einem Treffer von Lexaeus überhaupt noch würde identifizieren können.
Da Chris mit Marluxia wahrlich genug zutun hatte und Rikku und Aerith schon Vexen kaum im Schach halten konnten lag es an Shania sich wenigstens noch grob mit um Zexion zu kümmern. Aber immerhin konnte sie das eher noch als die anderen... obwohl Aerith und Chris ebenfalls ihr möglichstes taten.
Dennoch... es war einfach zu viel und die Angriffe - selbst die von Lexaeus - waren wieder schneller geworden. Und alles... konnte man einfach nicht abfangen. Ein Angriff von Marluxia auf Chris, Zeitgleich mit einem Angriff von Lexaeus auf Shania... diese sprang nach oben auf ein Haus weg und sah gerade noch wie ein weiterer Angriff von Zexion auf Aerith ging. "AERITH, NEIN!!" Ein reflexartig entstander Flammenwurf schlug dort ein wo Zexion stand nur einen Bruchteil einer Sekunde nach dessen Angriff auf Aerith... einen Bruchteil einer Sekunde zu spät. Zexion war schwer getroffen und fast hinüber, woraufhin er verschwand, aber...
Der Kampf war - wie so viele vorher - eine Verzweiflungstat. Und jetzt, wo Rinoa...nicht mehr war, nur noch mehr. Eine ganze Weile ging es weiter. Das Tempo und die Wucht, die Chris nach dem Verlust vorgelegt hatte...war schnell wieder verpufft. Schließlich wog der Schmerz mehr...viel mehr...
Hingegen die Attacken der Niemande legten immer weiter an Geschwindigkeit und Kraft zu. Vielleicht kam es ihnen auch nur so vor...aber es wurde immer schwerer.
Es war also kein Wunder, dass Aerith nach kurzer Zeit wieder auf ihrem Gebiet zu tun bekam. Heilen. Die anderen waren schließlich angeschlagen...also machte sie sich ans Werk. Immer darauf bedacht, sich dennoch verteidigen bzw. ausweichen zu können...
So aber...blieb es nicht. Zeitgleich verliefen zwei Angriffe. Einer von Marluxia und einer von Lexaeus. Chris und Shania, deren Gegner, konnten beide ausweichen. Bei Erstgenanntem war Aerith gerade dabei, ihn zu heilen...aber ihr Fehler war, dass sie sich zu sehr darauf...und auf Marluxia konzentrierte, der unerbittlich weiter zu Angriffen gegen den 19-Jährigen ansetzte. So dass sie...den Angriff aus dem Hinterhalt..von Zexion...nicht mitbekam. Nicht abfangen konnte. Nicht ausweichen konnte. Der Zauber war stark...zu stark. Shanias Flammenwurf kam zu spät...er hatte den Angriff nicht unterbrechen können...
Wie auch schon Rinoa, verlor Aerith ihr Leben bei diesem Treffer. Sie war vor ihrem Aufprall - der Zauber hatte solche Wucht besessen, dass er sie von den Füßen gerissen hatte - einpaar Meter geflogen..und schliff schließlich sogar noch ein Stück am Boden. Tot. Der Niemand, der sie getötet hatte, verschwand kurz danach..selbst schwer getroffen.
Der erneute Schock staute sich in Chris zu einer sekundenlangen Bewegungsunfähigkeit, die ihn mit Sicherheit beinahe...mindestens den Arm gekostet hätte. Immerhin ließ sein Gegner ja nicht locker. Aber dieser Niemand...er verschwamm vor Chris' Augen, wie alles andere auch in diesen Paar Sekunden. Binnen so kurzer Zeit hatte er seine Mutter und Aerith, die auch immer wie eine Art Mutter gewesen ist, verloren. Wut kochte wieder auf...Wut, die ihn antrieb, nicht einfach die Gunblade fallen zu lassen...sondern weiterzukämpfen.....
Zu dritt und ohne Heiler... schnell wurde der Kampf einfach nurnoch aussichtslos. Und... es war nichtmal so das einer der verbliebenen 3 noch verschwinden könnte um Hilfe zu holen! Nein, wenn Shania jetzt verschwinden würde... es kam einem Mord an Chris und Rikku gleich... und den würde sie nicht auf ihr Gewissen laden... um nichts auf der Welt...

... und genau diese Einstellung musste sie nur wenige Minuten später teuer bezahlen. Lexaeus hatte einige Treffer gelandet die nur mit Mühe nicht als Volltreffer zu verbuchen waren. Dementsprechend sah sie auch auf... überall Schnitte, Blut und eine Platzwunde... und damit sah sie für ihren Teil sogar noch 'fit' aus! Rikku neben ihr hatte trotz allem noch die wenigsten richtigen Treffer. Ihre Kampffelder hatten sich praktisch nebeneinander gelegt.
Trotzdem... der Kampf hatte sich zäher gezogen als flüssiges Gummi. Und der Hammer - zumindest für Shania - kam noch.

Vexen hatte schon seit einigen Minuten nichtmehr so wirklich angegriffen. Nicht normal und erstrecht nicht durch Zauber. Rikku hatte die Zeit genutzt um nochmal soviele Treffer wie möglich zu landen, ohne sich groß etwas dabei zu denken. Es folgte schließlich... ein äußerst mächtiger Zauber... Eine Art... Eisstrahl einfach so, frontal auf Rikku zu. Diese wich in letzter Sekunde seitlich nach hinten aus, sprang gegen Shania und drückte sie aus Reflex ein Stück weg...
Der Eisstrahl traf perfekt. In Bruchteilen von Sekunden spürte Shania die Kraft aus sich schwinden. Alles wurde taub... sie fühlte wie sie zu Boden fiel und im Angriff über ihn nach hinten schürfte. Sie hörte Vexens dreckiges Lachen...
Erstickt schnappt sie nach Luft und drückte ihre Hand auf ihre Brust. Keine Luft... da war keine Luft zum Atmen, wo war die Luft hin?!! ... So kalt... Von ihren Beinen her breitete sich Kälte aus. Sie spürte wie Tirawa etwas tat, etwas sagte... und dann verschwand da er selbst angegriffen wurde. Sie spürte wie die Kälte weiter hoch kroch... Sie war unfähig sich zu bewegen, nur einen Finger zu krümmen, etwas zu denken...

Wie erstarrt stand Rikku da und sah zu ihr... im Hintergrund immernoch Vexens Lachen.
Vexen: "Kommt, lasst und verschwinden..." Damit verschwand er... gefolgt von Lexaeus.
Bis zu dem letzten der vernichtenden Angriffe hatte sich Chris...wirklich schwer getan, der riesigen Sense auszuweichen oder gar Einhalt zu gebieten. Es war fast, als hätte jeder Todesfall die Niemande - für ihn nur spürbar Marluxia - stärker und schneller gemacht. Für richtige Gegenwehr mit Spezialattacken reichte seine Kraft schon nicht mehr...obgleich die Heilung von Aerith ihn noch erreicht hatte. Der Kampf nagte einfach zu sehr an den Kräften...mehr als der Letzte, in dem die ganze Orga da war...
Dann...gar nicht allzu lange später, sah er aus dem Augenwinkel einen weißblauen, kalten Strahl. Was genau aber passierte...das konnte er nicht sehen, musste er doch schon wieder intensiv blocken und sich was einfallen lassen, da wieder raus zu kommen. Erst, als ein schlürfendes Geräusch an sein Ohr drang und Marluxia freiwillig zurück sprang, sah er sich um. Shania war getroffen worden. Ein Eisstrahl...schwer getroffen. Wenige Augenblicke später - alles lief für ihn in einem Zeitraffer - pfiff Vexen, dessen widerliche Lache er schon in der ersten Sekunde nicht mehr hören konnte, zum Rückzug..und verschwand. Gefolgt von den anderen beiden. Im Austausch kamen - gerade in dem Moment, in dem das letzte Portal verschwand - die anderen wieder.
Ursprünglich relativ zufrieden aussehend, entglitten ihnen sofort die Gesichtszüge. Leon und Riku hatten die Augen aufgerissen...sahen allgemein geschockt und ungläubig aus. Ersterer noch etwas mehr...
...denn Rinoa fing langsam an, sich aufzulösen. Es gelang ihm nicht mal mehr, sie zu fassen...obgleich er schon im nächsten Moment zu ihr gelaufen kam..sich neben ihr auf den Boden warf. Sie war weg...endgültig... Dass Chris ebenfalls zu ihm gekommen war, bekam Leon gar nicht mit...
Riku hatte auch nichts an seinem Platz gehalten. Er war im selben Moment wie sein Freund zu Shania. Ging neben ihr auf die Knie. Nahm sie vor Entsetzen zitternd in den Arm. Er schüttelte leicht den Kopf. Alles um ihn herum...war gerade nicht ersichtlich. Leise murmelte er ihren Namen...sie solle durchhalten...nicht gehen... Ja, er war sich 100%ig sicher, dass es sich ums 'Gehen' handelte...Rinoa und Aerith waren schließlich auch...
Nurnoch sehr schwach bekam Shania mit, das irgendetwas sie hochnahm. Sie war eisig kalt... nichts spürte sie mehr... nichts wirklich... kein Gedanke war mehr fassbar... nichts war da was sie wirklich mitbekam...
Trüb und nur sehr kurz blinzelte sie zu ihm hoch, erkannte geradeso die Gesichtszüge des Mannes über ihr... Riku... Warum... war er nicht... früher... gekommen.......... ? Ein kurzes, starkes Zittern durchlief sie, kurz verzog sich ihr Gesicht schmerzerfüllt... bevor sie... praktisch nurnoch schlaff in seinen Armen lag. Alle Anspannung war weg, nicht ein Muskel regte sich mehr... "Zu... spä... t.... Ri.... ku........" es war eigenlich nur ein Lufthauch der da noch aus ihr raus kam... dann, mit einem Schlag, hörte der heftige, schnelle 'nach Luft japsende' Atem auf.

Rikku sah aus als hätte sie die ganze Sache... noch garnicht wirklich realisiert. Was war passiert? Warum lag... Taub sah sie auf Shania und Riku runter... dann zu Rinoa und Leon... Aerith... Und damit... war sie nicht die einzige.
Eine unangenehme Kälte durchströmte Riku...schon von dem Moment an, in dem Shania gerade noch schlaff in seinen Armen lag. Ihre Wärme...ihr Licht...es entschwand...schneller, als es sollte. Zu spät....sie selbst hatte es gesagt...und sie hatte Recht. Er war zu spät gekommen...offensichtlich...viel zu spät...
Shania hörte auf zu atmen...und genau in dem Moment stockte auch sein eigener Atem für einpaar Sekunden. Sie war in seinen Armen...gestorben....er fühlte sich leer....
...das erste, was er einige Momente später erst wieder mitbekam - wenngleich nur flüchtig - waren die Tränen, die über seine Wangen liefen...und dass er sie weiter..trotzdem vorsichtig an sich drückte. Sie halten wollte...

Indes ballte Leon seine rechte Hand zur Faust, während er unverändert an der Stelle kniete, an der bis eben Rinoa gelegen hatte. Er war nicht mal in der Lage, seinen Sohn zu beruhigen...er sah nur um sich...einpaar Meter entfernt lag auch seine beste Freundin. Aerith...sie begann auch schon, sich aufzulösen... Plötzlich knallte es..begleitet von einem lauten, langen 'Nein'....mit beiden Fäusten hatte er auf den Boden geschlagen und blieb in gebeugter Haltung. Zitternd...vor Wut..vor Trauer...

Roy, der eine ganze Weile wie angewurzelt stehen geblieben war und Leon und Riku beobachtet hatte...war kurz vor diesem Ausbruch zu Chris gegangen. Seinem besten Freund ging es dreckig...sehr dreckig. Das sah man, obgleich er es versuchte, zu verstecken. Und man konnte es spüren...

Schließlich, als letzte, wenige Minuten später...verschwand auch Shania. Bis zum letzten Moment hatte Riku versucht, sie zu halten...obwohl er wusste, dass es keinen Sinn hatte. Dass es nichts bringen würde. Als sie ganz und gar aufgelöst war...sackte er gänzlich in sich zusammen. Gebrochen...fast wie in der richtigen Dimension. Eine unerbittliche Leere..das war alles, was er gerade in seinem Herzen..und allgemein spürte....
Ganz vorsichtig ging Kairi irgendwann - nach Leons Ausbruch - zu Riku. Ihr Blick undeutbar... es spielte zu viel mit ein. So ruhig wie man in soeiner Situation sein konnte hockte sie sich schließlich zu Riku runter und legte ihm vorsichtig eine Hand auf die Schulter... Zu Worten konnte sie sich nicht hinreißen lassen... sie würde eh keinen Ton rausbekommen... und sowieso nicht wissen was genau sie hätte sagen sollen um nicht alles schlimmer zu machen... KONNTE man da überhaupt etwas sagen?

Rikku - immernoch unfähig etwas zu tun - sah immenrnoch nur halb 'blind' um sich. Geradeso hatte sie den Ausbruch von leon mitbekommen... wie Roy zu Chris gegangen war... wie Sera einige Meter hinter Riku in sich zusammengesackt war und sich fest umschlungen hielt... Wie Riku da saß... gebrochen... wie ein müder, alter Mann... der alles verloren hatte...
War sie die Einzige die noch wirklich stand? ... Nicht wirklich... sie hatte es garnicht mitbekommen wie sie auf die Knie gegangen war.
...Wie hatten sie diesen Tag nur noch rumgebracht? Außer in tiefster Trauer...Gebrochenheit und Leere? Schließlich ging es allen schlecht...sogar Rikku war auf die Knie gegangen... Sicher war nur, dass Chris eine ganze Weile später wieder zu seinem Vater gegangen war. Ihm zeigen, dass er nicht alles verloren hatte....aber leider fast alles...
Vielleicht war es genau das, was Roy dazu trieb. Vielleicht war es aber auch das allgemeine Mitleid... Nachdem er einpaar Minuten bei seiner Mutter war und versuchte, sie aufzubauen - man fragte sich glatt, wie er dazu noch in der Lage war, wo es ihm doch eigentlich auch nur bedingt besser ging, als den anderen - gesellte er sich tatsächlich zu Riku. Stumm, wie Kairi auch..aber er war da. Hockte sich sogar zu ihm runter...

Irgendwie...weitestgehend stumm verstrich dieser Tag...und ebenso stumme Tage - 3 um genau zu sein - zogen ebenfalls dahin. Dass Leon und Riku noch nicht Amok gelaufen sind, war schon fast verwundernswert...schließlich sah man ihnen, neben ihrer tiefen Trauer, auch ihre maßlose Wut an... Wer sollte schon ahnen, dass es noch schlimmer werden würde?
In der Nacht des dritten Tages, es war schon so finster draußen, dass nicht mal nachtaktive Tiere draußen rumlaufen wollten, saßen Roy und Chris auf dem Dach der Taverne. Letztgenannter schien immer noch leer...was man ihm nicht übel nehmen konnte. Was die beiden zu solch später Stunde draußen machten? Eine gute Frage, die wohl sogar die beiden selbst kaum beantworten konnten. Über alles mögliche grübeln vielleicht...
???: "Haltet ihr es für klug, hier rumzusitzen?" Mit einem Zischen schloss sich unten auf dem Platz ein Portal. Aus Routine sprangen die Jungs gleich auf...zu Recht. Die Person, die aus dem Portal kam...die ihnen diese Frage gestellt hatte, war wieder einer der Niemande. Saix. Er sprach noch einen langen Monolog über den Mond. Seine Macht. Dass er nur für eine einzige Person hier in der Nacht scheinen sollte.....damit holte er seinen Claymore. Zwei gegen einen...davon ließen sich die Jungs nicht täuschen. Kein Übermut..nichs. Eher Vorsicht. Der letzte Orgakampf hatte es ja gezeigt...
"Wolkenverhangen zögert er den Untergang nur heraus...", flüsterte Saix nach den ersten Paar Minuten des Kampfes. Bis jetzt hielt er sich maßlos zurück. Grinste aber...es war ganz klar, dass es nicht so bleiben würde. Roy und Chris waren sich auch schon noch unsicherer, ob es gut war, allein...in der Nacht bei Vollmond mit Saix zu kämpfen schließlich konnte er im wahrsten Sinne des Wortes Lunarenergie abzapfen....
Nach diesem Spruch erhöhte der Niemand das Tempo...drastisch. Seine Angriffe waren gewohnt stark...aber präziser als sonst. Dabei war er immer noch normal.
Im Team - sowohl beim Angriff, als auch bei der Verteidigung und beim Ausweichen zusammen agierend und sich gegenseitig unterstützend - kamen die Jungs auch relativ gut mit. Richteten auch ihren Schaden an. Alles, ohne auch nur eine Menschenseele zu wecken. Wie auch immer sie es schafften zum Beispiel einen extrem flach schlafenden Riku im Land der (Alp)träume zu halten...

Saix: "...gibt er aber endlich sein Antlitz preis, hat euer letztes Stündlein geschlagen. Dann versorgt er diejenigen, die das Leben verdienen, mit seiner Kraft..." Diese Worte waren...im wahrsten Sinne Schicksalsworte. Worte, bei denen Roy und Chris sogar kurz innehielten und einen schnellen Blick wechselten...danach hatten sie dafür keinerlei Gelegenheit mehr. Saix war im Berserkermodus...und machte diesem Namen alle Ehre. Ohne Gnade und eiskalt ging er in die zweite...bereits finale Runde. Wie lang ging der Kampf? Immerhin...drei Stunden hatten sie sich gehalten. Wie auch immer sie das geschafft hatten...

...Genau in der Sekunde, in der der erste Sonnenstrahl am Horizont erschien, war es dann passiert. Zeitgleich gingen die Jungs zu Boden. Überhäuft von Verletzungen...schon seit über einer halben Stunde waren sie kaum noch in der Lage gewesen, ihre Waffen zu halten...dass sie so lange noch gestanden hatten, war ein Wunder. Sie lagen gerademal zwei Meter voneinander weg. Sahen beide - reichlich verschwommen - zueinander...zur Taverne.......dem Tod entgegen. Saix. Breit und finster grinsend stand er zwischen ihnen. Sein Claymore immer noch fest in der Hand. "Lebt wohl!", zischte er mit eisiger Stimme...und führte seinen letzten Schlag aus, bevor er umgehend verschwand...

...zu Recht. Der letzte Angriff auf Chris und Roy hatte nämlich deren Väter - Riku noch vor Leon - geweckt. Keine Minute später waren sie schon draußen. Sie waren...wieder zu spät. Zu spät.....Saix' Angriff hatte die beiden Jungs sofort getötet. Sie hatten nur die Qualen des Kampfes gespürt...der Tod selbst war schnell und plötzlich...
Wie qualvoll musste diese Szene aussehen? Zwei Väter, die, nur wenige Meter voneinander entfernt auf dem blutroten Boden sitzend, die toten Körper ihrer Söhne hielten. Jeden Schmerz der Kinder spürten. Alles verloren hatten...restlos alles....Traverse wandelte sich an diesem Morgen nicht in die Asylstadt, deren Himmel bei Sonnenaufgang orange-rot strahlte..fast so, wie in Twilight Town...nein...es war nur dunkel. Dunkel und leer...zumindest für Leon und Riku.....
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